Cross-EM Dublin: Jubel und Drama bei den bayerischen Männern
In guter Erinnerung wird Filimon Abraham die Cross-Europameisterschaft behalten. In 31:07 Minuten für die 10 000 Meter Querfeldeinlaufen kam er weniger als eine Minute nach Sieger Ingebrigtsen ins Ziel und belegte damit Rang 14. „Das Rennen war recht schnell am Anfang. Mein Ziel war es, das rauszuholen, was in mir steckt und mit der Konkurrenz mitzuhalten. Das hat super geklappt. Zwischendurch hatte ich mit Magenproblemen zu kämpfen, daher bin ich umso zufriedener mit meiner Leistung“, sagte Abraham, der damit auch überraschend bester Deutscher der fünf angetretenen Männer war.
Eine gute Platzierung in der U 23 war auch das Ziel von Nick Jäger. Doch die Träume zerschlugen sich auf der 8000 Meter langen Strecke bereits auf den ersten Schritten. Ein Mitstreiter trat mit seinen 15-Milimeter-Dornen dem deutschen Ausscheidungssieger bis fast auf den Knochen den Fuß durch, die tiefe Wunde musste anschließend mit fünf Stichen im Krankenhaus genäht werden. Trotzdem kämpfte sich Nick Jäger durch und erreichte als 48. und 25:56 Minuten das Ziel. Die Heimreise musste der Erlanger Student auf Krücken antreten und hofft in einigen Wochen wieder laufen zu können. Ein Start bei den Deutschen Crosslaufmeisterschaften ist damit für den Mitfavoriten zu den Akten gelegt.
Auch Florian Bremm (TV 1862 Leutershausen; 26:28 Minuten) hatte sich deutlich mehr als Rang 59 erhofft. In Pforzheim noch Zweiter direkt hinter Nick Jäger, ging dieses Mal nicht viel. Gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen hatte er sich auf einem Platz unter die Top 30 orientiert. Doch bereits während der ersten Runden fiel er gegenüber seinen Teamkollegen zurück. Gerade an den Anstiegen – normalerweise seine Stärke – musste er die Konkurrenten vorbeiziehen lassen. Gut möglich, dass der gerade begonnene Schichtdienst mit seinen Nachtschichten die Tagesform mitbestimmt hat.