Hohe Ehre für ein Trainer-Denkmal: Alfred Schuhbeck erhält Ehrenschild des BLV
Die Parallelen zu einem bekannten Sternekoch mögen weit hergeholt wirken, zumal dieser auch noch auf den Vornamen Alfons hört. Aber BLV-Geschäftsführer Peter Kapustin hob in seiner Laudatio auf Alfred Schubeck auch dessen stets griffige und stimmige "Rezepte" hervor, mit denen er zahlreiche Leichtathleten in die Spitze führte. Auch sei Schuhbeck, der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiern konnte, fünf Tage nach seinem vermeintlichen "Namensvetter" geboren worden.
Bereits im zarten Alter von zehn Jahren trat der Geehrte dem TSV 1880 Wasserburg bei, mit gerade einmal 17 Jahren übernahm er das Training der Leichtathletik-Schüler und kurz darauf den Staffelstab als Cheftrainer des Vereins für den männlichen und später auch für den Damenbereich. Als Wirtschaftswissenschaftler und späterer Studienrat an der Staatlichen Realschule in Eggenfelden (am Ende seiner Lehrerlaufbahn auch in Wasserburg) meisterte Schuhbeck mit hohem persönlichen Engagement den Spagat zwischen Beruf und Sport. So erwarb er die B-Trainerlizenz, war unter anderem viele Jahre Stützpunktleiter des BLV in Eggenfelden und in Altötting. Außerdem organisierte er als Lehrgangsleiter die Ausbildung für Lehrkräfte zum Thema Leichtathletik im Schulsport in Oberbayern. Ab 1974 fungierte der Wasserburger als Jugendwart des Kreises Wendelstein und ab 1981 auch als dessen Vorsitzender. Als ob dies nicht schon genug wäre übernahm er von 1982 bis 1987 noch den Posten des Schülerwarts im Bezirk Oberbayern. 1986 erhielt Schuhbeck bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Krefeld als erster Trainer vom DLV ein Trainer-Stipendium für herausragende Ergebnisse.
Unter seiner Betreuung entwickelten sich Athleten wie Ludwig Bierwirth, Gerd Kramer, Gerhard Krippner, Manfred Forstner, Sven Kiesewetter, Arnulf Kelm, Bernhard Kelm, Walter Kurzbuch, Franz Hofer, Christian Laur, Gisele Essaka und Eric Kaiser zu nationalen Top-Playern. Auch nach 1990 war Alfred Schuhbecks Wirken von außerordentlichen sportlichen Erfolgen gekrönt, für die Namen wie Robert Dippl, Stefan Wimmer, Willy Atzenberger, Simon Bayer, Lukas Koller, Peter Hargasser und Johanna Höcketstaller stehen.
Das selbstlose, ehrgeizige und einzigartige Engagement Alfred Schuhbecks lässt sich anhand folgender realer Zahlen verdeutlichen: Während seiner erfolgreichsten Zeiten legte er im Jahr mindestens 30 000 bis 40 000 Kilometer mit dem Auto zurück. Dabei holte er die Athleten teilweise von zu Hause ab und brachte sie sicher wieder zurück. Dies galt für ihn selbstverständlich auch an den Wochenenden, wenn die Wettkämpfe bestritten werden mussten. Peter Kapustins Fazit fand dann auch den langanhaltenden Beifall der Kreisversammlung: Alfred Schuhbeck gehört zu den wenigen erfolgreichen Heimtrainern im Bundesgebiet, die für Gotteslohn Aktive betreuen!"