20 Jahre Stützpunkt Passau: Erste Erfolgs-Athleten bereiten als Trainer die nächste Generation vor
Roland Fleischmann, so könnte man sagen, ist der dienstälteste Dienstleister des Leichtathletik-Landesstützpunkts Passau, der in diesem Jahr 20 Jahre besteht. Zusammen mit Günter Zahn und Albert Leidl gehörte der Landestrainer Sprint/Sprung des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV) 1999 zur ersten Trainerriege am Leichtathletik-Standort im östlichen Winkel des Landes. Die Geschichte als Disziplin-Stützpunkt reicht sogar bis ins Jahr 1970 zurück. Seither hat sich Passau zu einer echten Talentschmiede in Sachen Leichtathletik entwickelt.
Top-Sprinterin Alexandra Burghardt (Töging) schaffte es zur Weltmeisterschaft, Talente wie Jenny Reinelt, Johannes Fischer (beide Passau) und Christoph Lehner (LG Wolfstein) starteten international. "Seit Bestehen des Landesstützpunkts konnten pro Jahr zwischen 30 und 40 bayerische Meistertitel gewonnen werden", sagt Fleischmann. Neben Alexandra Burghardt sind aktuell Top-Weitspringer Max Entholzner (Bestleistung 7,96 Meter) und die österreichische Hürdensprint-Staatsmeisterin Stephanie Bendrat, allesamt Teilnehmer der Europameisterschaften 2018 in Berlin, Vorzeige-Athleten des Stützpunkts.
Für Fleischmann ist der Erfolg vor allem eine Konsequenz der guten Zusammenarbeit mit den Vereinen. "Seit Bestehen haben rund 35 Vereine aus dem Einzugsbereich von 100 Kilometern das Förderangebot genutzt", stellt Fleischmann fest. Rund 50 Athleten trainieren derzeit regelmäßig am Stützpunkt. Zum Erfolg gehört auch, dass Athleten der ersten Stunde inzwischen selbst als Trainer hier arbeiten.
Es gibt eine Zusammenarbeit mit dem österreichischen Verbandsstützpunkt Linz. Siebenkämpferin Verena Preiner, Bronzemedaillen-Gewinnerin bei der WM in Doha, hat schon bei Fleischmann und Tobias Brilka in Passau trainiert. Künftig soll die niederbayerische Talentschmiede hinter den Top-Standorten München und Fürth zur neuen Kategorie 2 der bayerischen Landesstützpunkte gehören. Nur nicht stehenbleiben, würde Roland Fleischmann sagen.