Philipp Pflieger (links) hat die Kriterien für einen Rio-Start erfüllt. Jetzt kommt es nur noch darauf an, ob auch andere die Olympianorm schaffen - zum Beispiel Manuel Stöckert (rechts).

Auch für Julian Flügel ist der Traum von den Olympischen Spielen in greifbarer Nähe. Alle Fotos: Theo Kiefner

03.04.2016 20:24 // Von: leichtathletik.de

Olympia rückt näher: Philipp Pflieger und Julian Flügel schaffen Leistungsnachweis im Halbmarathon

Deutschlands beste Marathonläufer werden erstmals seit dem Jahr 2000 wieder beim Männerrennen der Olympischen Spiele starten. Das steht nach dem Berliner Halbmarathon am Sonntag fest. Arne Gabius (LT Haspa Marathon Hamburg), Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) und Julian Flügel (Asics Team Memmert) erreichten in Berlin erwartungsgemäß den geforderten Leistungsnachweis des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).

Nachdem das Trio im vergangenen Jahr bereits die Marathon-Norm von 2:14:00 Stunden unterboten hatte, reichte ihnen in Berlin ein Ergebnis unter 66:30 Minuten als Nachweis über die „halbe Distanz“. Arne Gabius wurde Vierter mit einer deutschen Jahresbestzeit von 62:45 Minuten, Philipp Pflieger lief auf Rang 16 in 64:58 Minuten, Julian Flügel erreichte 65:29 Minuten und Platz 20. Damit werden, sofern sich keiner verletzt, sogar alle drei Olympia-Startplätze besetzt sein.

An der Spitze des Rennens dominierte der Kenianer Richard Mengich am Tag seines 27. Geburtstages mit einer persönlichen Bestzeit von 59:58 Minuten vor Simon Tesfay (Eritrea; 61:00 min) und seinem Landsmann Emmanuel Ngatuny (62:07 Minuten). Für Arne Gabius lief es wiederum nicht optimal beim Berliner Halbmarathon. Im vergangenen Jahr war er aufgrund von Magenproblemen weit abgeschlagen. So schlimm war es dieses Mal nicht, doch die anvisierte deutliche Steigerung seiner Bestzeit von 62:09 Minuten gelang einmal mehr nicht.

Immerhin erreichte mit Arne Gabius erstmals seit 1999 wieder ein deutscher Läufer eine Platzierung unter den Top Ten beim Berliner Halbmarathon. Das gelang auch Manuel Stöckert (SC Ostheim/Röhn), der sich als Achter auf 63:57 Minuten verbesserte, und dem zehntplatzierten Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid; 64:06 Minuten). Beide werden in drei Wochen in Düsseldorf (24. April) noch versuchen, die Olympia-Norm zu unterbieten.