Frankfurt-Marathon: Thea Heim zweitbeste, Corinna Harrer und Dominik Notz drittbeste Deutsche
Als zweit- und drittbeste Deutsche könnten sich Thea Heim mit 2:41:14 Stunden und Corinna Harrer, knapp dahinter mit 2:41:58 Stunden ins Blickfeld laufen. Dominik Notz in 2:18:41 Stunden als knapp geschlagener drittbester Deutscher, Tim Ramdane Cherif, in 2:20:14 Stunden als Vierter knapp dahinter, und Fabian Laukamp in 2:39:11 Stunden lernten bei ihren Debüts vor allem auf den letzten Kilometern die „Leiden“ der längsten olympischen Distanz kennen.
Langstrecken-Küken Miriam Dattke ließ Telis-Teamchef Kurt Ring im Sog von Katharina Steinruck „mal 26 Kilometer lang Marathonluft schnuppern“. Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt) erlebte bei seinem Debüt die Höhen und Tiefen eines Marathons und finishte am Ende nur als zweitbester Deutscher in 2:18:33 Stunden. Kurz vor der Festhalle schnappte ihm Karl Junghannß (LAC Erfurt) den Prestigeerfolg „Bester Deutscher“ mit 2:17:54 Stunden weg.
Eine Halbmarathon-Bestzeit, die exakt der Durchgangszeit von Homiyu Tesfaye in Frankfurt entspricht, hatte Dominik Notz (LG Telis Finanz Regensburg) vor seinem ersten Marathon auf dem Konto. Auch er absolvierte in 66:39 Minuten eine schnelle erste Rennhälfte, auch er konnte dieses Tempo nicht ins Ziel bringen. Wohl aber in 2:18:41 Stunden mit Platz drei in der nationalen Wertung einen Achtungserfolg. Dominik Notz ist erst 26 Jahre jung, seine Leistung könnte ebenso wie die des 23-jährigen Junghannß ein Versprechen für die Zukunft sein.
Nur knapp an der 2:20 Stunden-Barriere schrammte Tim Ramdane Cherif mit 2:20:14 Stunden vorbei. Auch er musste auf den letzten sieben Kilometern erheblich Federn lassen. „Mittelstreckler“ Fabian Laukamp war am Ende mit erheblichen Blutblasen gesegnet „einfach nur froh, das Ganze bewältigt zu haben“.
Telis-Frau Thea Heim hatte sich anfangs mehr als ihre 2:41:14 Stunden ausgerechnet. An diesem Tag hier und heute auf den Straßen der Mainmetropole lief es dann aber für sie alles andere als erwünscht. Die Regensburgerin trug es mit Fassung und weiß, „dass ihre besten Zeiten auf dieser Strecke erst noch kommen werden“. Für Tausendsassa Corinna Harrer hat sich nach dem Köln-Desaster vor 14 Tagen mit Abbruch nach 32 Kilometern der erneute Versuch in Frankfurt absolut gelohnt. Mit 2:41:58 Stunden steigerte sie ihre persönliche Bestleistung aus dem Frühjahr um fast genau fünf Minuten. „Ich habe anscheinend immer noch eine Pferdelunge, aber inzwischen wohl eine Spatzen-Beinmuskulatur. Wie ich morgen in der Arbeit die Treppen zum Büro rauf- und runterkomme, weiß ich derzeit noch nicht“, kommentierte sie die Qualen der 42,195 Kilometer langen Strecke auf ihre eigene Art. Die Olympiastarterin von 2012 ist seit dem vergangenen Jahr in Vollzeit beim LG-Hauptsponsor Telis Finanz angestellt.
Auch Miriam Dattkes „Teilauftritt“ lässt hoffen. Die ersten Halbmarathons der jungen Deutschen Meisterin in diesem Frühjahr waren vielversprechend, noch aber läuft sie überwiegend auf der Bahn – und hat dort ihr Potenzial längst noch nicht ausgeschöpft. Am Sonntag aber schnupperte die 21-Jährige in Frankfurt schon einmal Marathon-Luft und rannte bis Kilometer 26 das hohe Tempo von Katharina Steinruck (LG Eintracht Frankfurt) mit. Die halbe Strecke absolvierte sie in 74:07 Minuten, sie war damit nur rund zwei Minuten langsamer als bei ihren zwei Halbmarathons in diesem Jahr. Die längste Distanz wollen sie und ihr Coach Kurt Ring erst 2021 ins Visier nehmen.