Kann Peter Horak zehn Jahre später seinen eigenen Hallenrekord in Essing brechen.

05.01.2016 13:03 // Von: Mittelbayerische Zeitung

Essinger Höhenjagd am Dreikönigstag bietet perfekten Saisoneinstieg

Der 6. Januar verheißt die Ankunft der Heiligen Drei Könige. Für die Leichtathletik-Fans hat dieses Datum auch eine andere Signalwirkung: Traditionell findet an diesem Tag das Hochsprung-Meeting im beschaulichen Ort Essing statt. Für die mittlerweile 24. Auflage hat Organisator Jörg Nowy erneut ein starkes Feld ins Altmühltal gelockt. Tschechische Athleten mit Bestmarken bis zu 2,16 Meter, Manuel Marko (LAC Quelle Fürth) sowie U 18-WM-Starter Lucas Mihota (SB DJK Rosenheim) kündigen sich an.

Seit nunmehr 15 Jahren in Folge stellt der frühere Hochspringer und Athleten-Trainer Nowy das Meeting in Essing auf die Beine. Zuvor war die Veranstaltung in loser Abfolge von ihm ausgerichtet worden. In den 1990er-Jahren sah der Termin die weltbesten Hochspringer versammelt. „Ich kann mich an ein Jahr erinnern, da kamen acht Vertreter aus den Top 12 der Welt zu uns“, blickt Nowy zurück. Damals war die Kelheimer Dreifachturnhalle der Schauplatz und zog 700 Zuschauer an.

Der deutsche Olympiasieger Dietmar Mögenburg, sein nationaler Rivale Carlo Tränhardt – zu dieser Zeit auch Fitnesstrainer von Boris Becker – oder ein Vize-Weltmeister aus Rumänien, sie alle sprangen in Kelheim. „Das waren Leute, die alle über 2,40 Meter flogen.“ Drei Jahre (1993 bis 1995) gab es dieses elitäre Stelldichein. „Das war ein riesen Aufwand, der sich über das ganze Jahr zog. Ich hatte 100 Sponsoren mit jeweils ein paar hundert Mark Unterstützung. Insgesamt mussten wir 30 000 Mark aufbringen. Die besten Athleten bekamen natürlich ein Antrittsgeld.“

Sven Glück verzichtet auf die Halle

Mit der Ausgabe 2001 übersiedelte das Event ganz nach Essing. „Wenn ich richtig gerechnet habe, sind wir in der Summe bei der 24. Auflage.“ Rekordhalter an der Altmühl ist nach wie vor der Slowake Peter Horak, der 2006 eine Höhe von 2,26 Meter überwand. Bei späteren Auftritten und Siegen shttp://www.mittelbayerische.de/Cmd/GetUrl?redir=1&t=863&id=6f54aae4-e9e7-48aa-8c1a-56e3a465852dcheiterte er selbst mehrmals an einer neuen Bestmarke. Dass die 2,26 Meter heuer gerissen werden, ist unwahrscheinlich. Als bester Starter 2016 scheint der Tscheche Matyas Dalecky (Sokol Kolin) mit 2,16 Meter auf, knapp gefolgt von seinem Landsmann David Sutera (AC Olomouc/2,14 Meter). Altmeister Markus Rehak (LAC Quelle Fürth) kann ebenfalls 2,16 Meter vorweisen, allerdings erreicht der Höhenjäger mit Jahrgang 1976 diese Marken nicht mehr. In den Kampf um den Sieg ab 16.30 Uhr kann vielmehr sein Vereinskollege Manuel Marko (2,10 Meter) eingreifen. „Er springt in Essing immer gut mit“, weiß Nowy.

Ein heißes Eisen im Feuer könnte Junioren-WM-Teilnehmer Luca Mihota werden. Der Youngster stellte vor einem Jahr in Essing mit 2,08 Meter seine persönliche Bestleistung auf. Mit 2,09 Meter hat er sie mittlerweile überboten. Bei der U 18-Weltmeisterschaft 2015 in Kolumbien scheiterte er mit 2,04 Meter in der Qualifikation. „Mit seinen guten Erinnerungen an unser Meeting wird er bestimmt hoch motiviert sein“, so der Organisator von den Sportfreunden Essing, seines Zeichens auch Bürgermeister des kleinen Marktes. Andreas Plößl (SWC Regensburg) wird den besten Cracks mit 2,01 Meter nicht das Wasser reichen können.