Deutsche Meisterschaften Erfurt: Trefz, Huber und Hering verteidigen Titel - 15 Mal Edelmetall für Bayern
Man kann darüber streiten, ob der bayerische Medaillenregen in Thüringen der Tatsache geschuldet war, dass im Jahr nach Olympia einige Topathleten kürzer treten, sich mit Verletzungen herumplagen oder ob sich das Niveau der deutschen Leichtathletik generell im Sinkflug befindet. Fakt ist jedenfalls: Diejenigen, die davon jetzt in Erfurt profitierten, müssen sich nicht dafür entschuldigen, dass sie sich plötzlich bei einer DM auf dem Treppchen wiederfinden. Ob nun die Sensationsbronzemedaillen von Sarah Leidl (1. FC Passau) im Speerwerfen, der Noch-Jugendlichen Laura Gröll (LG Eckental) im Hochsprung), von Cornelia Griesche über 3000 Meter Hindernis und von Julia Kick (beide LG Telis Finanz Regensburg) über 1500 Meter oder das souveräne Silber von Weitspringer Maximilian Entholzner (1. FC Passau): Sie alle wurden endlich einmal für ihren enormen Trainingsfleiß belohnt und durften sich zu Recht über ihren unerwarteten Erfolg freuen.
Vielleicht waren die vielen Bayern, die sich zur besten Sport-Sendezeit ins Blickfeld der Öffentlichkeit liefen, sprangen oder warfen, auch eine kleine Trotzreaktion für die Verantwortlichen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), nicht vor dem Hintergrund der drohenden Schließung des Bundesstützpunktes Fürth: Hurra wir leben noch! Und vor allem: Macht die Rechnung nie ohne Bayern!
Trefz und Schneider landen bayerischen Doppelsieg
Die Top-Leistung durch die weißblaue Brille betrachtet brachte ohne Zweifel Viertelmeiler Johannes Trefz. Der 25-jährige Zwei-Meter-Mann verteidigte nicht nur seinen Vorjahrestitel, sondern blieb mit 45,81 Sekunden erstmals in seiner Karriere unter 46 Sekunden. „Im Ziel war es die pure Erleichterung, ich wollte unbedingt Deutscher Meister werden. In den vergangenen Wochen lief im Training nicht viel zusammen und wir haben schon gezweifelt, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Das war heute die Bestätigung, dass wir alles richtig gemacht haben. Ich habe gezeigt, dass ich es kann. Den deutschen Meistertitel verteidigt, eine Zeit unter 46 Sekunden und persönliche Bestzeit – ich bin so happy“, meinte der Münchner nach seinem Gold-Rennen.
Hinter ihm hatte sich mit Patrick Schneider (LAC Quelle Fürth) sein härtester nationaler Konkurrent als Zweiter ebenfalls auf 46,02 Sekunden gesteigert, aber die Grenze zu den 45 Sekunden hauchdünn verfehlt. Mit sich und der Welt im Reinen war nach dem 400-Meter-Finale auch Benedikt Wiesend (LG Stadtwerke München). Er bestritt sein schnellstes Rennen seit 2013 und kam nach 46,78 Sekunden als Fünfter ins Ziel.
Die Voraussetzungen für eine Titelverteidigung von Benedikt Huber (LG Telis Finanz Regensburg) über 800 Meter waren anfangs denkbar schlecht. Der Fuß zwickte am Vormittag beim Auftakt, ans Laufen war nicht zu denken. Doch Beni wäre nicht Beni Huber. In Ermangelung professioneller Hilfe bastelte er sich schnell selbst seine ganz spezielle Einlegesohle, ging zum Einlaufen und war ab da noch nervöser. "Geht’s oder geht’s nicht und wenn’s geht, wie geht’s?" waren wohl die Gedanken, die dem Regensburger bis zum Startschuss durch den Kopf schossen. „Bei 400 Metern wusste ich, es wird eine Medaille, 100 Meter vor dem Ziel war er wieder da, der Traum vom Gold. Ich wollte innen durch, doch Jan Riedel machte dicht“, beschrieb der alte und neue Meister jene brenzlige Situation kurz vor dem Ziel.
Der Haken, den der Huber-Bub aus dem oberbayerischen Palling dann schlug, wäre jedem Hasen gut gestanden. Letztendlich reichte es doch noch mit einem wüsten Satz über den Zielstrich. Drei Hundertstel war er dort schneller als Konkurrent Jan Riedel und gewann in 1:48,21 Minuten. Adrian König-Rannenberg (LG Stadtwerke München) strahlte derweil über beide Backen, als er bei seiner DM-Premiere nach dem Verzicht mehrerer Rivalen in den 800-Meter-Endlauf nachrücken durfte. Hier wurde er in einem guten Rennen mit Hausrekord von 1:50,31 Minuten Siebter, knapp vor Marco Kürzdörfer (LSC Höchstadt/Aisch; 1:50,84 Minuten).
Christina Herings Sololauf
Christina Hering wird mit gemischten Gefühlen auf den 800-Meter-Endlauf in Erfurt zurückblicken. Die 22-Jährige musste bei schwülwarmen Temperaturen im Alleingang versuchen, die WM-Norm für London (2:01 Minuten) zu knacken. Doch schon nach 400 Metern und einer Zwischenzeit von 60 Sekunden deutete sich an, dass das Unternehmen erfolglos bleiben würde. Am Ende stand eine Zeit von 2:04,05 Minuten zu Buche, die der Münchnerin den dritten Freiluft-Titel nach 2014 und 2016 bescherte.
Gegenüber leichtathletik.de gab sich Hering wenig später zwar noch enttäuscht, aber auch stolz: „Ich habe nochmal ernsthaft probiert, die WM-Norm (2:01,00 Minuten) zu laufen. Ich weiß, dass ich es drauf habe, nur allein ist es hart. Schon in der ersten Runde habe ich auf der Zielgeraden Gegenwind gespürt und 60 Sekunden waren auch zu langsam, um eine 2:01 Minuten zu laufen. Auch wenn ich erstmal enttäuscht bin, bin ich trotzdem stolz, meinen deutschen Meistertitel verteidigt zu haben. Dienstag laufe ich in Luzern und hoffe, internationale Konkurrenz bis zum Ende neben mir zu haben. Dann ist eine bessere Zeit möglich. Ich bin auch stolz darauf, mich für die Universiade in Taipeh qualifiziert zu haben. So hab ich noch einen Höhepunkt, auf den es sich hinzutrainieren lohnt.“
Sehr erfreulich: Im 800-Meter-Finale waren zwei weitere Läuferinnen aus der Münchner Trainingsgruppe von Daniel Stoll dabei. Die 20-jährige Mareen Kalis (2:06,29 Minuten) gewann nach ihrem Vize-Titel in der Halle und U 23-Gold nun Bronze, Christine Gess (2:08,80 Minuten) durfte sich über Rang fünf freuen.
Martin Grau kämpft gegen Tim Stegemann und das Stadion
Betrachtet man die Situation beim 3000-Meter-Hindernislauf, muss man sich das etwa wie bei einem Heimspiel von Borussia Dortmund gegen Bayern München vorstellen. Das ganze Stadion steht hinter ihren, im aktuellen Fall, hinter ihrem Helden. Der hieß in Erfurt Tim Stegemann (LAC Erfurt) und war dazu ausersehen, bei seinem "Heimspiel" den lang ersehnten Titel im Steigerwaldstadion zu holen. Entsprechend lautstark wurde der 25-Jährige auch von den 12 000 Zuschauern angefeuert. Doch Martin Grau (LSC Höchstadt-Aisch), der nach einem "Seuchenjahr" 2016 wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat, wollte dem unbedingt einen Strich durch die Rechnung machen. Mit einem fulminanten Antritt schuf der Deutsche Meister von 2015 300 Meter vor dem Ziel scheinbar Fakten und legte einen Abstand von 25 Metern zwischen sich und seine Verfolger. Auch am letzten Wassergraben sah Grau noch wie der sichere Sieger aus, aber Stegemann blieb ihm, angetrieben vom orkanartigen Lärm, auf den Fersen. Auf den allerletzten Meter flog der Erfurter dann noch heran und hechtete mit der Winzigkeit von zwei Hundertstelsekunden vor diesem ins Ziel. Stegemann holte Gold in 8:43,40 Minuten, für Grau blieb "nur" Silber in 8:43,42 Minuten, aber die Gewissheit, auf absolutem Topniveau mithalten zu können.
Dahinter gab es eine regelrechte bayerische Armada: Konstantin Wedel (LAC Quelle Fürth) verfehlte als Vierter mit 8:48,69 Minuten knapp eine Medaille, Fünfter wurde Patrick Karl (TV Ochsenfurt) mit 8:51,47 Minuten vor Valentin Unterholzer (LG Region Landshut) auf Platz acht (9:01,58 Minuten).
Ebenfalls über Silber freuen durfte sich Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) über 500 Meter. In einem hektischerem Rennen hielt sich der 23-Jährige gegen Ende immer hinter dem übermächtigen haushohen Favoriten Richard Ringer, gegen den Boch naturgemäß (noch) keine Mittel hatte, aber alle anderen Konkurrenten sicher in Schach hielt. Dies wurde mit der Vizemeisterschaft in 14:21,41 Minuten belohnt. Prächtig schlug sich auch sein Vereinskamerad Tim Ramdane Cherif als Siebter mit 14:32,15 Minuten.
Gar nicht einmal so überraschend war der zweite Platz von Weitsprunger Maximilian Entholzner, weil er bereits als Zweiter der deutschen Rangliste nach Erfurt gereist war. Das er auch im größeren Rahmen weite Sprünge anbieten kann, bewies der 23-jährige Niederbayer mit einem Satz auf 7,76 Meter. Dies brachte ihm hinter dem neuen Meister Julian Howard (LG Region Karlsruhe), der mit 8,15 Meter exakt die WM-Norm erfüllte, die Silbermedaille.
Überraschungs-Bronze für Sarah Leidl und Laura Gröll
Wer vor Erfurt behauptet hätte, dass sowohl Sarah Leidl wie auch Laura Gröll mit Edelmetall die Heimfahrt nach Niederbayern beziehungswiese Mittelfranken antreten würden, hätte wahrscheinlich nur ein mitleidiges Lächeln geerntet. So kam es jedoch, dass Leidl, die mithin konstanteste und beste bayerische Speerwerferin der vergangenen Jahre, nach dem Rücktritt von Christina Obergföll und Linda Stahl in die Lücke stieß und fast sensationell Bronze mit Jahresbestleistung von 51,35 Meter umgehängt bekam.
Im Hochsprung der Frauen waren alle Augen auf Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart) und Jossie-Marie Graumann (LG Nord Berlin) gerichtet. Kaum jemand bekam mit, dass sich Laura Gröll, die noch der U 20-Klasse angehört, riesig über ihren Sprung über 1,80 Meter freute, der ihr plötzlich auch zu einem Platz auf dem Podest neben den "Großen" und zu Bronez verhalf. Die 19-Jährige kann dieses unerwartete Glück auch als kleine Entschädigung dafür verbuchen, nicht mir zur U 20-EM nach Grosetto in der kommenden Woche fahren zu dürfen.
Noch lange nach dem Ende der Hammerwurf-Konkurrenz der Männer gab es bei Johannes Bichler (LG Stadtwerke München) großes Kopf-Kino. Die Freude über Rang drei und eine Weite von 70,65 Meter war zwar da, doch es hätte durchaus mehr herausspringen können. Der Schützling von Trainer Sebastian Staudacher senior trauerte einem Versuch von geschätzt 73 Metern nach, der weit über der Siegerweite von Alexander Ziegler (71,66 Meter) gelegen wäre, aber eben außerhalb des Sektors gelandet war. Die 73 Meter möchte Bichler nun in zwei Wochen bei den Bayerischen Meisterschaften in Augsburg ins Visier nehmen. Ebenfalls an einer Medaille schnupperte sein ewiger Rivale Tristan Schwandke (TV Hindelang) als Vierter mit 69,93 Meter.
Über einige richtig schöne Erfolge neben Benedikt Huber und Simon Boch durfte sich Kurt Ring, der Teamchef der Läufer der LG Telis Finanz Regensburg, auch bei "seinen" Damen freuen. Für Corinne Harrer, Cornelia Griesche und Julia Kick gab es jeweils Bronze, alle mit unterschiedlichen Biografien und Erwartungshaltungen, aber jede allemal eine Medaille wert.
Comeback von Corinna Harrer
Tag zwei in Erfurt begann mit einem ganz großen Comeback: Corinna Harrer, in den Jahren 2011 bis 2013 drei Mal Titelträgerin über 1500 Meter, danach geradezu verletzungstechnisch verseucht mit allem, was man sich so im Leistungssport einfangen kann, wollte nun über 5000 Meter durchstarten. Neben zwei unterklassigen Jugendrennen und einem etwas misslungenem Versuch 2014 hatte sie keine Erfahrung auf dieser Strecke und mit Gesa Felizitas Krause sowie Hanna Klein schier übermächtige Gegnerinnen. Was die Regensburgerin dann zeigte, war allererste Sahne. Im stets schneller werdenden Rennen – die letzten 1000 Meter wurden vom Siegerinnen-Duo in 2:50 Minuten gelaufen, die letzten 400 Meter in 61 Sekunden, hielt das Telis-Ass als Einzige der restlichen 20 Läuferinnen mit dem Führungsduo bis 300 Meter vor dem Ziel mit und wurde bei 16:27,34 Minuten mit Bronze belohnt.
„Diese Bronzemedaille ist viel mehr wert als einige meiner Titelgewinne nach einem solch langem Tal der Tränen und Zweifel“, stellte Corinna Harrer strahlend nach dem Rennen fest. Versüßt wurde es zudem noch durch Platz fünf von Thea Heim (LG Telis finanz Regensburg), die mit 16:35,31Minuten das Rennen beendete. Auf dem neunten Rang landete Gesa Bohn (LAC Quelle Fürth; 16:50,94 Minuten), Zehnte wurde Regina Högl (LG Region Landshut; 16:59,79 Minuten).
Mit einer äußerst klugen Renneinteilung und einer schnellen letzten Runde holte sich Cornelia Griesche (LG Telis Finanz Regensburg) bei schwülwarmen Bedingungen über 3000 Meter Hindernis die Bronzemedaille mit 10:12,59 Minuten. Die Ingolstädterin strahlte über das ganze Gesicht, als sie zum ersten Mal bei den „Großen“ Edelmetall umgehängt bekam.
Julia Kick verblüfft die Favoritinnen
Dramatik pur herrschte in einer Millimeterentscheidung hinter Dominatorin Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) im Finale über 1500 Meter der Frauen betreffend der Plätze zwei bis vier. „Ich habe von Klosterhalfens Paradelauf mit neuem überragenden Meisterschaftsrekord nichts mitgekriegt“, sagte ein sichtlich geschaffter Telis-Teamchef Kurt Ring nach dem Rennen. Kein Wunder, weil Schützling Julia Kick eingangs der letzten Runde – auf Platz fünf liegend – immer mehr an die schon weit enteilte Denise Krebs heranlief und auch noch die Katharina Trost (LG Stadtwerke München) vor sich hatte. Mitte der Zielkurve schnappte sich die Regensburgerin im Duett mit Elena Burkard zuerst Krebs, nachdem Trost bereits 200 Meter vorher zurückgelassen wurde.
In einem verbissenen Fight auf der Zielgerade mit Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) drückte die Schwarzwälderin von außen und auch Diana Sujew, bis dato auf einem sicheren zweiten Platz laufend, kam immer näher. Am Ende gab’s ein Wimpernschlagfinale um Platz zwei bis vier: 4:10,71 Minuten für Sujew, 4:10,90 Minuten für Kick bei neuem Hausrekord und 4:10,92 Minuten für Burkard auf dem undankbaren vierten Platz. Auch Katharina Trost durfte sich über eine neue Bestzeit von 4:14,41 Minuten freuen, was – leider einige Wochen zu spät – auch die Norm für die U 23-Europameisterschaft bedeutet hätte. Trost kam im Finale auf Rang sechs, während Maren Orth (LG Telis Finanz Regensburg) nach einer aufbrechenden Oberschenkelverletzung fürs Finale abmelden musste.
Zwei Hürdensprinter aus Bayern schrammten in ihren jeweiligen Finale hauchdünn an Edelmetall vorbei, wobei sich der eine wie ein Schneekönig freute und der andere sichtlich enttäuscht war. Michael Adolf (DJK Ingolstadt) verbesserte sich über 400 Meter Hürden in einem runden, engagierten Lauf auf erstklassige 50,69 Sekunden und hätte - ebenso wie zuvor Katharina Trost - damit auch verspätet die U 23-EM-Norm erreicht. Maximilian Bayer (MTV 1881 Ingolstadt) haderte dagegen nach dem 110-Meter-Hürden-Endlauf mit dem Fehlstart seine Konkurrenten Alexander John. "Schade, diesen Start hätte ich super getroffen!" So musste er sich in einem Wimpernschlagfinale auf den letzten Zentimetern noch Erik Balnuweit (TV Wattenscheid 01) in 13,68 zu 13,70 Sekunden trotz 1,2 Meter Gegenwind geschlagen geben. Sechster wurde Sebastian Barth (LG Stadtwerke München) in 14,25 Sekunden.
Amelie-Sophie Lederer stellt bayerischen 100-Meter-Rekord ein
Ein absoluter Paukenschlag gelang Sprinterin Amelie-Sophie Lederer (LAC Quelle Fürth) in ihrem Vorlauf über 100 Meter. Bei perfekten Bedingungen unterbot sie hinter der überragenden Gina Lückenkämper (LG Olympia Dortmund), die sich auf 11,01 Sekunden verbesserte, erstmals mit 11,28 Sekunden die 11,30er-Marke. Dabei egalisierte sie obendrein auch noch den bayerischen Rekord ihrer ehemaligen Vereinskollegin Verena Sailer. Nach ihren 11,47 Sekunden und Rang sechs im Finale bestätigte Lederer, dass sie nun auch zum erweiterten Kreis der deutschen 4 x 100-Meter-Staffel gehört.
Achtbare Leistungen erbrachten der deutschen U 23-Speerwurfmeister Jonas Bonewit (72,95 Meter) und die vorjährige Deutsche U 20-Hürdenmeisterin Paulina Huber (beide LG Stadtwerke München; 13,94 Sekunden) mit jeweils siebten Plätzen im Finale. Stefanie Aeschlimann (LAC Quelle Fürth) im Dreisprung (12,61 Meter) und Anna Arlt (LG Stadtwerke München) im Hammerwerfen (56,14 Meter) landeten auf den achten Rängen.
Ingolstädter Staffel nach hartem Kampf auf dem Silberrang
Bei der weiblichen Jugend U 20 waren die Medaillen über 4 x 400 Meter früh vergeben. Die Vorlaufschnellsten vom USC Mainz, die bis zur DM beste Staffel MTV 1881 Ingolstadt und der Titelverteidiger LT DSHS Köln hatten sich vom Rest des Feldes abgesetzt. Die Frage war nur noch: Wer gewinnt Gold, wer muss sich mit Silber und Bronze zufrieden geben?
Bis zum letzten Wechsel hatten sich die Mainzerinnen einen deutlichen Vorsprung herausgelaufen – doch Ingolstadt schickte Alica Schmidt auf die Schlussrunde, in wenigen Tagen Einzelstarterin bei der U 20-WM in Grosseto (Italien; 20. bis 23. Juli). Sie stürmte mit großen Schritten an USC-Schlussläuferin Friederike Kallenberg heran. Der Rückstand schrumpfte, doch er war bereits zu groß gewesen: Mainz ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Die Siegerzeit: 3:48,29 Minuten. Auch Ingolstadt blieb in 3:49,95 Minuten noch unter 3:50 Minuten.