Eine Klasse für sich: Felix Straub eröffnete die Hallensaison mit einer exzellenten 200-Meter-Zeit.

Zwei schnelle Damen: Tamara Seer und Kathrin Fehm (von links) trieben sich in Fürth zu Top-Zeiten über die Hallenrunde.

Kampf um jeden Zentimeter: Katrin Fehm und Tamara Seer schenkten sich in Fürth nichts. Alle Fotos: Theo Kiefner

11.01.2016 21:41 // Von: Theo Kiefner/Reinhard Köchl

Nordbayerische Hallenmeisterschaften Fürth: Starke 200-Meter-Sprints auf der blauen Bahn

Bei den Nordbayerischen Hallenmeisterschaften in der Quelle-Halle in Fürth zeigten die Sprinter zum traditionellen Saisonauftakt, dass die neue blaue Bahn für schnelle Zeiten gut ist. Höhepunkt waren dabei die 200 Meter. Bei den Frauen gewann die 17-jährige Katrin Fehm (SG Siemens Amberg) in sehr starken 24,27 Sekunden knapp vor Tamara Seer (LAC Quelle Fürth) in 24,44 Sekunden. Bei den Männern holte sich der 18-jährige Felix Straub (LAC Quelle Fürth) mit 21,73 Sekunden den Titel.

Nach dem Sprint-Cup im Dezember waren sich die Aktiven einig, dass die neue Fürther Bahn vorallem für Sprinter ein Gewinn sein kann. Am Sonntag bestätigten sie es bei der ersten Meisterschaft des Jahres. Die 60-Meter-Läufe sahen mit Katrin Fehm und Lucien Aubry (LG Erlangen) zwei überragende Sieger. Aubry sprintete in 6,84 Sekunden zum Titel, Fehm benötigte 7,59 Sekunden. „Schade das Tamara nicht dabei war, da wäre noch mehr gegangen,“ meinte sie nach dem Lauf. LAC Sprinterin Tamara Seer hatte im Vorlauf einen Fehlstart verursacht. „Ich werde nach den 200 Meter noch beim Vorlauf der U 18 außer Konkurrenz starten“, kündigte der Quelle-Neuzugang an. "Mal sehen was da noch geht.“ Mit 7,58 Sekunden ging noch einiges.

 

Dabei waren die 200 Meter ein harter Kampf auf den letzten 50 Metern. Katrin Fehm hatte auf Bahn vier mit der Kurvenvorgabe immer eine kleinen Vorsprung. Als Seer auf der Zielgeraden vorbei wollte, hielt Fehm dagegen. Keine nayerische Sprinterin war 2015 in der Halle schneller als dieses Duo. Fehm blieb dabei sogar klar unter ihrer Freiluftnestleistung.

 

Von solch einer Konkurrenzsituation war Felix Straub über 200 Meter weit entfernt. Zu schnell war er an diesem Tag für seine Konkurrenten. Mit den 21,73 Sekunden setzte er schon mal ein Zeichen für die Bayerischen Meisterschaft in zwei Wochen an gleicher Stelle.

 

Für die Athleten des LAC Quelle Fürth war dies nicht der einzige Titel. Bei den Männern konnten sich die Springer noch zwei Titel sichern. Im Hochsprung gewann Manuel Marko mit 2,01 Meter und im Dreisprung setzte sich Altmeister Andreas Beraz mit guten 14,38 Meter durch. Katharina Winkler sicherte sich gleich zwei Titel. Im Hochsprung setzte sie sich mit 1,68 Meter durch. Gold über 60 Meter Hürden gewann sie in 8,99 Sekunden. Ihre Trainingspartnerin Bianca Marten, die Süddeutsche Meisterin über 100 Meter, war mit 8,74 Sekunden schneller. Die 26-Jährige startet aber weiterhin für die Stuttgarter Kickers.

 

Über 4x200m gewannen die Frauen des LAC Quelle Fürth den Titel sicher in 1:42,54 Sekunden. Zur Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig fehlte noch etwas. Auch ohne Tamara Seer war das LAC-Quartett auf einem guten Weg. Startläuferin Sinead Ebert war als dritte im Einzelrennen mit 25,56 Sekunden Bestzeit gelaufen. Tamara Stüllein, Regina Straub und Neuzugang Franziska Wahl botenein gutes Rennen.

 

Den Weitsprung konnte Tina Pröger (TSV Zirndorf) in guten 5,76 Meter gewinnen. Der Stabhochsprung ging an Eva Russow (LAZ Kreis Würzburg) mit 3,40 Meter, während Katharina Struß (TS Herzogenaurach) im Dreisprung 12,24 Meter zum Sieg reichten. Als einziger Läufer unter 4:00 Minuten kam über 1500 Meter Felix Hentschel (LG Bamberg; 3:58,07 Minuten), während Urs Bugger (SWC Regensburg) im Weitsprung nach einer konstanten Serie nur zwölf Zentimeter unter der Sieben-Meter-Marke blieb (6,88 Meter).

 

Die beste Leistung bei den U 18-Jugendlichen kam von 400-Meter-Hürden-WM-Teilnehmerin Corina Schwab (TV 1861 Amberg). Sie bewies auch über die Sprintkurzstrecke mit 7,80 Sekunden ihr Talent.