Drei deutsche Senioren-Hallenrekord in Fürth durch Guido Müller
Gleich in vier Bundesländern fanden an diesem Wochenende Landesmeisterschaften statt, so dass eine ganze Reihe von "Stammgästen" nicht nach Fürth kommen konnten. Dafür war mit den Südtiroler Hubert Indra, Senioren Weltrekordler im Zehnkampf der M 50, ein Klasseathlet auf Italien am Start. Einer überstrahlte diesmal jedoch wieder alle.
Seit Guido Müller vor 25 Jahren zurück zur Wettkampfleichtathletik kam, zeigt er in jeder Altersklasse der Konkurrenz die Grenzen auf. Dies brachte ihm schon mehrfach den Titel eines Welt-Senioren-Leichtathleten ein. Neu in die M 75 aufgerückt, zeigte Müller gleich bei seinem ersten Start seine Klasse. Über 60 Meter Hürden verbesserte er den Deutschen Rekord auf 10,86 Sekunden. Dabei war die Technik sein größter Konkurrent. Die Zeitmessung war beim ersten Lauf ausgefallen, so dass der Lauf wiederholt werden musste. Auch über 200 Meter fiel mit 28,25 Sekunden der Deutsche Rekord und auch über 400 Meter konnte er mit 1:05,67 Minuten die bisherige nationale Bestmarke verbessern.
Bei der Siegerehrung war Guido Müller sichtlich erfreut, wurde sie doch von dem mehrfachen Senioren-Rekordler Friedrich Mahlo durchgeführt. Der Erlanger feierte im vergangenen Jahr seinen 100. Geburtstag und sah sich am Samstag das Senioren-Sportfest an.
Den vierten Deutschen Rekord stellte Johan Schrödel auf. Der Läufer vom TSG Roth lief die 800 Meter bei der M 65 in 2:23,15 Minuten in einem Rennen mit jüngeren Läufern.
„Ich trainiere eine 70jährige, deswegen mach ich wieder etwas mehr,“ erklärte Grit Hammer. Die ehemalige Weltklasse-Kugelstoßerin des LAC Quelle Fürth zeigte sich dabei mit ihren 46 Jahren so kritisch mit ihren Stößen wie in ihrer aktiven Zeit. Mit 11,87 Meter gewann sie den Wettkampf vor der ehemaligen Hürdensprinterin Heidi Straub.