Korbinian Suckfüll ließ beim Weihnachtsspringen bereits erkennen, dass er für die kommenden Aufgaben in de Halle bestens gerüstet ist.

21.12.2015 12:38 // Von: Münchner Merkur/Nicola Kalenda

Weihnachtsspringen in der Lindehalle: Regensburg bringt die meisten, Gräfelfing die besten Stabis

71 Athleten aus 24 Vereinen haben beim traditionellen Weihnachts-Stabhochspringen in der Münchner Lindehalle vier Saisonbestleistungen und 26 neue persönliche Rekorde abgeliefert. Kein Wunder, dass Organisator Matthias Schimmelpfennig über das alljährlich vom TSV Gräfelfing ausgerichtete Event sagt: „Das Fazit fällt sehr positiv aus, was die Leistung betrifft.“

Das Springen, das der BLV-Stabhochsprungtrainer Schimmelpfennig seit einigen Jahren kurz vor Heiligabend in der Münchner Werner-von-Linde-Halle ausrichtet, dient als Orientierung vor den Hallenwettkämpfen, die im Januar beginnen. Die stärkste Abordnung kam diesmal vom SWC Regensburg, der 13 vornehmlich jüngere Athleten am Start hatte. Die Regensburger schafften neun persönliche Bestleistungen. Die Gräfelfinger traten zu elft an, sorgten aber wieder für die größten Höhen. „Wir sind weit davon entfernt, dass wir in Bayern einen Verein bekommen, der uns Konkurrenz macht“, sagt Schimmelpfennig. „Ich finde das schade. Unsere Athleten müssen weiter fahren, um starke Gegner zu finden.“

Der beste Gräfelfinger beim Weihnachtsspringen war Korbinian Suckfüll, der in der männlichen U 20-Jugend startete. Suckfüll übersprang im ersten Versuch 4,62 Meter. Er gewann den Wettkampf und erfüllte erneut die Qualifikationsnorm für die Deutsche Jugendmeisterschaft Mitte Februar in Dortmund. Vereinskollege Sebastian Weichselgartner wurde mit 4,32 Metern im ersten Versuch Dritter, gefolgt von Julian Meuer, der die gleiche Höhe erst im zweiten Versuch überwand. „Das ist okay für seinen Trainingszustand“, befand Schimmelpfennig.

Noch höher als Suckfülls 4,62 Meter kam an diesem Tag nur Sebastian Vogt (USC Bochum), der mit 4,72 Metern die Männer-Konkurrenz für sich entschied. Der mehrfache Deutsche Meister Malte Mohr (TV Wattenscheid 01), dessen Hallenbestleistung bei 5,90 Metern liegt, scheiterte, frisch aus einem Trainingslager in Südafrika zurück, an seiner Einstiegshöhe von 5,00 Metern. Patrick Seibold, der einzige Gräfelfinger im Männerfeld, wollte mit 4,02 Meter anfangen, blieb aber ebenfalls ohne gültigen Versuch. Nach eineinhalbjähriger Verletzungspause hatte Seibold erst vor vier Wochen wieder mit dem Training begonnen. Schimmelpfennig: „Der Anfang ist gemacht.“

In der Jugend W 15 setzte sich Carolin Bauer, die im Sommer Deutsche Schülermeisterin geworden war, mit 3,50 Meter im dritten Versuch durch. Noemi Rentz, die zum 1. Januar vom TuS Bad Aibling nach Gräfelfing wechselt, stellte mit 3,30 Metern eine persönliche Bestleistung auf. Schimmelpfennig bescheinigte ihr eine „massive Steigerung“ im Vergleich zum Vorjahr. Beim Weihnachtsspringen 2014 war Rentz noch auf 2,72 Meter gekommen.

Ebenfalls eine persönliche Bestleistung gelang Simon Krumpholz in der Jugend M 12. Der Gräfelfinger stieg bei 1,62 Meter ein und beendete den Wettkampf bei 2,42 Meter. Das brachte ihn in der M 12 auf Platz eins und bedeutete gleichzeitig eine Verbesserung um 36 Zentimeter. Schimmelpfennig: „Gerade die Jüngeren haben einen super Wettkampf abgeliefert. Je jünger sie waren, desto besser sind sie gesprungen.“