Vertreter des BLV und der chinesischen Provinz Shandong besiegelten vor dem Haus des Sports in München den Willen zur zukünftigen Zusammenarbeit. Foto: BLV

20.01.2017 11:50 // Von: BLV

BLV und Sportverband der chinesischen Provinz Shangdong vereinbaren Kooperation

Es ist ein absolutes Novum in der Geschichte des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV): Zum ersten Mal unterzeichnete BLV-Präsident Wolfgang Schoeppe eine Absichtserklärung über eine Kooperation mit einem ausländischen Sportverband. Dabei handelt es sich um die chinesische Provinz Shangdong. Vertreter aus China weilten vor kurzem in München, um sich beim BLV und der LG Stadtwerke München als größtem Verein der Landeshauptstadt zu informieren.

Eingeleitet wurde die bayerisch-chinesische Kooperation vom Bayerischen Innenministerium, das bereits im September zu einem ersten Treffen - unter anderem auch mit dem Bayerischen Fußballverband - und Funktionären der Provinz Shandong geladen hatte. Ziel der Zusammenkunft war ein erstes Kennenlernen sowie die Suche nach Ansätzen für eine Kooperation, die für beide Seiten Vorteile erbringen könnte. Im Fokus stand danei auch der 30. Geburtstag der Partnerschaft zwischen dem Freistaat Bayern und der Provinz Shandong, die von der Größe und der Einwohnerzahl her in etwa mit der Bundesrepublik Deutschland zu vergleichen ist.

Nach dem Treffen folgte ein reger Kontakt zwischen dem Sportbüro in Shandong und der BLV-Geschäftsstelle. Nachdem beide Seiten über mögliche Kooperationsansätze Einigkeit erzielt hatten, flog im Dezember abermals eine Delegation aus Shandong nach München. Dabei setzten BLV-Präsident Wolfgang Schoeppe und der stellvertretende Director des Shandong Sport Büros, Wang Yankui, ihre Unterschriften unter die Absichtserklärung.

Kern der Partnerschaft soll die Ausbildung von chinesischen Trainern in Bayern sein. Zusätzlich wollen die Sportverbände Trainingslager für chinesische Sportler in München organisieren. Enorm wichtig und eine Grundvoraussetzung für die Kooperation sei es nach den Worten von BLV-Geschäftsführer Peter Kapustin gewesen, dass dem BLV dabei keinerlei Kosten entstehen. "Im Gegenteil: Man würde von der fruchtbaren Partnerschaft sogar profitieren", betonte Präsident Wolfang Schoeppe. "Wir haben hervorragend ausgebildete Trainer mit internationaler Erfahrung in Bayern sowie mit dem Bundesstützpunkt München und der Sportschule  Oberhaching entsprechende Einrichtungen, die sich ebenfalls auf einem soliden internationalen Niveau messen lassen können."

Ob es am Ende tatsächlich zu einer funktionierenden Kooperation kommt, sei noch von einigen anderen Faktoren abhängig. Als nächstes hat Shandong eine Delegation des BLV zu sich nach China eingeladen. Diese wird vorrausichtlich noch in diesem Jahr nach Fernost reisen.