
Munachi Eze (LAC Quelle Fürth, Bayerische Meisterin im Vierkampf der W 15) / Maximilian Ertl (LG Sempt, Bayerischer Meister im Siebenkampf der U 18) / Enea Kujath (TV Geisenfeld, Bayerische Meisterin im Fünfkampf der U 18) / Jakob Rottler (TSV Altenberg, Bayerischer Meister im Vierkampf der M 15) / Johanna Stegmaier (LG Eckental, Bayerische Meisterin der Frauen im Fünfkampf) / alle Fotos: Theo Kiefner




BM Hallenmehrkampf als Zweitagesevent ein voller Erfolg
Die jüngsten Starter in der U 16 dürften von den organisatorischen Hürden der Zweitagesveranstaltung am wenigsten mitbekommen haben, da sie sich, wie die Jahre zuvor auch, in einem Vierkampf messen durften. In der M 14 gab es einen engen Kampf um die Podiumsplätze, den Luis Karl Busch (TB Jahn Wiesau) mit acht Punkten Vorsprung und insgesamt 1942 Punkten für sich entschied. Und das, obwohl seine beiden engsten Verfolger Andreas Gesell (LG Fichtelgebirge, 1934 Punkte) und Theo Kottmann (LG Stadtwerke München, 1927 Punkte) im abschließenden 1000 Meter Lauf ihr Herz auf der Bahn ließen und knapp vor ihm ins Ziel kamen. In der M 15 war es zunächst ebenfalls ein offener Kampf um die Medaillen. Erst im 1000 Meter Lauf sorgte Jakob Rottler (TSV Altenberg) für klare Verhältnisse, lief mit 3:06,96 Minuten (PB) zehn Sekunden schneller als die Konkurrenz und gewann so auch die Meisterschaft mit 2173 Punkten. Zweiter wurde Norbert Zampieri (LG Stadtwerke München) mit 2127 Punkten vor Bastian Wald (LG Eckental) mit 2086 Punkten.
Eine einzige Mannschaft ging in der männlichen Jugend U 16 ins Rennen, und so war es wenig überraschend, dass sich das Team vom SWC Regensburg in der Besetzung Ferdinand Spielbauer, Hannes Bahnmüller und Anton Reisinger mit 4680 Punkten am Ende auch über den Sieg in dieser Wertung freuen durfte.
Bei den klassischerweise stark besetzten Feldern der Mädchen war es in der W 14 auch der 800 Meter Lauf, der am Ende über die Farben der Medaillen der drei besten Vierkämpferinnen entschied. Mit 2:49,95 Minuten war Emma Wietasch (LG Fichtelgebirge) die schnellste der drei Podestplatzierten und holte sich mit insgesamt 1991 Punkten und fünf Punkten Vorsprung den Sieg vor Klara Schlemer (TSV Bad Endorf, 1986 Punkte), die vor allem mit 9,18 Sekunden über die 60 Meter Hürden zu beeindrucken wusste. Bronze mit wiederum nur acht Punkten weniger gewann Miriam Ertl (LG Sempt, 1978 Punkte). In der W 15 gab es einen ungefährdeten Doppelerfolg für das LAC Quelle Fürth. Mit 2157 Punkten enteilte Munachi Eze (LAC Quelle Fürth) ihrer Konkurrenz deutlich und gewann verdient die Goldmedaille. Dabei überzeugte sie vor allem im Hürdensprint (8,90 Sekunden) und verbesserte ihre Hochsprungbestleistung auf 1,61 Meter. Auch Teamkollegin Alma Nowak (LAC Quelle Fürth) gelang im Hochsprung mit 1,67 Metern eine hervorragende neue Bestleistung, die ihr am Ende mit 1995 Punkten den Silberrang sicherte. Bronze ging mit 1879 Punkten an Paulina Ritter (LA-Team Alzenau).
In der Mannschaftswertung der weiblichen U 16 gewann das Team des LAC Quelle Fürth in der Besetzung Munachi Eze, Alma Nowak und Milina Richter mit 5997 Punkten vor dem Team des LA-Team Alzenau mit Lenya Wolf, Paulina Ritter und May-Britt Ahlers mit 5692 Punkten und der Mannschaft des TSV Bad Endorf mit Klara Schlemer, Conscience Okoh und Katharina Gebhardt mit 5412 Punkten.
Der unangefochtene Sieger im Siebenkampf der männlichen U 18 war in diesem Jahr Maximilian Ertl (LG Sempt), der mit konstant guten Leistungen und Bestleistungen im Stabhochsprung (3,95 Meter), Kugelstoß (11,45 Meter) und über die 1000 Meter (3:01,04 Minuten) in seinem ersten Siebenkampf direkt auf 4526 Punkte kam. Hinter ihm kam Janne Slomka (LAC Quelle Fürth) mit 4259 Punkten auf den zweiten Platz vor Ludwig Dinkel (TSV Gräfelfing), der sich mit 4140 Punkten über Bronze, und zusammen mit seinen Teamkollegen Elias Henne und Björn Grotrian, über Gold in der Mannschaftswertung (12290 Punkte) für den TSV Gräfelfing freuen durfte.
Im Fünfkampf der weiblichen U 18 war Enea Kujath (TV Geisenfeld) das Maß aller Dinge. Sie gewann mit 3489 Punkten die Goldmedaille vor Alicia Hermer (LG Fichtelgebirge), die mit 3269 Punkten nicht mehr ganz an ihre Leistungen von den Deutschen Hallenmehrkampfmeisterschaften in Frankfurt zwei Wochen zuvor anknüpfen konnte. Theresa Stangl (TSV Gräfelfing) wurde Dritte mit 3037 Punkten. Auch in der Mannschaftswertung war am TV Geisenfeld mit Enea Kujath, Sita Nachbichler und Emilia Scheffczik kein Vorbeikommen. Die drei Mädels kamen insgesamt auf 9165 Punkte und gewannen damit vor der Mannschaft des TSV Gräfelfing (8744 Punkte) mit Theresa Stangl, Tara Piossek und Anina Brantzko, und der Auswahl der LG Stadtwerke München (8646 Punkte) mit Lillian Heimerl, Eva Staude und Lucia Seefelder.
Mit sechs Meisterschaftsteilnehmenden war das Feld der weiblichen U 20 vergleichsweise schwach besetzt. Durchsetzen und zur neuen Bayerischen Meisterin küren konnte sich am Ende Frieda Stengel (LG Stadtwerke München) mit 2987 Punkten, während Luisa Englisch (LG Region Landshut) mit 2945 Punkten Silber vor Pia Leifert (LAC Quelle Fürth, 2871 Punkte) auf dem Bronzerang gewann.
Sieger im Siebenkampf der männlichen U 20 wurde mit 4573 Punkten Maximilian Scheich (SpVgg. Auerbach/Streitheim), der v.a. mit neuen Bestleistungen in den drei Sprint- und Laufdisziplinen zu punkten wusste. Vier neue Bestleistungen und 13,95 Meter im Kugelstoß reichten für Matthias Zierer (TSV Plattling, 4464 Punkte), um sich die Silbermedaille zu sichern, und der dritte Platz ging mit 4343 Punkten an Dariyan Aydin (LAC Quelle Fürth), den Sieger des 1000 Meter Rennens (2:46,66 Minuten).
Sehr erfreulich war die starke Resonanz bei den Männern, wo es mit 13 Startern überdurchschnittliche viele Teilnehmer für diese Veranstaltung gab. Neun Jahre Altersunterschied trennen den erfahrenen Sieger von seinen Kontrahenten auf dem zweiten und dritten Platz. In einem sehr guten Siebenkampf gelang es Ruben Mayer (LG Sempt) dabei sogar, seinen Hausrekord auf 4525 Punkte zu verbessern, wobei er der Konkurrenz vor allem im Stabhochsprung mit übersprungenen 4,40 Metern wichtige Punkte abnahm. Emil Bruderrek (TSV Gräfelfing) sprang mit 4,00 Metern im Stabhochsprung so hoch und mit 6,50 Metern im Weitsprung so weit wie noch nie und wurde dafür am Ende mit 4496 Punkten und der Silbermedaille belohnt. Mit der schnellsten 60 Meter Sprintleistung der Konkurrenz (7,26 Sekunden) kam Mel-Lucas Mosetter (TSV Schleißheim) auf 4394 Punkte und gewann die Bronzemedaille.
Obwohl sie erst zwei Wochen zuvor bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften einen hervorragenden neunten Platz belegt und dabei eine neue Fünfkampfbestleistung aufgestellt hatte, stellte sich Johanna Stegmaier (LG Eckental) auch nochmal der Konkurrenz auf Landesebene. Zwar gelangen ihr im Kugelstoßen und Hochsprung diesmal keine optimalen Ergebnisse, jedoch konnte sie mit persönlichen Bestleistungen im Hürdensprint (9,04 Sekunden) und Weitsprung (5,50 Meter) ihre aktuell gute Form unter Beweis stellen, wodurch sie am Ende auf 3807 Punkte und damit nah an ihre Gesamtpunktzahl von Frankfurt heran kam. Mit einem Vorsprung von fast 400 Punkten gewann sie die Meisterschaft vor Charlotta Schraub (TSV Schleißheim) mit 3423 Punkten, welche wiederum das vereinsinterne Duell mit Ramona Schneider (TSV Schleißheim, 3407 Punkte) zu ihren Gunsten entscheiden konnte. Zu diesen beiden Silber- und Bronzemedaillen kam für den TSV Schleißheim obendrein die Goldmedaille in der Mannschaftswertung hinzu, wo sich das Team in der Besetzung Charlotta Schraub, Ramona Schneider und Hanna Lauenroth mit 9712 Punkten gegen die Mannschaft der LG Eckental (9237 Punkte) mit Johanna Stegmaier, Hannah Lehneis und Lily Heber durchsetzte.