Harrer holt für das DLV-Team in Glasgow einen Einzelsieg und Orth den zweiten Platz
Der Sieg ging an Russland (58 Punkte) vor den punktgleichen US-Amerikanern. Großbritannien (50 Punkte) schob sich im letzten Wettbewerb auf Rang drei nach vorne, das Commonwealth wurde Fünfter (40 Punkte).
Corinna Harrer steuerte mit einer überzeugenden Leistung einen Einzelsieg bei. Über 1500 Meter (4:22,10 Minuten) übernahm sie in souveräner Manier zwei Runden vor Schluss die Führung des Feldes und gab sie bis zum Ende nicht mehr ab. Ähnlich souverän gestaltete auch ihr Mannschaftskamerad Florian Orth über die gleiche Distanz sein Rennen. Nur Birgen Bethwel (Kenia/Commonwealth) blieb in 3:38,37 Minuten vor dem Wahlbayern, der sich gegen starke Konkurrenz aus Russland und den USA durchsetzte und in 3:40,03 Minuten nur zwar knapp die 3:39er-Schallmauer verpasste, aber die Norm für die Hallen-EM souverän erfüllte
In Topform präsentierte sich Verena Sailer (MTG Mannheim), die über 60 Meter (7,16 Sekunden) keine Geringere hinter sich ließ als Staffel-Weltrekordlerin Carmelita Jeter (USA).
„Es hat sich gut angefühlt vor ihr zu sein“, sagte die strahlende Mannheimerin nach dem Rennen, „aber ich denke jetzt nicht, dass ich besser bin als sie. Sie ist eine Olympia-Medaillengewinnerin! Wahrscheinlich war es einfach nur ihr erstes Rennen in der Saison.“ Sie selbst blickt voraus auf die Hallen-EM in Göteborg (Schweden: 1. bis 3. März) und hofft, dass sie sich weiter steigern kann.
Idriss Gonschinska zufrieden mit jungem Team
„Natürlich hätten wir uns über ein Pünktchen mehr und Rang drei gefreut“, erklärte DLV-Cheftrainer Idriss Gonschinska im Anschluss an den Wettbewerb. „Aber bei der starken Konkurrenz besonders des russischen Teams und auch der starken Briten und US-Amerikaner war es nicht so ganz einfach, hier zu bestehen.“
So war er sehr zufrieden mit dem Auftreten des deutschen Teams, das mit einem Altersdurchschnitt von 24,5 Jahren so jung war wie nie beim traditionellen Saison-Auftakt in Glasgow. „Ich möchte besonders die vier Einzelsiege und die drei persönlichen Bestleistungen von Sonja Mosler, Florian Orth und Andreas Lange hervorheben. Ganz viele junge Athleten haben sich sehr, sehr gut geschlagen“, bilanzierte Idriss Gonschinska.