Gerhard Zorn (rechts) schaffte über 60 Meter einen neuen Bayerischen Rekord.

Einmal mehr eine Klasse für sich war beim Fürther Senioren-Hallensportfest Ingrid Meier, hier beim Weitsprung.

Spannendes Duell: Guido Müller (Mitte) musste sich über 200 Meter hauchdünn Kurt Herbicht (links) geschlagen geben.

Die heimische blaue Bahn verlieh Ingrid Meier Flügel.

Nachhilfeunterricht in Sache "Kugelstoßen" gab es für die Senioren von Kampfrichterin Grit Hammer, der ehemaligen 20-Meter-Stoßerin. Alle Fotos: Theo Kiefner

17.01.2016 14:13 // Von: Theo Kiefner

27. Senioren-Hallensportfest mit "alten" Bekannten und einigen "Jungen"

Das 27. Senioren-Hallensportfest des LAC Quelle Fürth lockte erneut eine große Zahl von Athleten aus ganz Deutschland an. Dabei war es ungewöhnlich früh im Jahr. Neben den „alten“ Bekannten wie Ingrid Meier, Guido Müller und Wolfgang Ritte glänzten auch einige „Junge“ wie Jan Schindzielorz und Thomas Ritte.

Mit ihren 68 Jahren ist die Zirndorferin Ingrid Meier im Trikot des LAC Quelle Fürth immer noch sehr aktiv, wie ihre fünf Goldmedaillen bei der Senioren-WM im vergangenen Sommer gezeigt haben. Am Samstag durfte sie sich meist gegen jüngere Konkurrenz betätigen. Dabei zeigte Ingrid Meier über 60 und 200 Meter sowie im Weitsprung starke Leistungen. Mit 31,95 Sekunden über die Hallenrunde überzeugte sie auf ihrer stärksten Strecke.

Guido Müller (TSV Vaterstetten) gehört auch mit seinen 77 Jahren noch nicht zum alten Eisen. „Mit jedem Jahr wird es etwas schwerer die Zeiten auch nur zu halten“, meint der erfolgreichste Seniorenleichtathlet Deutschlands vor dem 200-Meter-Lauf. Da kämpfte er in einem starken Rennen gegen den elf Jahre jüngeren Kurt Herbicht bis zum Schluss um den Sieg. Der ging knapp an Herbicht in 28,68 zu 28,74 Sekunden für Müller.

Entthront als bayerischer Rekordhalter wurde Guido Müller von seinem Vereinskameraden Gerhard Zorn (TSV Vaterstetten), der über 60 Meter in 7,99 Sekunden eine neue Bestmarke aufstellte. Damit verbesserte er den alten Rekord von Müller und Gerold Schmidt (8,02 Sekunden) aus dem Jahre 2002. Guido Müller nahm es mit Würde zur Kenntnis, besitzt er doch noch eine unglaubliche Anzahl von bayerischen, deutschen und internationalen Rekorden. Ferner gewann Zorn noch die 100, 200 und 400 Meter.

Mehrkämpfer Georg Ortloff (LAC Quelle Fürth) machte auch am Samstag einen kleinen Mehrkampf mit Hochsprung, Weitsprung, 60 Meter Hürden und Kugelstoßen. Wobei seine Kugelstoßleistung mit 13,63 Meter richtig gut war. Da er auch am Hochsprung teilnahm, beendete er den Wettkampf schon nach drei Versuchen und versäumte dadurch den „Techniknachhilfeunterricht“ von Grit Hammer. Die ehemalige Weltklassestoßerin mit einer Bestleistung von über 20 Meter war als Helferin beim Kugelstoßen eingeteilt. Am Ende das Wettkampfes zeigte sie den Teilnehmern wie sie ihre Technik verbessern können. „Teilweise kann ich da nicht zusehen, wie die stoßen“, lächelte sie kopfschüttelnd.

Im Stabhochsprung war der 62-jährige Wolfgang Ritte eine Klasse für sich. Mit 3,92 Meter konnte ihn nur ein Konkurrent übertreffen. Das war sein 36-jähriger Sohn Thomas, der ganz starke 4,80 Meter überquerte.

Vor fast genau elf Jahren war Jan Schindzielorz im Trikot des LAC Quelle Fürth Deutscher Hallenmeister über 60 Meter Hürden geworden. Lange hatte er nichts mehr gemacht, sein dem vergangenen Jahr arbeitet er als Trainer bei der LG Forchheim und trainiert selbst auch wieder ein bisschen mit. Für die 60 Meter reichte es an diesem Tag zu guten 7,45 Sekunden. Eine durchaus passable Zeit für einen 37-Jährigen.