EYOF Banská Bystrica: Maresa Hense begeistert mit Mehrkampf-Bronze
Nach zwei starken Siebenkampftagen durfte sich Maresa Hense (LG Sempt) am Freitagabend über ihre erste internationale Medaille freuen: Die 16-Jährige holte beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) in Bánska Bystrica (Slowakei) Bronze. Ihre persönliche Bestleistung steigerte sie auf 5.246 Punkte. Nachdem Hense als Führende in Tag zwei gegangen war, lief es mit 5,14 Metern im Weitsprung zunächst nicht optimal. Im Speerwurf jedoch packte sie mit 34,15 Metern mehr als drei Meter auf ihr Ergebnis vom Qualifikations-Wettkampf in Bernhausen Ende Mai drauf und ging punktgleich mit der Estin Viola Hambidge in die finalen 800 Meter.
Hambidge, angereist mit einer Bestzeit von 2:11 Minuten, war in 2:15,41 Minuten nicht zu halten; dahinter jedoch verbesserte sich Maresa Hense auf 2:25,52 Minuten und sicherte die Bronzemedaille ab. Auf die Siegerstraße hatte sich schon mit dem Weitsprung (5,69 Meter) die Schweizerin Lucia Acklin begeben, die letztlich 5416 Punkte erzielte und sich vor Hambidge (5383) behaupten konnte.
Nach Zehnkampf-Sieger Alvar Adler (ART Düsseldorf) gewann Hense bereits die zweite deutsche Mehrkampfmedaille in Bánska Bystrica und schrieb damit das nächste Kapitel der diesjährigen Erfolgsgeschichte deutscher Mehrkämpfer in der U 18: Anfang Juli hatte es bei den U 18-Europameisterschaften in Jerusalem (Israel) Zehnkampf-Gold durch Amadeus Gräber (SV Leonardo-da-Vinci Nauen) und Siebenkampf-Bronze für Pia Meßing (TV Gladbeck) gegeben.
Ella Obeta auf Platz vier
Nur knapp an Edelmetall vorbei sprang Ella Obeta (LG Eckental). Mit 1,78 Metern belegte sie Platz vier im Hochsprung, 1,80 Meter wären für Bronze notwendig gewesen. Gold schnappte sich die U 18-Europameisterin im Siebenkampf Jana Koscak (Kroatien) mit 1,84 Meter. Die Leverkusenerin Edna Eze flog mit neuer Bestweite von 12,29 Meter im Dreisprung auf den fünften Platz, einzig die Litauerin Aureja Beniusyte (13,04 Meter) konnte die 13 Meter überbieten.
"Durchgesetzt haben sich am Ende die Favoritinnen, aber Ella konnte den Medaillenkampf lange offen gestalten", lobte Nachwuchsbundestrainer Jan-Gerrit Keil. "Unterm Strich ist der vierte Platz die beste Platzierung und die 1,78 Meter die beste Höhe, die je eine DLV-Athletin Beim EYOF erzielen konnte. Das sollte für die Zukunft doch ein sehr gutes Omen sein."