Nach Lkw-Unfall: Julia Viellehner ist tot
Julia Viellehner war am vergangenen Montag beim Radtraining in der Nähe von Forli in Italien von einem Lastwagen erfasst und schwerst verletzt worden. Die Sportlerin wurde in ein Krankenhaus in Cesena gebracht und dort in ein künstliches Koma versetzt. Am Wochenende hatte Tom Stecher mitgeteilt, dass es "leider keine Änderung in ihrem Zustand gibt". Allerdings äußerte Viellehners Freund und Trainer auch Hoffnung. Gehe alles gut, "steht sie auch irgendwann wieder an der Startlinie", schrieb er. Leider hat sich diese Hoffnung nicht bewahrheitet.
Für die Familie ist der Tod der erfolgreichen Sportlerin ein weiterer schwerer Schicksalsschlag. Julia Viellehners Vater Johann und ihr Bruder Raphael (27) verunglückten vor noch nicht einmal zweieinhalb Jahren bei einer Bergtour am Mount Cook in Neuseeland und gelten seither als verschollen.
Das schreibt Tom Stecher auf Facebook:
"‚Wir sehen uns im Ziel!‘
... waren Ihre letzten Worte kurz vor jedem Rennen.
Die letzten Tage waren lang und hart! Julia hat bis zum Schluss gekämpft! Nun hat sie das Ziel erreicht und wartet dort ...
Die Ärzte haben nichts unversucht gelassen und Julia hat all eure Unterstützung gespürt und auch gebraucht.
Bereits kurz nach dem Unfall waren Rettungssanitäter vor Ort und linderten ihren physischen Schmerz, so dass sie auf Ihrem weiteren Weg auch nicht unnötig leiden musste!
Wir können sie alle so in Erinnerung behalten wie sie war ...
Entgegen Berichten der Boulevardpressen wurde sie von dem LKW angefahren und ich sah sie neben dem LKW zu Fall kommen. Woher die Berichte vom Wochenende über verletzte Beine und die medizinischen Eingriffe stammen ist unklar. Die letztendliche Summe der vielen schweren Verletzungen führten zu einem Zustand der mit ihrem weiteren Leben nicht vereinbar war.
Julia wäre zu tiefst gerührt gewesen, wenn sie all eure Nachrichten gesehen und gelesen hätte - dafür DANKE ich euch und haltet sie weiterhin in euren Herzen!See you at the Finishline!"
Der Bayerische Leichtathletik-Verband und alle Sportler trauern mit Tom Stecher und ihrer Familie.