Deutsche Leichtathleten mit Bayer, Schwab, Trefz und Lepplsack holen bei Europaspielen Bronze
Die deutschen Gegner im Leichtathletik-Finale der European Games in Minsk hießen Ukraine, Tschechische Republik, Frankreich, Italien und Gastgeber Weißrussland. Nach acht Disziplinen, in denen für die Ränge eins bis sechs Punkte vergeben wurden, sorgte eine Verfolgungs-Staffel für die Entscheidung. Deutschland lag vor dem großen Staffel-Finale mit 52 Punkten punktgleich mit Tschechien auf Rang drei und konnte seinen Platz behaupten.
Das deutsche Quartett mit Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe), Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler), Johannes Trefz (TSV Gräfelfing) und Pernilla Kramer (VfL Wolfsburg) lief die Abschnitte 800 – 600 – 400 und 200 Meter der Mixed-Medley-Staffel in 4:34,77 Minuten und kam als Dritter knapp vor Tschechien (4:34,96 min) ins Ziel. Damit war die angestrebte Medaille perfekt. Gold ging an die Ukraine (4:27,14 min) und Silber an Weißrussland (4:27,81 min), die mit ihren Top-Athleten am Start waren.
Tatsiana Khaladovich mit stärkster Tages-Leistung
Gestartet war das Finale mit dem 100 Meter-Lauf der Männer: Michael Pohl (Sprintteam Wetzlar; 10,61 sec) sammelte bei leichtem Gegenwind (-0,9 m/sec) als Vierter sechs Punkte, Sina Mayer (LAZ Zweibrücken; 11,86 sec) bei den Frauen als Sechste zwei Punkte. Die deutsche 4x400 Mixed-Staffel mit Karolin Pahlitzsch (SV Preußen Berlin), Arne Leppelsack (TSV Gräfelfing), Corinna Schwab (LG Telis Finanz Regensburg) und Maximilian Grupen (LV 90 Erzgebirge) punktete in 3:22,66 Minuten mit Platz fünf.
Im Weitsprung erzielte Melanie Bauschke (LAC Olympia Berlin 88) sechs Zähler. Das Duell um Platz eins und zwei entschied hier Vize-Europameisterin Maryna Bekh-Romanchuk (Ukraine) mit 6,79 Meter bei starkem Rückenwind (+4,8 m/sec) gegen die WM-Vierte von 2011 Nastassia Mironchyk-Ivanova (Weißrussland; 6,59 m).
Eine der stärksten Leistungen des Tages bot im Speerwurf Tatsiana Khaladovich, die in der ersten Runde 67,22 Meter erzielte. Mit der Europameisterin von 2016 aus Weißrussland bekam es in der finalen Runde um die zwölf Punkte dann die Potsdamerin Annika-Marie Fuchs (56,31 m/ 57,94 m in der ersten Runde) zu tun, die hinter Khaladovich (61,41 m) mit zehn Punkten die zweithöchste Punktzahl holte.
Maximilian Bayer sicherer Punkte-Lieferant
Zehn Punkte ersprintet über 110 Meter Hürden als Zweiter erneut auch Maximilian Bayer (MTV 1881 Ingolstadt; 13,80 sec), der nur dem Weißrussen Vitali Parakhonka (13,55 sec) den Vortritt lassen musste. Auf Platz vier und damit zu sechs Punkten rannte Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz) über 100 Meter Hürden.
Im Hochsprung sicherte sich Falk Wendrich (LAZ Soest) im Final-Duell um Platz drei mit 2,17 Metern den dritten Rang und somit acht Punkte. Die zwölf Punkte gingen an Vize-Europameister Maksim Nedasekau (Weißrussland), der mit 2,25 Metern die stärkste Höhe des Tages schaffte, während der Hallen-EM-Zweite Ukrainer Andriy Protsenko seine gewählten 2,24 Meter riss. Damit ist das neue Wettkampf-Format, das der Europaverband EAA für die European Games kreiert hat, erstmals erprobt worden.