Bezirkevergleich M/W 14 Leutershausen: Oberbayern gewinnt dank seiner starken Jungs erneut
Beim Treffen der sieben bayerischen Bezirke, die alljährlich Mitte September ihre besten Leichtathletinnen und Leichtathleten der Altersklasse 14 zum Vergleichskampf schicken, ist das Ergebnis seit 1988 keine große Überraschung mehr. Oberbayern hat regelmäßig die Nase vorne. Spätestens seit 2015 jedoch kratzen die Schwaben an der eigentlich fest zementierten Vormachtsstellung der erfolgsverwöhnten Schützlinge von Oberbayerns Jugendwart Peter Gnilka. Zum dritten Mal in Folge mussten die oberbayerischen Mädchen nun in Leutershausen einem anderen Team den Vorzug lassen. In einer mustergültig organisierten Veranstaltung, bei der nur das regnerische Wetter dem hohen Standard des Bezirkevergleiches nicht genügt, , war es nach Mittelfranken 2014 zum zweiten Mal hintereinander Schwaben, das mit 158,5 Punkten knapp auf dem ersten Rang vor Oberfranken (157) und Mittelfranken (155) landete. Erst auf Rang vier kam dann Oberbayern (153,5), Fünfter wurde die Oberpfalz (135,5) vor Niederbayern (78,5) und Unterfranken (58).
Weil jedoch die oberbayerischen Buben einmal mehr eine Klasse für sich waren und die Geschlechterwertung klar mit 212 Zählern vor Schwaben (176), der Oberpfalz (141), Oberfranken (117), Mittelfranken (101), Niederbayern (92) und Unterfranken (45) gewannen, fiel der Gesamtsieg diesmal doch recht deutlich aus.
Der ging mit 365,5 Punkten an Abonnementsieger Oberbayern. Auf dem Silberrang scheint sich immer mehr Schaben als die zweite Kraft im Freistaat im E-Kader-Jahrgang M/W 14 zu etablieren. Ihre Gesamtpunktzahl lautete 334,5. Erfreulich die Oberpfalz, die als Dritter auf 276,5 Zähler kam. Auf den weiteren Plätzen folgten Oberfranken (274), Mittelfranken (256) und schon mit etwas mehr Anstand Niederbayern (170,5) als Sechster. Für Unterfranken als abgeschlagener Letzter (103) gilt es nun, im nächsten Jahr Plätze gut zu machen.
Bei den Buben gab es fast nur erste Plätze für Oberbayern. Die besten Leistungen kamen von 100-Meter-Sieger Florian Knerlein (Kirchheimer SC) mit 11,68 Sekunden, Kugelstoßer Dominik Idzan (LG Stadtwerke München), der das vier Kilogramm schwere Gerät auf 13,29 Meter wuchtete, sowie die 4 x 100-Meter-Staffel, die mit 47,19 Sekunden um fast neun Zehntelsekunden vor dem Zweiten Schwaben (48,08 Sekunden) lag. Bei den 80 Metern Hürden ging die volle Punktzahl an Joel Akue (Kirchheimer SC; 12,04 Sekunden). Diminik Idzan gewann auch noch das Diskuswerfen mit 35,80 Meter, während sich im Hochsprung Timur Luzius (TSV 1860 Rosenheim) mit 1,68 Meter durchsetzte. Bei den Speerwerfern erzielte Simon Cantzler (LG Stadtwerke München) die größte Weite (45,56 Meter), der Weitsprung wurde eine sichere Beute von Vincent Saller (Kirchheimer SC; 5,34 Meter). Ein einziges Mal durften die Oberbayern dagegen einem anderen zum Sieg gratulieren: Über 800 Meter Dominik Seib (LG Bayerwald) für Niederbayern die Nase vorne (2:15,62 Minuten).
Die Wettbewerbe der Mädchen präsentierten sich dagegen etwas ausgewogener. Über 80 Meter Hürden gab es mit Alicia Inhofer (TV Bad Kötzting) für die Oberpfalz und Naomi Krebs (LG Bamberg) für Oberfranken gleich zwei Siegerin mit jeweils der gleichen Zeit (12,53 Sekunden). Überhaupt sahen die Zuschauer beim Kampf um die Spitze so manch packende Entscheidung. Im Hochsprung überquerten sowohl Franca Schaller (SG Siemens Amberg; Oberpfalz) wie auch Paula Sophie Pompino (LG Würm Athletik; Oberbayern) 1,63 Meter, wobei Schaller wegen der geringeren Zahl der Fehlversuche die volle Punktzahl einstreichen durfte. Im Kugelstoßen gingen Platz eins und zwei nach Schwaben. Trotz ebenfalls gleicher Weite von 10,02 Meter hatte Larissa Henle (TSV Illertissen) jedoch den besseren zweiten Versuch im Gegensatz zu Pia Juraschek (SpVgg Auerbach/Streitheim) aufzuweisen. Die exakt gleiche Situation gab es schließlich beim Weitsprung wo die Mittelfränkin Mara Barwitzki (LG Eckental) und Naomi Krebs beide 5,03 Meter sprangen, jedoch Barwitzki das bessere Ende für sich hatte.
Doch damit nicht genug: Sowohl für Barwitzki wie auch für Larissa Henle gab es noch einen zweiten Tagessieg zu feiern. Henle war im Diskuswerfen mit 25,96 Metern nicht zu schlagen, Barwitzki schaffte über 100 Meter mit 12,83 Sekunden sogar eine neue persönliche Bestleistung. Im Speerwerfen setzte sich Veronica Gruber (LG Landkreis Aschaffenburg; Unterfranken) mit 35,22 Metern durch, während die 800 Meter ein Erfolgserlebnis für Oberfranken brachten. Hier gewann Eva Dorsch (SC Kemmern; 2:28,62 Minuten). Die 4 x 100 Meter-Staffel sah schließlich mit Mittelfranken das schnellste Mädchen-Quartett des Tages (51,95 Sekunden).