Seinen dritten deutschen Meistertitel brachte Mitku Seboka aus Niedersachsen nach Bayern mit.

Trotz Zahnschmerzen hatte Franziska Reng in dieser Woche hat gut lachen. Zuerst kam die offizelle Nominierung für die Halbmarathon-EM, dann am Samstag DM-Gold über 10 000 Meter in der U 23.

Harte Positionskämpfe bis fünf Runden vor Schluss lieferte sich Mitku Seboka mit Amanal Petros (rechts).

Marina Rappolds Trainingsfleiß wurde in Celle mit DM-Silber über 5000 Meter belohnt. Alle Fotos: Theo Kiefner

07.05.2016 18:44 // Von: leichtathletik.de/Reinhard Köchl

Deutsche 10 000-Meter-Meisterschaften Celle: Seboka verteidigt Titel, Reng holt Gold in der U 23

Gleich zwei Mal Gold gab es für die bayerischen Langstreckler bei den Deutschen 10 000-Meter-Meisterschaften in Celle. Während Mitku Seboka (LAC Quelle Fürth) seinen Titel aus dem Vorjahr bei den Männern verteidigen konnte, schaffte Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg) in ihrem ersten Jahr in der Aktivenklasse gleich den Sprung auf Platz eins in der U 23. Marina Rappold (LG Sempt) in der U 20 und Rim Ramdane Cherif (LG Telis Finanz Regensburg) in der U 23 holten jeweils Silber.

Zwei Wochen nach seinem Sieg bei der Halbmarathon-DM gab es für Titelverteidiger Mitku Seboka in Celle auch Gold über 10 000 Meter. In einer zunächst fünfköpfigen Spitzengruppe konnte der Fürther die entscheidenden Tempoverschärfungen setzen, denen die Konkurrenz nicht mehr folgen konnte. Rund fünf Runden vor Schluss fiel die Gruppe aufgrund des hohen Tempos auseinander und Seboka siegte in 29:23,57 Minuten. "Ich bin in letzter Zeit viele Kilometer gelaufen, deswegen bin ich glücklich, dass ich hier gewinnen konnte", sagte der alte und neue Meister.

Auf dem zweiten Platz und als U 23-Sieger folgte Amanal Petros (SV Brackwede), der sich in 29:35,47 Minuten gegen Dominik Notz (LAV Stadtwerke Tübingen; 29:42,04 min) durchsetzte. Silber bei den Junioren holte hinter ihm der Regensburger Tim Ramdane Cherif (30:41,02 Minuten) vor Leif Gunkel (LG Olympia Dortmund; 30:57,95 Minuten).

Als drittschnellste Frau hinter Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg; 32:40,80 Minuten) und Laura Hottenrot (GSV Eintracht Baunatal; 33:34,41 Minuten) war Franziska Reng in ihrem ersten Aktivenjahr in 34:23,93 Minuten über die Ziellinie gekommen. Dies bedeutete gleichzeitig den Sieg in der U 23-Wertung. Die Regensburgerin führte zunächst die Verfolgergruppe an, dann wehrte sie erfolgreich einige Angriffe der Viertplatzierten Mayada Al-Sayad (1. VfL Fortuna Marzahn) ab. „Ich habe seit einer Woche starke Zahnschmerzen, weil ich meine Weisheitszähne bekomme. Deswegen bin ich froh, dass ich so gut durchgekommen bin. Auch bei dem Wind bekomme ich manchmal Probleme mit der Atmung. Mit dem ersten Einzeltitel muss man zufrieden sein“, freute sich Franziska Reng nach dem Wettkampf.

„Eigentlich wollte ich unter 34 Minuten laufen, die Hitze und der Wind machten mir aber einen Strich durch die Rechnung“, kommentierte sie ihren durchaus sehenswerten Auftritt. Das durchaus feine Telis-Ergebnis rundete Carolin Aehling als Frauen-Sechste in 35:57,05 Minuten ab.

Ebenfalls mit Edelmetall dekoriert kam Marina Rappold aus Celle zurück nach Oberbayern. Die 19-Jährige kam im 5000-Meter-Wettbewerb der U 20 nach der überragenden Siegerin Alina Reh (SSV Ulm 1948), die in 16:11,53 Minuten die Norm für die U 20-Weltmeisterschaften (16:20 Minuten) in Bydgoszcz (Polen) schaffte, in 16:57,43 Minuten als Zweite durchs Ziel und durfte sich zurecht über den Vizetitel freuen.