Sprintcup Fürth: Drei bayerische Hallenbestleistungen zum Auftakt und ein Fabian Olbert in großer Form
Der Sprintdreikampf der Männer aus 30 Meter fliegend, 60 Meter und 150 Meter ging überlegen an den U 18-EM-Finalisten Fabian Olbert, der mit 2,84 Sekunden, 6,87 Sekunden und 16,38 Sekunden als erst 17-Jähriger erneut nachhaltig auf sein Talent aufmerksam machte. Dies mussten auch die beiden zweit- und drittplatzierten Hessen Nick Przeliorz (LG Fulda) und Lars Hieromymi (LG Ovag Friedberg-Fauerbach) anerkennen. Auf Rang vier der Vorjahressieger Moritz Hecht (LG Forchheim). Neben Fabian Olbert, der sowohl die 60-Meter-DM-Norm für die Aktiven als auch für die Jugend schaffte, dürfen auch Florian Knerlein, Tibor Revfalvi (beide LG Stadtwerke München), Joshua Unger (LAC Quelle Fürth) und Tim Wermuth (TG Kitzingen) mit den Jugend-Titelkämpfen in Sindelfingen planen.
Auch bei den Damen war es die U 18, die dem Sprintdreikampf den Stempel aufdrückte. Die deutsche 200-Meter-Jugendmeisterin Svenja Pfetsch (SC Vöhringen) lag in 3,23 Sekunden, 7,63 Sekunden und 17,92 Sekunden vorne und hat wie Olbert nun gleich zwei DM-Normen in der Tasche. Noch schneller war allerdings Amelie-Sophie Lederer (LAC Quelle Fürth). In 7,56 Sekunden war die 24-Jährige die schnellste Dame in der Halle und zeigte, dass sie in Bayern die Nummer eins ist. Im Sprintdreikampf auf Rang zwei die erst 15-Jährige Naomi Krebs (LG Bamberg), die über 60 Meter in 7,69 Sekunden auch die erste bayerische Hallenbestleistung an diesem Tag aufstellte. Neben Pfetsch und Krebs buchten auch Laura Raquel Müller (Unterländer LG), Mara Barwitzki (LG Eckental) und Mona Mayer (MTV 1881 Ingolstadt) das Ticket für die nationalen Jugendmeisterschaften unterm Hallendach.
Die zwei weiteren bayerischen Hallen-Bestmarken folgten ebenfalls im Nachwuchs. Über 600 Meter gab es dabei in der W 14 einen Quantensprung. Lag die vorherige Bestmarke noch bei 1:44.24 Sekunden, steht sie nun durch Ronja Wohlfahrt (Tus Feuchtwangen) bei 1:37,65 Sekunden. Nur um Haaresbreite schrammte Mona Mayer (MTV 1881 Ingolstadt) bei ihrem Husarenritt an dem Rekord der U 18 vorbei. Die U 18-EM-Finalistin markierte als Gesamitsiegerin in 1:32.67 Minuten eine Spitzenzeit für das enge Hallenoval. Auf Platz zwei über 600 Meter Kerstin Hirscher (TG Viktoria Augsburg), die wenig später die 1000 Meter in 2:58,84 Minuten im Alleingang gewann. Beim Kampf um die weiteren Plätze steigert die 14-jährige Julia Rath (TSV Penzberg) die bayerische Hallenbestmarke ihrer Altersklasse auf 3:07,32 Minuten und zog auch die gleichaltrige drittplazierte Lara-Sophie Sievert (LG Eckental, 3:08,99) noch unter die alte Bestmarke.
Bei den Männern war der Zielsprint über 600 Meter besonders eng. Der noch junge 400 Meter-Läufer Mathias Hofmann (LAZ Kreis Würzburg) lag in 1:24.66 Minuten knapp vor dem 400-Meter-Hürden-Läufer Andreas Kölb (TSV Penzberg, 1:24.84 Minuten). Dritter wurde Vincente Graiani von der LG Stadtwerke München. Auf den 1000 Meter war Jakob Rüchardt (Läuferclub Buchendorf) in 2:34,39 Minuten eine Klasse für sich. Dahinter schon die Youngsters Moritz King (16, MTV 1881 Ingolstadt) und Jakob Häffner (14, TV 1848 Coburg).
Im Sprintzweikampf der U 16 gab es erstmals zeitgleich einen geteilten ersten Rang. Mona Mark (LG Ausgburg) und Viola John (LG Stadtwerke München) waren nach Addition von 30 Meter fliegend und 60 Meter in 11,60 Sekunden exakt gleich schnell. Dahinter die Bayerische Mehrkampfmeisterin Hannah Wörlein (TSV Oachenbruck) in 11,66 Sekunden. Bei den Buben hieß die Reihenfolge Damian Haag (LG Nürnberg) vor Eugen Kurylenko und Robert Schunk (beide LAC Quelle Fürth).
Ein allseitiges Lob ging auch an den veranstaltenen LAC Quelle Fürth. Mit fast 900 Einzelstarts galt es ein Mammutprogramm zu bewältigen, was durchweg bis zum letzten Startschuß klappte.