Bayerische Mehrkampf-MS Fürth: Der Nachwuchs kann mit guten Ergebnissen aufwarten
Weiblich:
Die Nachwuchs-Goldmedaillen im weiblichen Mehrkampf (W 14/W 15 /U 18) gehen allesamt an Sportlerinnen der LG Sempt.
Verena Oppelt und Daniela Huber können sich über drei Einzeltitel und eine Mannschaftsgoldmedaille freuen. In der W 14 gewann Chiara Wildner überlegen den Vierkampf mit sehr guten 11,64 Meter im Kugelstoßen und der Tagesbestweite von 4,89 Meter im Weitsprung. Platz zwei belegte hier Mila Schlecht (LAG Garmisch-Partenkirchen), die mit einem couragierten 800-Meter-Lauf in 2:39,23 Minuten vor Alicia Hermer (LG Fichtelgebirge) landete.
Die W 15-Wertung zeigte mit Platz zwei bis acht die größte Leistungsdichte. Hier trennten die besagten Plätze nur 100 Punkte Eindrucksvoll durchsetzen konnte sich hier im Vierkampf Leonie Schmid (LG Sempt) mit sehr starken 2072 Zählern. Sie zeigte die Tagesbestwerte über 60 Meter Hürden in 9,38 Sekunden und im Kugelstoßen mit 11,56 Meter. Zweite wurde Emma Lange (DJK-SF Reichenberg) vor Maresa Perner (LG Fichtelgebirge), die einen Punkt vor Sophia Gerg (LG Oberland) auf Platz drei landete.
Die Vierkampf-Mannschaft-Meisterschaft der weiblichen U 16 (W 15, W 14) sicherte sich im fünf Mannschaften großen Feld das erste Team der LG Sempt (Wildner/Schmid/Schoof) überlegen vor dem TV Bürgstadt (Buchner/Poleba/Ehni) und dem LAC Quelle Fürth (Frindt/Lutz/Meysing).
Für die dritte Einzelgoldmedaille auf dem Konto der LG Sempt zeichnete im Fünfkampf der weibliche U 18 Maresa Hense mit sehr guten 3616 Punkten verantwortlich. „Die Punktzahl von Maresa hätte bei der DM zu Platz drei gereicht und das als jüngerer Jahrgang! Das ist schon stark“, zeigte sich BLV-Mehrkampf-Teamleiter Stefan Wimmer von der Leistung der Kaderathletin beeindruckt. Auf Platz zwei und drei folgten Celia Spieß (SWC Regensburg) mit 3502 Punkten (PB über 60 Meter Hürden und über 800 Meter) sowie Dana Aehle (TSV Neu-Ulm). Leider konnten Kaya Russler (LAC Quelle Fürth) und Caroline Pöppl (SWC Regensburg) beim 800-Meter-Lauf nicht mehr antreten und damit um den Kampf auf dem Siegerpodest nicht mehr eingreifen.
Die Siegerin bei der U 20 kommt vom TSV Ochenbruck und heißt Hannah Wörlein. „Ein ausbaufähiger Kugelstoß verhinderte eine noch bessere Punktzahl von Hannah“, resümierte Stefan Wimmer. „Hannah zeigte aber ansonsten durchwegs starke Leistungen, und wir hoffen, dass der Knoten im Weitsprung am kommenden Wochenende bei der DM platzt“. Hinter ihr lieferte mit 60 Punkten weniger als auf der DM Hannah Wittmann (LG Landkreis Roth) nochmal einen soliden Mehrkampf und konnte Hanna Schmitt (TV DJK Hammelburg) auf Platz drei verweisen. Der Mannschaftstitel ging in der Besetzung Johanna Roth, Tula Schlütter und Maria Sofia Pascali zur LG Stadtwerke München.
Die Frauen-Konkurrenz entschied Juliane Früh (LG Stadtwerke München) mit 3454 Punkten vor Lea Clemens Lea und Johanna Stegmaier (beide LG Eckental) für sich. Herausragend dabei Ihr Hochsprung mit 1,72 Meter. Platz vier sicherte sich mit Hannah Lehneis eine weitere Athletin der LG Eckental, was gleichzeitig auch den Mannschaftstitel für die Mittelfränkinnen bedeutete.
Männlich:
Bei den jüngsten Startern der Bayerischen Hallenmehrkampfmeisterschaften in der M 14 ging der erste Platz mit über 200 Punkten Vorsprung an Linus Schmidt (LG Hersbrucker Alb). Mit den besten Leistungen in der Konkurrenz über die 60 Meter Hürden (9,33 Sekunden) und im Weitsprung (5,30 Meter), guten 10,68 Metern im Kugelstoßen und einer Zeit von 3:17,72 Minuten über 1000 Meter siegte er am Ende mit 2111 Punkten. Obwohl Philip Selbach (LAG Mittlere Isar) im abschließenden 1000-Meter-Lauf alles versuchte, reichten 3:12,01 Minuten am Ende nicht mehr, um Felix Zehner (TSV Bad Rodach; 1894 Punkte) vom zweiten Platz zu verdrängen, sodass er sich mit 1886 Punkten über Rang drei freuen durfte.
Der Titel des Bayerischen Meisters im Hallenvierkampf in der M 15 ging mit 2256 Punkten an Julian Burghardt MTV 1881 Ingolstadt). Er setzte sich vor allem durch seine starke Kugelstoßleistung von 13,20 Meter von der Konkurrenz ab und überzeugte mit guten Leistungen in den übrigen Disziplinen. Den zweiten Rang belegte David Kleinschrodt (TSV Ansbach; 2139 Punkte) vor Mika Gutsche (LAC Quelle Fürth; 2035) auf dem Bronzeplatz. Mit einem sehr großen Starteraufgebot und starken Leistungen holte sich das LAC Quelle Fürth am Ende auch die Plätze eins, drei und vier in der Mannschaftswertung der U 16.
In der männlichen U 18 setzte sich mit Xaver Seelos (TuS Geretsried) ein 400-Meter-Hürdenspezialist die Krone der Hallensiebenkämpfer auf und gewann nicht zuletzt dank eines starken 1000-Meter-Rennens (2:51,09 Minuten) den Wettbewerb mit 4203 Punkten vor Mel-Lucas Mosetter (TSV Schleißheim), der 4168 Punkte für sich verbuchen konnte. Vor dem abschließenden Lauf hatte noch Fabio Vitalini (LAC Quelle Fürth) die Konkurrenz angeführt und musste sich am Ende aber mit Platz drei und 4138 Zählern zufriedengeben.
In der männlichen U 20 waren insgesamt sieben Teilnehmer an den Start gegangen, von denen aber leider nur drei den Wettkampf beenden und die Medaillen unter sich aufteilen konnten. Mit den jeweils besten Leistungen in allen Disziplinen des zweiten Tages siegte Jannes Talarek (LAC Quelle Fürth) am Ende mit einem deutlichem Vorsprung und 4413 Punkten vor Enzo Wolter (TSV Gräfelfing; 3753) und Philipp Wucherer (LAC Quelle Fürth; 3707).
Auch bei den Männern gab es zahlreiche Ausfälle. So verletzte sich der als Favorit angetretene Philip Bonnaire (TSV Gräfelfing) bereits beim 60-Meter-Sprint am Beuger und konnte den Wettbewerb nicht fortsetzen. In seiner Abwesenheit lag Lukas Radis (TSV Gräfelfing) lange in Führung, und erst der couragierte 1000-Meter-Lauf von Ruben Mayer (LG Sempt), der sich mit 2:55,00 Minuten so insgesamt 4422 Punkte und den Titel holte, konnte ihn auf Rang zwei (4322) verdrängen. Den dritten Platz sicherte sich in dem ausgedünnten Teilnehmerfeld völlig überraschend Stabhochspringer Alberto Lafuente (LAC Quelle Fürth; 4144). Die beste Wettkampfleistung der Männer erbrachte mit 4692 Punkten jedoch der Italiener Dario Gonfiatini (TSV Gräfelfing), der jedoch nicht für die Wertung der Bayerischen Meisterschaften berücksichtigt werden konnte, da er noch nicht lange genug für einen deutschen Verein startet.