Alt und jung suchen in Weitnau ihren bayerischen Meister am Berg
Einige Läufer und Läuferinnen kennen den Hauchenberg von diversen Schwäbischen Meisterschaften, aber auch von Bayerischen Meisterschaften der Jahre 1995, 2000 und 2004. Um 17 Uhr werden die Bergläufer unweit der Weitnauer Kirche auf die Strecke geschickt. Die Athleten erwarten 6,8 Kilometer und 509 Höhenmeter.
Zunächst wird auf Teer und gekiesten Waldwegen gelaufen. Nach sechs Kilometern verengt sich die Strecke und wird äußerst steil. Die Langstreckler laufen dann über Wurzelwerk. Eine Chance zum Überholen gibt es dann noch auf den letzten 600 Metern, wenn die Teilnehmer auf grasigem und nur leicht ansteigendem Weg dem Ziel entgegen streben. Vermutlich werden in dieser Phase des Laufes die Läufer nicht den Blick auf die Oberstdorfer Berge und den Säntis richten. Den Streckenrekord mit 28:08 Minuten hält bei den Herren seit 1995 Josef Öhrig. Bei den Frauen hat der TV Weitnau zwei Läuferinnen mit Streckenrekord dokumentiert: 1992 benötigte Johanna Kunze 33:26 Minuten auf den Hauchenberg, exakt die gleiche Zeit lief im Vorjahr die Deutsche Berglaufmeisterin 2011 Lisa Reisinger.
Welcher Meisterschaftsteilnehmer wird die als Erster die Ziellinie erreichen? Gute Chancen hat Martin Echtler (SVO Leichtathletik Germaringen). Der 43-jährige Energieanlagenelektroniker erkämpfte sich in den vergangenen Jahren immer wieder den Sieg bei diversen Bergläufen. Natürlich wird Roland Wild (TSV Windeck Burgebrach) seinen Meistertitel in der M 40 aus dem Vorjahr verteidigen wollen. Chancen auf einen Platz im Medaillenrang der M 40 haben auch noch Manfred Berktold (TV HIndelang) und Denis Mietzsch (MTV 1881 Ingolstadt).
In der M 45 kann Johann Hell (SpVgg Wellheim-Konstein) zum Favoritenkreis gerechnet werden. Bei den Bergläufen am Blomberg, am Wallberg und an der Kampenwand konnte er sich in seiner Altersklasse stets unter den schnellsten drei Bergläufern platzieren. Der Vorjahresmeister in der M 50, Winfried Huber, startet 2012 im Trikot des LLC Marathon Regensburg. Mit ihm könnten aufs Siegertreppchen in Weitnau der vorjährige Vizemeister Georg Fischer (SVO LA Germaringen), der Ultraläufer Dr. Thomas Miksch oder dessen Vereinskamerad Bernhard Munz (beide TV Jahn Kempten) steigen.
Ganz spannend wird es für Hans Lang, als einen der bayerischen Berglaufexperten, in der M 55: Siegfried Haas (RSC Neukirchen), Elmar Fries (TV Geiselhöring) und Karl-Heinz Handel (TV Bad Brückenau) werden sich belauern und nichts schenken. Offen ist der Wettbewerb in der M 60: Allrounder Manfred Dormann (TV Bad Brückenau) startet nicht. Die Weitnauer Streckenführung könnte Viktor Daudrich (SVG Ruhstorf/Rott) entgegenkommen, der neulich bei den Bayerischen Meisterschaften über 10 Kilometer nur 39:01 Minuten benötigte. Sein Vereinskollege Wolfgang Huber erhofft sich in der M 65 sicherlich die Wiederholung seiner vorjährigen Meisterschaft am Berg. Seine Konkurrenten aus 2012, Ewald Reitwiesner (TV Bad Brückenau) und Franz Stümpfle (TV Geiselhöring). haben sich allerdings auch angemeldet. In der M 70 ist absoluter Meisterschaftsanwärter Georg Groß von der SVO LA Germaringen. Mit Meisterschaftsehren in der M 75 werden Norbert Schmid (TV Erkheim) oder Ernst Binder (LG Nürnberg) aus Weitnau heimkommen.
Schnellste "Seniorin" wird bei diesen Meisterschaften vermutlich Kerstin Harbich (TSV Oberstaufen) werden. Sie hätte sich sicherlich auch gut gegen Konkurrentinnen des LLC Marathon Regensburg und der LG Telis Finanz Regensburg geschlagen. Beide Vereine fehlen in der Frauenkonkurrenz. Bei nur 29 Teilnehmerinnen ist der Wettbewerb innerhalb der Klassen eingeschränkt.
In der W 50 starten die meisten Läuferinnen. Brigitte Schönwälder (LG Stadtbergen) kennt den Hauchenberg sehr gut, im Frühjahr errang sie bei den Bayerischen Crosslaufmeisterschaften in ihrer Altersklasse den Meistertitel. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden in Weitnau Christine Sachs (TV Geiselhöring), Gerlinde Wahl (TSV Neuhaus/Aisch), Herta Bergmann (LC Aichach) und Lilo Plener (TV Erkheim) den Titel in ihrer jeweiligen Klasse erringen.