Beim Comeback nach fast zehn Jahren Wettkampfpause gleich Weltmeisterin: Die ehemalige Weltklasse-Siebenkämpferin Sabine Krieger holte sich in Porto Alegre den Titel im Kugelstoßen und Silber mit dem Speer.
Senioren-WM in Porto Alegre: Kleine bayerische Delegation kehrt mit großem Sack voller Medaillen heim
Die Organisation wies teilweise erhebliche Mängel auf, was sich mitunter negativ auf die Leistungen und die Stimmung auswirkte. Das Wetter präsentierte sich gemischt mit angenehmen Frühlingstemperaturen bis zu 25 Grad Celsius und starken Regenfällen mit kräftigen Sturmböen.
FRAUEN:
Als erfolgreichste bayerische Teilnehmerin kann man Martina Greithanner (TSV Münnerstadt) in der Altersklasse W 35 bezeichnen, die hoch überlegen den Kugelstoßwettbewerb (13,13 Meter) und den Diskuswurf (44,10 Meter) gewann. Sehr zufrieden mit ihrem Abschneiden kann auch die ehemalige Weltklasse-Siebenkämpferin Sabine Krieger (MTV 1881 Ingolstadt) in Altersklasse W 40, sein. Nach fast zehn Jahren Wettkampfpause holte sich die heute in den USA lebende frühere Deutsche Siebenkampf-Meisterin den WM-Titel im Kugelstoßen mit 12,35 Meter. Im Speerwurf gab es mit 37,11 Meter obendrein Silber. Eva Nohl (TSV Langenzenn) wurde zweimal Zweite in ihrer neuen Altersklasse W 60, und zwar im Gewichtwurf und im Werfer-Fünfkampf mit 3762 Punkten. Hier gelang ihr eine neue bayerische Bestleistung. Im Speerwurf wurde sie Fünfte.
Die am meisten beschäftigte Teilnehmerin war zweifellos Waltraud Kraehe (TSV Penzberg), jetzt Altersklasse W 65. Über Gold konnte sie sich als Schlussläuferin der deutschen 4 x 100 Meter Staffel freuen. Silber gewann sie über 80 Meter Hürden (15,21 Sekunden), 300 Meter Hürden (59,99 Sekunden), im Weitsprung und im Siebenkampf (5.624 Punkte). Ihre Ergebnisse über 80 Meter Hürden, 300 Meter Hürden und im Siebenkampf bedeuten bayerische Bestleistungen. Eine Bronzemedaille gewann Kraehe als Startläuferin für Deutschland in der 4 x 400 Meer Staffel und vierte Plätze erreichte sie über 400 Meter und im Hochsprung. Sechste wurde sie über 100 Meter.
Erwähnenswert an dieser Stelle ist das hervorragende Abschneiden von Margarete Tomanek, die in der Altersklasse W 60 den Diskus-, Hammer- und den Gewichtwurf und außerdem den Werfer-Fünfkampf gewann. Tomanek startet national für die LG 90 Ebersberg-Grafing, international aber für Belgien.
MÄNNER:
Gerhard Wenzke (LG Region Landshut) gewann im Hochsprung der Altersklasse M 65 Bronze.
Gleich vier Medaillen errang Herbert Fröhlich (LG Erlangen) in der Altersklasse M 70. Silber errang er über 10 000 Meter, im Marathonlauf und im Acht-Kilometer-Crosslauf. Über 5000 Meter wurde er mit der Bronzemedaille belohnt. Außer beim Marathonlauf war jeweils der Slowene Basista vor ihm. Großartig schlug sich Gregor Strasshofer (LG Stadtwerke München), ebenfalls Altersklasse M 70, der durch seine ausgeglichenen Leistungen im Zehnkampf mit 6247 Punkten Vize-Weltmeister wurde. Ebenfalls Silber gewann er mit dem deutschen Team über 4 x 100 Meter und als Startmann über 4 x 400 Meter konnte er sich über Bronze freuen.
Hocherfreut konnte Dr. Karl Schmid (SpVgg Weiden), Altersklasse M 75, mit dem Gewinn von drei Medaillen sein. Im Weitsprung gewann er überraschend mit genau 4,00 Meter Silber. Ebenfalls Silber gewann er mit der deutschen 4 x 100 Meter Staffel und über 100 Meter gab es obendrein für ihn noch Bronze. Hier gewann der weltbeste Seniorenathlet 2012 und Weltrekordhalter in dieser Disziplin, Bob Lida (USA).
Jeweils dritte Plätze belegten bayerische Teilnehmer in der Altersklasse M 80: Manfred Konopka (LG Hof/TuS Weißdorf) im Stabhochsprung, Franz Gries (LG Reischenau) im Kugelstoß und der frühere Zehnkämpfer Sepp Schwankner (SBC Traunstein) als Mitglied der 4 x 100 Meter Staffel.