Hallen-EM Paris: Weitzel und Orth sagen nach der Qualifikation "Au Revoir"
Nach 6,31 und 6,28 Metern konnte sich Michelle Weitzel bei ihrer internationalen Feuertaufe im letzten Durchgang zwar noch auf 6,44 Meter steigern. Für die Runde der besten Acht wären allerdings 6,59 Meter nötig gewesen. Eine solche Weite erreichte auch die Hamburgerin Nadja Käther bei weitem nicht. Nach zwei ungültigen Sprüngen brachte es die Deutsche Juniorenmeisterin noch auf 6,36 Meter. Damit belegten die DLV-Athletinnen im Feld von 20 Athletinnen die Ränge 15 und 17. Sechs Weitenjägerinnen, angeführt von der Russin Yuliya Pidluzhnaya (6,74 Meter) und der Schweizerin Irine Pusterla (6,71 Meter), sprangen 6,60 Meter oder weiter.
"Ich habe hier alle Sprünge genossen", sagte Michelle Weitzel. "Vor dem Dritten habe ich die Zuschauer animiert, weil ich mir gedacht habe, es könnte der letzte Sprung hier sein. Eigentlich war der zweite der beste Sprung. Da habe ich verschenkt. Vielleicht hätte ich noch einen Sprung mehr gebraucht. Ich habe mich gut gefühlt. Wir mussten zwischen den Versuchen aber lange warten. Um weiter zu kommen, hätte ich an meine Bestleistung springen müssen. Ein wenig unzufrieden bin ich schon. Trotzdem, ich habe mein Bestes gegeben und es hat nicht gereicht."
Über 1500 Meter schaffte einzig Carsten Schlangen aus dem deutschen Trio den Einzug ins Finale. In 3:47,06 Minuten gewann der Berliner EM-Zweite seinen Vorlauf und zog damit in den Endlauf ein. Endstation war hingegen nach dem Vorlauf für den Florian Orth (3:47,47 Minuten) und den Wattenscheider Christoph Lohse (3:48,52 Minuten), die in ihrem Lauf Siebter und Vierter wurden. Für das Finale qualifizierten sich die beiden Ersten eines jeden Laufs und weitere drei Zeitschnellste.
Relativ nüchtern analysierte Florian Orth anschließend seinen Lauf: "Am Anfang war es recht ruhig. Es ging Stück für Stück voran. Im Pulk wurde sehr viel hin und her geschubst. Ich bin viel auf Bahn zwei gelaufen, weil ich mich nicht ganz nach innen getraut habe. Wenn man da mal eingekeilt wird, ist man schnell im Innenraum. Dann ging die Post ab, ich habe versucht alles zu geben. Heute war aber einfach nicht mehr drin. Der Qualifikationsmodus war hart, mit nur den beiden Ersten und zwei Zeitschnellsten, die weiter gekommen sind."