In blendender Form: Christina Hering (im Vorgrund) knackte in Düsseldorf die Hallen-WM-Norm und stellte einen neuen Bayerischen Rekord über 800 Meter auf. Foto: Kiefner

04.02.2016 08:20 // Von: Reinhard Köchl

Galavorstellung von Christina Hering in Düsseldorf endet mit WM-Norm und bayerischem Rekord

Das war eine klare Ansage: Beim 11. PSD Bank Meetings in Düsseldorf am Mittwochabend lieferte Christina Hering (LG Stadtwerke München) eine Galavorstellung über 800 Meter ab, wurde in bärenstarken 2:02,19 Minuten Zweite hinter der Äthiopierin Habitam Alemu, unterbot die Norm für die Hallen-WM in Portland und stellte obendrein auch einen neuen Bayerischen Hallenrekord auf. Auch ihre Trainingspartnerin Fabienne Kohlmann und Florian Orth zeigten sich gut in Form.

Die WM-Halbfinalistin teilte sich ihre Kräfte gut ein und steigerte ihre Hallenbestleistung um mehr als eine Sekunde. Das bedeutete in einem gut besetzen Feld nicht nur Platz zwei hinter Habitam Alemu (2:01,99 min), sondern auch die Norm für Portland. „Es war ein cooles Rennen. Das macht Lust auf mehr. Ich freue mich, wenn ich nach Portland fahren darf. Ich bin noch jung und muss jede internationale Erfahrung mitnehmen. Und eine Hallen-WM ist etwas Besonderes“, sagte Hering. Quasi als "Zugabe" brach sie obendrein den Bayerischen Uralt-Hallenrekord von Brigitte Brückner (LAC Quelle Fürth), der seit 1984 auf 2:02,49 Minuten stand. Auch ihre Trainingskollegin Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt-Gambach-Lohr) zeigte sich in Hallenbestzeit von 2:02,96 Minuten gut aufgelegt.

Im B-Lauf über 800 Meter bestätigte Stella Kubasch (LG Telis Finanz Regensburg) als Siegerin in 2:06,30 Minuten ihren augenblicklichen Aufwärtstrend. Münchens Neuzugang Mareen Kalis (19) beendete den B-Lauf mit Saisonbestleistung als Vierte in 2:08,28 Minuten und führt damit weiterhin die deutsche Hallenbestenliste der U20 an.

Auch Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) nähert sich langsam der WM-Norm über 1500 Meter. Die starken Kenianer waren einmal mehr in Düsseldorf das Maß aller Dinge. An der Spitze setzte sich der WM-Zweite Elijah Manangoi gekonnt in 3:39,77 Minuten in Szene. Schneller war in diesem Winter noch kein Läufer auf dieser Strecke unterwegs. Auf Platz sechs lief Orth in guten 3;41,59 Minuten über die Ziellinie und übernahm die Spitze in der deutschen Bestenliste. Die Hallen-WM-Norm ist mit 3:39,50 Minuten nicht mehr weit entfernt.

Langstreckler Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München) lieferte ebenfalls über 1500 Meter eine solide Leistung ab, überquerte als Dritter des B-Laufs nach 3:47,09 Minuten die Ziellinie und verpasste eine neue persönliche Bestleistung um eine halbe Sekunde. Beim bevorstehenden Meeting in Karlsruhe schielt der 25-Jährige bei einem perfekten Rennen über 3000 Meter auf die Hallen-WM-Norm (7:50 Minuten).