08.12.2024 21:43 // Von: Theo Kiefner/Jörg Stäcker

Rekordzahlen zum Hallenauftakt beim Fürther Sprintcup

Für die neue Vorstandschaft des LAC Quelle Fürth war der Sprintcup nach dem erfolgreichen Auftakt mit dem Stadtwaldlauf die erste Veranstaltung in der Leichtathletikhalle. Die Anspannung im Vorfeld war groß, zumal im Sommer durch einen Wasserschaden die Laufbahn in der Halle beschädigt wurde und sich die Reparatur hinzog.

Umso größer war die Erleichterung, dass es schon vor dem ersten Startschuss einen Erfolg zu vermelden gab. Mit einem Teilnehmerrekord von über 430 Startern ging der Sprintcup am Samstag in die nächste Runde. „Die Tatsache, dass wir einen Teilnehmerrekord verbuchen können, zeigt, dass die Veranstaltung ein wichtiger Baustein in der Wettkampfplanung ist", erklärte LAC-Vorstand Martin Ledwon. In diesem Jahr kamen viele Teilnehmer aus Südbayern. Sogar aus Italien waren einige angereist. Das größte Feld gab es bei der weiblichen Jugend U 16/U 14 mit 142 Starterinnen. Hier war neben der Masse auch Klasse am Start. Im Sommer hatte Enea Kujath (TV Geisenfeld) bei den Deutschen Meisterschaften der U 16 den Titel über 300 Meter gewonnen und dazu noch die Bronzemedaille im Diskuswurf. In der Halle belegte Kujath über 30 Meter fliegend und über 60 Meter jeweils knapp hinter Isabella Tikovsky (LG Sempt) den zweiten Platz. Dritte wurde die ein Jahr jüngere Munachi Eze (LAC Quelle Fürth).


Dass die Leichtathletik nach wie vor attraktiv ist, zeigten auch die großen Felder bei den Jüngsten. „Es ist schön zu sehen, dass hier nicht nur viele LAC-Kinder am Start sind, sondern auch Vereine, die man in den vergangenen Jahren selten bei Meisterschaften gesehen hat“, freute sich der langjährige LAC-Vorstand Bertram Böhm.


Die hohe Teilnehmerzahl war auch eine Herausforderung für die Organisation. Über 150 Meter waren 33 Läufe nötig, um das Rekordfeld zu bewältigen. Bei den Männern setzte sich Niklas Wiethoff (LAC Quelle Fürth) knapp gegen Raffieu Deen Johnson (LG Stadtwerke München) durch. Johnson hatte zuvor sowohl im 60-Meter-Vorlauf in 6,95 Sekunden als auch im Finale in 6,97 Sekunden deutlich vor Wiethoff gelegen. „Die 16,54 Sekunden sind für mich persönliche Bestzeit, darauf lässt sich aufbauen“, freute sich Wiethoff.


Bei den Frauen setzte sich 400-Meter-Läuferin Jana Lakner (LG Telis Finanz Regensburg) über 150 Meter mit 18,17 Sekunden gegen die schnellsten Sprinterinnen durch. Über 60 Meter siegte die Deutsche 4 x 100-Meter-Meisterin Melanie Slotosch (LG Stadtwerke München) in 7,81 Sekunden vor Katharina Winkler (LG Erlangen) in 7,84 Sekunden und der noch jugendlichen Fabienne Kerschbaum (LAC Quelle Fürth) in 7,93 Sekunden. Über 150 Meter belegten Slotosch und Winkler die Plätze zwei und drei. Dahinter folgten mit Enea Kujath und Isabella Tikovsky zwei 15-Jährige mit Zeiten unter 19 Sekunden.


Über 600 Meter der Männer war der Sieger Jonas Schroeder (TSV Gräfelfing; 1:25,87 Minuten) mit 24 Jahren neun Jahre älter als der Zweitplatzierte. Simon Nüß (LG Stadtwerke München) überholte auf den letzten Metern Mark Frank und Mika Gutsche (beide LAC Quelle Fürth). Das war keine große Überraschung, denn Franz und Gutsche sind 400-Meter-Läufer und Nüß ist Deutscher U 16-Meister über 800 Meter. Bei den Frauen setzte sich erneut Jana Lakner mit einem Start Ziel Sieg in 1:35,95 Minuten durch. Hier sicherte sich Eni Kuske (LG Hof) den zweiten Platz.


Über 1000 Meter musste Johannes Weizinger (TSG 08 Roth) bis zum Schluss kämpfen, um in 2:31,26 Minuten den 16-jährigen Noah Möller (TSV 1860 Staffelstein) in Schach zu halten. Der Sportschüler der Elitesportschule Bertolt-Brecht in Nürnberg markierte in 2:32,15 Minuten einen neuen Bezirksrekord. Bei den Frauen setzte sich Antonia Kräußlich (TSV Bad Rodach) in 2:55,72 Minuten vor Eva Jansohn (LG Bamberg) und Lisa Schuster (LAC Quelle Fürth) durch. Beide blieben auch noch unter der Marke von drei Minuten.