Bayern Nachwuchsathleten haken schon im April vier internationale Normen ab
Dass Lucas Mihota (SB DJK Rosenheim) schon im April bei kühlen Temperaturen die Norm für Grosseto würde abhaken können, hatte sich nach einer hervorragenden Hallensaison bereits abgezeichnet. Am Samstag setzte er sich beim "Tag der Überflieger" in Essen mit 2,15 Meter souverän vor Remo Cagliesi (TLV Germania Überruhr; 2,03 Meter) durch, was durchaus Erwartungen für die kommenden Wochen weckt.
Mitten in ihren Abiturprüfungen stellte sich Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) einfach auf die Bahn und setzte über 5000 Meter in Berlin-Marzahn mit 16:05,88 Minuten eine Zeit, die vor ihr noch keine Jugendliche aus Bayern auch nur annähernd erreicht hatte. Hintergrund der ganzen Sache: Das für eine Qualifikation Richtung U 20-EM geforderte Rennen in einem reinen Frauenfeld ist in Deutschland eine rare Sache geworden, weil hierzulande meistens gemischt mit den Jungs gelaufen wird und man sich im engeren Umfeld der Athletin nicht nur auf das nationale Meisterschaftsrennen am 13. Mai in Bautzen verlassen wollte. Mit ihrer Leistung bewegt sich die zukünftige Regensburger Athletenhausbewohnerin für die U 20-EM (am 20. bis 23. Juli) ganz plötzlich im Dunstkreis der Medaillenanwärterinnen. Den alten bayerischen Rekord ihrer Teamkollegin Franziska Reng, die sich damit vor zwei Jahren ebenfalls zur U 20-EM katapultiert hatte, verbesserte Miri am Dattke um satte 32 Sekunden.
Beim Werfertag in Zorneding meldete Selina Dantzler (LG Stadtwerke München) gleich zwei Mal ihre Ansprüche an, bei der U 18-WM in Nairobi an den Start gehen zu wollen. Im Kugelstoßen gelangen ihr 16,98 Meter (WM-Norm: 16,00 Meter) und im Diskuswerfen waren es genau 46,00 Meter womit sie den Richtwert für die Welttitelkämpfe in Kenias Hauptstadt auf den Zentimeter genau erfüllte und gleichzeitig eine neue persönliche Bestleistung aufstellte.