Denis Mietzsch (rechts, oranges Trikot) ist einer der Favoriten auf den deutschen Berglauftitel. Foto: Kiefner

27.09.2013 09:13 // Von: Dieter Claus

Die Jagd geht weiter: Bergläufer suchen am Hochfelln ihren Deutschen Meister

Die Jagd nach Meistertiteln ist derzeit für die bayerischen Langstreckenläufer in vollem Gange. 10-Kilometer-Meisterschaften in Bobingen, Bayerische Berglaufmeisterschaften am Königssee, Deutsche Marathonmeisterschaften in München und nun am Sonntag die Deutschen Berglaufmeisterschaften in Bergen/Hochfelln: Ein Highlight jagt für die BLV-Athleten das nächste. Und es sind insbesondere Seniorenläufer, die sich ein anstrengendes Wettkampfprogramm verordnet haben.

Der 40. Hochfelln-Berglauf des Skiclubs Bergen hat eine Gesamtstrecke von 8,9 Kilometer; die Läuferinnen und Läufer müssen 1074 Höhenmeter bewältigen. Der Streckenrekord liegt bei 40:34 Minuten und wird vom Neuseeländer Jonathan Wyatt gehalten, der am Sonntag ebenfalls ins Rennen geht. Die weitere Konkurrenz ist eindrucksvoll, denn der Klassiker, der von "Bibi" Anfang bis zum Jahr 2012 organisiert wurde, hat eine enorme internationale Attraktivität. So kann erwartet werden, dass der Deutsche Meister im Berglauf 2013 nicht als erster Läufer das Ziel am Hochfellngipfel erreichen wird.

Wird er wieder Timo Zeiler heißen? Der 32-Jährige hat in den vergangenen Jahren stets den Titel gewonnen. "Ich rechne mir durchaus einen Platz auf dem Podest aus", meint Korbinian Schönberger (LLC Marathon Regensburg). Doch der Landschaftsarchitekt fährt mit einer Oberschenkelverletzung nach Bergen. Für ihn und den Berglaufwart des BLV, Franz Geigl, gehört Anton Palzer (SK Ramsau) unbedingt zum Favoritenkreis. Eine vordere Platzierung kann auch von John Mooney (PTSV Rosenheim) erwartet werden. In der Mannschaftswertung dürfte der LLC Marathon Regensburg mit dem Trio Marco Sturm, Marco Benz und Korbinian Schönberger den Vorjahressieg wiederholen können.

In der Frauenwertung liegen die bayerischen Hoffnungen auf Michelle Meier (PTSV Rosenheim). Die Studentin der Biologie hat sich auch dieses Jahr am Karwendel mit einem zweiten Platz gut geschlagen, wenngleich mit einer schwächeren Zeit wie 2012.

Als weitere bayerischen Leistungsträgerinnen im Berglauf müssen Waltraud Berger (TG Salzachtal) und Barbara Stich (LLC Marathon Regensburg) eingestuft werden. Interessant wird auch sein, wie sich Astrid Zunner-Ferstl (LLC Marathon Regensburg) als diesjährige Bayerische Meisterin der Seniorinnen am Hochfelln darstellen wird.

In den Wertungen der Senioren und Seniorinnen finden sich zahlreiche Namen bayerischer Spitzenleichtathleten. Sie haben sich häufig im laufenden Jahr bereits bestens im nationalen Vergleich präsentieren können. In der M 40 starten die Crosslaufspezialisten Thomas Langer (TV Jahn Kempten) und Denis Mietzsch (MTV 1881 Ingolstadt). Bei den 50- bis 60-Jjährigen Bergläufern gehen mit Reinmund Hobmaier (PTSV Rosenheim) und Siegfried Haas (RSC Neukirchen) die frisch gebackenen Deutschen Meister auf der Flachdistanz zehn Kilometer an den Start. Mit Franz Prager (LG Passau), Anton Gröschl (PTSV Rosenheim) und Winfried Huber (LLC Marathon Regensburg) stehen in dieser Altersgruppe weitere erfahrene Bergläufer an den Startlinie. Bayerische Trumpfkarten bei diesen "Deutschen" sind in der M 60 und M 70 Elmar Fries (TV Geiselhöring) und Georg Groß (SVO LA Germaringen).

"Aus meiner Sicht ist Anke Härtl in der W 45 stark einzuschätzen", analysiert Barbara Stich ihre Konkurrentinnen. Mit der Marathonspezialistin Ulrike Mayer-Tancic (LG Telis Finanz Regensburg) und Birgit Hierl (LLC Marathon Regensburg) gibt es weitere Anwärterinnen für Medaillen in der W 45. Selten fährt Christine Sachs (TV Geiselhöring) ohne Edelmetall nach Hause. In Bergen hat sie sogar die Gelegenheit zur Revanche gegen Brigitte Hoffmann (LG Welfen), die Christine Sachs in Bobingen mit nur sechs Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz verwiesen hat.