Hering, Trost und Bayerns Tops mit schnellen Zeiten in Karlsruhe, Erfurt und Düsseldorf
4:10,89 Minuten benötigte Katharina Trost bei ihrem Saisonauftakt für die siebeneinhalb Hallenrunden. Mit dieser Zeit kam sie in einem hochklassig besetzten internationalen Feld beim Sieg der Äthiopierin Axumawit Embaye (4:07,94 Minuten) als Siebte ins Ziel. Gegenüber dem Vorjahr verbesserte Trost ihre bisherige Hallenbestzeit von 4:16,43 Minuten deutlich und schrammte auch nur äußerst knapp an ihrer Freiluftbestleistung über dieses Distanz vorbei (4:10,71 Minuten). In der DLV-Jahresbestenliste reiht sich die 24-jährige somit auf Rang zwei hinter Konstanze Klosterhalfen ein. In einer anderen Statistik hingegen übernimmt sie die Führung: Keine bayerische Mittelstrecklerin war über 1500 Meter in der Halle jemals schneller unterwegs als Trost in Karlsruhe. Die bisherige Bestleistung von Rita Marquard (TSV München von 1860) von 4:11,74 Minuten hatte im Freitag immerhin knapp 28 Jahre Bestand. Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg) hakte in Karlsruhe über 3000 Meter mit 8:05,05 Minuten die Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften ab.
Keine 48 Stunden später stand Trost dann gemeinsam mit ihrer Trainingspartnerin Christina Hering an der 800-Meter-Startlinie des Hallenmeetings Erfurt Indoor. Nach 2:02,93 Minuten überquerte Hering als Siegerin die Ziellinie, Trost war als Zweitplatzierte mit 2:03,26 Minuten nur unwesentlich langsamer unterwegs. Mit diesen Zeiten sind die beiden Münchnerinnen, die sich gleichzeitig auch an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste setzen, so schnell wie nie zuvor über diese Distanz in die Hallensaison eingestiegen. Beide haben die lange WM-Saison offenbar bestens weggesteckt und befinden sich bereits zu Beginn des Olympiajahres in einer Topverfassung.
Amelie-Sophie Lederer, die am Samstag in der deutsche Jahresbestzeit laufenden 4 x 200 Meter-Staffel der LG Telis Finanz Regensburg noch geschont wurde, glänzte in Erfurt bereits im Vorlauf mit ihrer zweitbesten Leistung von 7,37 Sekunden überhaupt (PB: 7,35 Sekunden in 2017), verschlief dann aber mit einem suboptimalen Start als Zweite das Finale in 7,49 Sekunden. Ihr Trainingspartner Aleksandar Askovic demonstrierte eindrucksvoll, dass bei der Vergabe der Medaillen bei der DM in Leipzig mit ihm zu rechnen sein wird. Mit 6,65 Sekunden gelang ihm im Vorlauf auf Anhieb eine neue persönliche Bestleistung und die schnellste Zeit aller Teilnehmer. Im Finale kam er dann mit 6,66 Sekunden auf Rang vier, die beste Platzierung eines deutschen Sprinters an diesem Tag.
Als Dritte in einem internationalen Feld steigerte sich Corinna Schwab über die 400 Meter erneut auf 53,63 Sekunden, gleichbedeutend mit Patz zwei im diesjährigen Hallen-Ranking. Ihre jugendliche Vereinskameradin Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) steuerte hier als Fünfte mit 54,41 Sekunden eine weitere deutsche Jahresbestleistung in ihrer Altersklassen bei. Die Hauptkonkurrentin für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften am 15./16. Februar in Neubrandenburg, Marie Scheppan (LC Cottbus), blieb als Siebte bei 55,22 Sekunden hängen. Am Dienstag beim PDS Bank Meeting in Düsseldorf konnte Corinna Schwab ihre Bestleistung noch um ein paar Hundertstelsekunden auf 53,59 Sekunden nach oben schrauben. Im Kugelstoßen belegte Christian Zimmermann (Kirchheimer SC) den siebten Gesamtrang mit 19,27 Meter.