Lilly Samanski überspringt in Zweibrücken 4,10 Meter, Louis Pröbstle 5,30 Meter
Zweibrücken war am Wochenende das Ziel für einen Teil des Stabhochsprungstützpunkts München. Inspiriert durch die Sprünge von Oleg Zernikel, der mit 5,80 Meter den Wettkampf gewann und nur knapp an einer neuen Bestleistung scheiterte, gingen die Athleten am nächsten Tag in den Wettkampf. Zu Beginn waren auf zwei Anlagen parallel einmal die weibliche Jugend mit ihrem Quali-Wettkampf für die U 20 WM in Cali (Kolumbien) und die U 18-EM in Jerusalem (Israel) mit Julia Zintl (LG Stadtwerke München) und Lilly Samanski am Start. Samanski präsentierte sich in ausgezeichneter Form und überquerte 4,10 Meter. Damit hat sie mehr als ein Ausrufezeichen in Richtung EM-Nominierung am kommenden Wochenende in Walldorf gesetzt. Der Vorsprung der Athletin vom TSV Gräfelfing auf die Konkurrenz beträgt nun 20 Zentimeter. Unter ihren Möglichkeiten blieb leider an dem Wochenende Lena Zintl mit übersprungenen 3,65 Meter (Platz sieben).
Parallel sprangen Enzo Wolter, Maximilian Riedel (beide TSV Gräfelfing) und Florian Braunmiller (TSV 1909 Gersthofen). Alle drei blieben ein gutes Stück unter ihren Möglichkeiten. wurden aber durch die tolle Stimmung in Zweibrücken aufgefangen und aufgebaut und sind voller Zuversicht auf die nächsten Wettkämpfe. Riedl wirde Sechster mit 3,80 Meter, Wolter Achter mit 3,60 Meter, während Braunmiller einen "Salto Nullo" hinlegte.
Beim Nachwuchsspringen der U 23 und U 20 einiger Männer nahmen vom TSV Gräfelfing Vincent Hell, Louis Pröbstle, Korbinian Suckfüll, und Dario Gonfiantini teil. Aktuell trainiert auch noch ein Gast aus Singapur im Stützpunkt München: Low Yun Ju. Dabei erwischte er einen optimalen Tag und schraubte seine Bestleistung, aufgestellt vor zwei Wochen beim Touch-the-Clouds-Festival von 4,71 auf 4,85 Meter und ist damit aktuell Nummer drei der ewigen Bestenliste seines Heimatlandes. Vincent Hell erwischte dagegen einen schlechten Tag und riss drei Mal seine Anfangshöhe von 4,35 Meter. Dario Gonfiantini schaffte mit seiner Höhe von 4,55 Meter einen soliden Einstieg in den Wettkampf. Korbinian Suckfüll stieg bei 4,85 meter in den Wettkampf ein und übersprang diese Höhe souverän. Sein Zeil war es, sich in der deutschen Bestenliste weiter nach vorne zu arbeiten, um noch eine Chance auf den Start bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin wahren. Leider kam er in Zweibrücken diesmal aber nicht mehr höher.
Ein weiterer, im vergangenen Jahr durch Verletzungspech ausgebremster Athlet war Luis Pröbstle. Seine 5,30 Meter bedeuteten eine Steigerung seines Hausrekordes um satte 20 Zentimeter. Für die DM in Berlin schuf er sich damit eine gute Ausgangsposition, um bei seinem ersten Aktiven-Meisterschaften unter die Top Ten zu springen. Genau wie Suckfüll ist auch Pröbstle ein guter Beweis dafür, dass man trotz langer Verletzungspause wieder stark zurückkommen kann. Viel Geduld und auf den Athleten individuell abgestimmtes Training sind allerdings Grundvoraussetzung dafür. An dieser Stelle sei auch Pröbstles alter Trainer Alexander Rupp von der MTG Mannheim erwöhnt, der nach wie vor dessen Trainingspläne schreibt.