Jugend DM Jena, 1: Simon Lang holt Gold mit elf Metern Vorsprung
Nach Silber im vergangenen Jahr hat Simon Lang in beeindruckender Manier in Jena Gold im Hammerwurf gewonnen. Der 17-Jährige verwies die Konkurrenz mit 73,35 Metern auf die Plätze, legte zwischen sich und dem Rest der Konkurrenz über elf Meter Vorsprung und warf quasi in einer anderen Liga. Nach zwei ungültigen Versuchen stand Lang allerdings kurz vor dem Aus. Erst mit 66,73 Meter schaffte der „Frankenwald-Bär“ den Einzug in den Endkampf, aber damit übernahm er auch die Führung. Im letzten Durchgang setzte er noch einmal 73,35 Meter drauf und unterstrich damit seine derzeitige Ausnahmestellung. Dahinter kam Corsin Wörner (62,27 Meter; LAG Obere Murg) auf den zweiten Platz und Oliver Taoder-Tirichita (61,91 Meter; TV Gernsbach) auf Rang drei. Tragisch verlief der Wettkampf für den Deutschen Winterwurfmeister Sebastian Staudaucher junior (SV Achenmühle). Er schied ohne einen gültigen Versuch im Vorkampf aus. Auf einen guten fünften Rang kam Julian Weber (TV Hindelang; 57,70 Meter).
Kosok kämpft sich auf den Bronzerang vor
Ebenfalls mit hohen Erwartungen war Speerwurf-Shootingstar Markus Kosok nach Thüringen gereist. Immerhin besetzte der 17-jährige Harburger vor dem Wettkampf die Pole-Position mit seiner Siegesweite von den Bayerischen Meisterschaften in Passau (67,67 Meter). Dann aber schockte Hendrik Nungeß (LG Neu-Isenburg/Heusenstamm) nach zwei ungültigen Versuchen mit einem Wurf auf 71,68 Meter die gesamte Konkurrenz. In seinem Sog steigerte sich Patrick Held (TV Wanne 1885) auf 68,09 Meter. Kosok lag lange Zeit nur auf Rang sechs, bekam jedoch seine Nerven gerade rechtzeitig in den Griff und setzte sich mit seinem mit seinem letzten Wurf, der bei 65,96 Meter landete, noch auf den dritten Platz.
Für Daniel Hofmann wurde der Hochsprung der Männlichen Jugend B ein Wettkampf nach Maß: Kein Ärger über einen eventuell verpassten Meistertitel – der Sieger Falk Wendrich (LAZ Soest) legte mit seinen 2,10 Meter eine gehörige Distanz zu dem Unterfranken – und obendrein mit einem geglückten dritten Versuch über 2,01 Meter ungefährdet zu Silber gefloppt. Weniger Glück hatten dagegen die bayerischen B-Jugend-Stabhochspringer. Artur Wollert (LAZ Kreis Würzburg), eigentlich ein Medaillenkandidat, blieb diesmal mit 4,50 Meter der undankbare vierte Rang, ebenso wie seiner Disziplinkollegin Salome Schlemmer (TSV Bad Endorf). Die erst 16-jährige Oberbayerin übersprang zwar die gleiche Höhe wie Bronzemedaillengewinnerin Rebecca Pietsch (TV Angermund), hatte jedoch einen Fehlversuch mehr auf ihrem Konto. Platz acht ging an Maike Limmer (LG Fichtelgebirge; 3,45 Meter).
Undankbare vierte Plätze
Doch das waren an jenem Freitag nicht die einzigen Plätze neben dem Stockerl. Laura Weiß (TV Bad Kötzting) wurde Vierte über 100 Meter Hürden der WJB (14,04 Sekunden), einen Rang vor der Bayerischen Meisterin Amelie-Sophie Lederer (LG Kreis Ansbach; 14,05 Sekunden). Für MJB-Kugelstoßer Dennis Edelmann (TSV Dinkelsbühl) war der vierte Rang freilich ein unerwartetes Erfolgserlebnis, zumal der 16-Jährige auch eine neue persönliche Bestleistung erzielte (17,13 Meter). Nicht in den Endkampf schaffte es hier Christian Zimmermann (Kirchheimer SC), der Neunter mit 16,62 Meter wurde. Vor gut einer Woche hatte Hammerwerferin Anna Rinderle als Bayerische Juniorenmeisterin in Ingolstadt noch 51,51 Meter erzielt, eine Weite, die in Jena für Bronze bei der Weiblichen B-Jugend gereicht hätte. Mit 49,10 Meter landete die Allgäuerin diesmal auf dem fünften Platz, ebenso wie Sprinterin Martina Riedl (SC Vöhringen) im U 20-100-Meter-Finale (12,10 Sekunden), wobei sie im Vorlauf mit 11,99 Sekunden wieder unter der Zwölf-Sekunden-Schallmauer bleiben konnte.
Alles andere als Enttäuschungen waren der sechste Platz des A-Jugendlichen Jonas Koller (LG Telis Finanz Regensburg) über 5000 Meter (14:55,87 Minuten) sowie die siebten Ränge des noch der Schülerklasse angehörigen Dimitri Antonov (TSV Bad Kissingen) im MJB-Weitsprung mit neuer persönlicher Bestleistung von 6,98 Meter und von Jeannine Weidner (TS Lichtenfels) im Dreisprung der WJB mit 11,82 Meter. Zufrieden über Platz acht sein dürfen Dominik Lang (MTV 1881 Ingolstadt) über 3000 Meter bei der Männlichen Jugend B (8:59,04 Minuten), Eva Hermann (LG Reischenau-Zusamtal) im Speerwerfen der Klasse U 18 mit neuem Hausrekord von 42,12 Meter und MJA-Sprinter Thomas Schiller (LG Region Landshut), der im Endlauf auf 10,93 Sekunden kam, nachdem er im Vorlauf bereits 10,88 Sekunden auf die Bahn des Jenaer Stadions getrommelt hatte.