BM Marathon: Start-Ziel-Sieg für Dannheimer und Tzschoppe

Rund 4.500 Läuferinnen und Läufer standen um 8:30 Uhr an der Startlinie für die verschiedenen Streckenlängen, die der Veranstalter angeboten hatte. Die Temperaturen waren zu diesem Zeitpunkt ideal für einen Langstreckenlauf. Das Teilnehmerfeld für die Bayerischen Meisterschaften war überschaubar: Am Ende kamen zwölf Frauen und 33 Männer ins Ziel. Die Marathonläufer mussten zunächst eine große Runde von 21,1 Kilometern laufen, anschließend waren zwei Runden von jeweils etwa zehn Kilometern zu absolvieren. Angesichts der Teilnehmerzahl und der Bedingungen in der Regensburger Altstadt war dies kein leichtes Unterfangen.

Schnellster Marathonläufer des 33. Regensburger Marathons war Adane Wuletaw Belete aus Äthiopien mit einer Zeit von 2:30:10 Stunden. Er gehört zur Kaderschmiede der LG Telis Finanz Regensburg, startete allerdings am vergangenen Sonntag nicht für seinen Verein und wurde somit nicht in der Wertung der Bayerischen Meisterschaften erfasst. Der neue Bayerische Marathonmeister ist somit der alte Bayerische Marathonmeister. Oliver Tzschoppe lag in der Gesamtwertung stets auf dem zweiten Platz. Im letzten Drittel der Strecke lief der 35-jährige Projektleiter schneller als der Führende, was mit einer Zeit von 2:31:21 Stunden eine Verbesserung der Vorjahreszeit um fast zwei Minuten sowie eine neue Bestzeit darstellte. Und Oliver Tzschoppe ist anspruchsvoll: „Eigentlich bin ich wie so immer am Ende nicht ganz zufrieden. Trotz des unangenehmen schwülen Wetters und der anspruchsvollen Strecke sollte eine Zeit unter 2:30 Stunden möglich sein.“ Mit Marcus Gruber (SWC Regensburg) wurde ein Lokalmatador Bayerischer Vizemeister auf der Marathondistanz. Mit einer Zeit von 2:35:35 Stunden beendete er triumphierend sein Debüt auf der 42,195 Kilometer langen Strecke.

Lange Zeit deutete auf der Meldeliste für die Bayerischen Meisterschaften alles darauf hin, dass es im Wettbewerb der Frauen zu einer Wiederholung des Vorjahresergebnisses kommen könnte. Doch dann gab Maria Brand (LG Telis Finanz Regensburg) ihre Startberechtigung zurück. Eine Zeit unter drei Stunden wurde fraglich, als die Läuferinnen die Halbmarathondistanz absolviert hatten. Nur Meike Freudenreich (Roadrunners Südbaden) gelang es schließlich, die Ziellinie als Siegerin des Regensburger Marathons nach 2:59:19 Stunden zu überschreiten. Acht Minuten später erreichte Martina Dannheimer in gelöster Stimmung als Bayerische Meisterin 2025 den Zielbogen. „Gestern konnte ich, auch wenn es körperlich sehr hart war, das Rennen ab Kilometer 35 nochmals richtig genießen“, berichtete sie. Martina Dannheimer hat eine Bestzeit von 2:58:19 Stunden und wurde im Vorjahr Dritte. Warum wieder Regensburg? „Es war mein zweiter Start hier. Wie schon erwähnt, finde ich die Strecke etwas herausfordernd, aber die Stimmung – vor allem in der Altstadt – ist einfach gigantisch. Das macht so viel Spaß! Zudem finde ich, dass die Veranstaltung sehr gut und mit viel Herzblut organisiert ist“, teilt die 47-Jährige mit.

Ähnlich, aber auch mit einer kritischen Anmerkung, bewertet Hans-Peter Schneider als BLV-Laufwart die Veranstaltung: „Insgesamt war für die Verbandsorganisatoren bei dieser Bayerischen Marathonmeisterschaft das Starterfeld nicht zufriedenstellend. Ein herzlicher Dank geht an den LLC Marathon Regensburg mit der Marathon-Organisationsleitung von Michaela Aumüller und dem Vorstand Wolfgang Kammann für die perfekte Ausrichtung dieser Großveranstaltung.“