Tobias Potye will gleich im ersten Hallenwettkampf des Jahres in Essing eine Duftmarke setzen.

03.01.2015 11:14 // Von: BLV

Junge Überflieger rocken das traditionelle Essinger Hochsprung-Meeting

Das schon traditionelle Hochsprung-Meeting in der Turnhalle in Essing (Landkreis Kelheim) eröffnet wie in all den Jahren zuvor um Heilig-Drei-König das neue Leichtathletikjahr. Auch 2015 werden im Altmühltal wieder starke und vor allem junge Springer erwartet, allen voran U 20-Europameister Tobias Potye (LG Stadtwerke München). Das Meeting steigt am Sonntag, 4. Januar, ab 12 Uhr.

Ein Ukrainer fragte ebenfalls an bei Jörg Nowy, dem Organisator des Essinger Hochsprung-Meetings. Der Athlet hat eine Bestmarke von 2,34 Meter, was schon zur erweiterten Weltspitze zählt. „Es ist eine kleine Auszeichnung, dass sich solche Sportler für unsere Veranstaltung interessieren“, freut sich Nowy. Der Bürgermeister der Altmühltal-Gemeinde musste aber abwinken. „Da wäre ein Antrittsgeld fällig gewesen, das wir nicht stemmen könnten.“

Das Feld wird dennoch – gerade aus bayerischer Sicht – hochkarätig besetzt sein. Die besten Springer aus dem Freistaat sowie starke Konkurrenten aus Tschechien und der Slowakei werden dem kleinen, aber feinen Meeting einmal mehr hohe Güte verleihen. Dass im Tableau unter anderen der 15-jährige Lucas Mihota (TSV 1860 Rosenheim) mit einer Bestmarke von 2,00 Meter steht, deutet die Qualität der Nachwuchshoffnungen an. Der Junge ist die Nummer eins in Deutschland und amtierender nationaler U 16-Meister. Bei den Herren heißt der Überflieger Tobias Potye. Der 19-Jährige von der LG Stadtwerke München war schon öfter in Essing zu Gast und schraubte 2014 seine persönliche Rekordhöhe auf 2,23 Meter. 2013 gewann Potye Gold bei den U 20-Europameisterschaften.

Starkes Brüder-Paar aus Slowakei

Zu gerne hätte Jörg Nowy auch Vorjahressieger Lucas Beer präsentiert. Doch der Slowake zog sich im Training eine Verletzung zu und muss seinen angekündigten Start sausen lassen. „Umso spannender könnte der Kampf um seine Nachfolgeschaft werden“, sagt der Macher. Gemessen an der Bestmarke wäre Altmeister Markus Rehak (2,16 Meter/LAC Quelle Fürth) – der mit Jahrgang 1976 in die Phalanx der Youngsters einbricht – der erste Herausforderer von Tobias Potye.

Tatsächlich werden aber wohl der Slowakische Jugendmeister Lubomir Zeman (2,15 Meter/Dukla Banska Bystrica) und sein Bruder Tobias Zeman (2,15 Meter/SV Vital Bratislava) die schärfsten Widersacher des Aschheimers sein, der zum ersten Mal für seinen neuen Verein LG Stadtwerke München antritt. Die beiden Slowaken sind erst 19 und 18 Jahre jung. Der 20-jährige Bayerische Meister Manuel Marko (LAC Quelle Fürth) folgt mit 2,10 Meter in der Meldeliste.

Und dann taucht schon ein Lokalmatador auf: Der Langquaider Sven Glück (TV Schierling) wartet mit 2,05 Meter auf. Der 18-Jährige ist mehrfacher Bayerischer Jugendmeister und zudem Süddeutscher Meister. Er trainiert unter den Fittichen von Jörg Nowy. „Wenn er einen bärenstarken Tag erwischt, kann er vielleicht aufs Podest springen. Aber in der Essinger Halle an seine eigene Bestmarke heran zu kommen, muss man erst schaffen“, sagt der Coach.

In der Damen-Konkurrenz muss sich Vorjahressiegerin Carina Dörr (1,76 Meter/Athletik- und Sprintteam München) vor allem gegen zwei Tschechinnen wehren: Nikola Strachova – Jugendmeisterin in ihrem Heimatland – kündigt sich mit 1,81 Meter Rekordhöhe an, Veronika Vavreckova liegt mit 1,77 Meter nur knapp darunter.

Viele heimische Talente dabei

Nur diese drei Frauen haben gemeldet, weshalb die weibliche Jugend hier mitspringt. Und das mit guten Vertreterinnen: Laura Gröll (LG Eckental), gerade mal 16, weist 1,76 Meter auf. Vier weitere Mädels in ihrem Alter haben auch schon die 1,70 Meter übertroffen.

Ein bemerkenswerter Schützling wird sich zum Meetingstart um 12 Uhr bei den Schülern männlich/ weiblich einfinden. Der 14-jährige Benedikt von Hardenberg (LG Landkreis Roth) hat als Bayerischer Schülermeister 1,76 Meter stehen.

Das Springen beginnt um 12 Uhr in der Sporthalle in Essing mit den U 16-Jugendlichen weiblich und männlich in einem gemeinsamen Wettkampf (die Wertung erfolgt getrennt). Um 13.30 Uhr folgt dann die männliche Jugend, um 15 Uhr sind dann die Damen und weibliche Jugend an der Reihe. Um 16.30 Uhr geht es dann bei den Männern sowie den zwei Startern aus der männlichen Jugend (in luftige Höhen. Sven Glück und Tomas Zeman werden aber auch bei den Junioren gewertet.