Merlin Hummel; Florian Bremm; Niklas Buchholz; Konstanze Irlinger; Daryl Ndasi

17.11.2025 15:24 // Von: Theo Kiefner

Starker Anteil Bayerns in den Bundeskadern

Auch für die Bundeskader 2026 wurden wieder zahlreiche bayerische Athletinnen und Athleten berufen. Dies spiegelt die sportlichen Erfolge im Wettkampfjahr 2025 wider: An erster Stelle steht hier Merlin Hummel (LG Stadtwerke München) mit seinem Vizeweltmeistertitel im Hammerwurf. Mit 75 Sportlerinnen und Sportlern wurde ein neuer Höchststand erreicht, allerdings ist der Anteil am neuen Bundeskader mit 11,9 Prozent leicht gesunken. Grund dafür ist die Vergrößerung der Bundeskader von 426 auf 455 sowie die Erhöhung der NK-2-Kader von 159 auf 176.

Die Leistung von Merlin Hummel bei der Weltmeisterschaft in Tokio war der Höhepunkt für den bayerischen Leichtathletikverband. Die letzte Einzelmedaille bei Weltmeisterschaften der Aktiven liegt lange zurück. Der Erfolg von Merlin Hummel zeigt, dass es auch heute noch möglich ist, international ganz vorne mitzuspielen. Deshalb wurde er auch zurecht in den Olympiakader aufgenommen. Dass sich mit Florian Bremm und Niklas Buchholz (beide LSC Höchstadt) zwei Läufer für die Weltmeisterschaft qualifiziert haben, ist ein weiteres positives Zeichen.

 

„Die Grundlage für diese Leistungen wird schon früh gelegt“, erklärt Andreas Knauer, Leiter des Bundesstützpunkts in München. In dieser Hinsicht sieht er die Bayerische Leichtathletik mit ihren Bezirkskadern gut aufgestellt. „Trotzdem müssen wir weiter daran arbeiten, Talente zu entdecken und zu fördern“, gibt er zu bedenken. Die positiven Effekte und Erfolge in jungen Jahren sollten sich später im aktiven Bereich fortsetzen.

 

Ein Blick auf die beiden Nachwuchskader NK 1 und NK 2 bestätigt seine Ansicht. Mit 238 Mitgliedern ist der Nachwuchskader 1 der größte Bundeskader, davon kommen 35 aus Bayern. Das entspricht einem Anteil von 14,71 Prozent. Beim U18-Kader (NK 2), der von den Landesverbänden finanziert wird, liegt Bayern mit 11,93 Prozent vorne.

 

Die Ergebnisse der bayerischen Athleten bei den verschiedenen Deutschen Meisterschaften bestätigen Knauers Appell, dass weitere Anstrengungen nötig sind, um die Entwicklung voranzutreiben. Bis zur Altersklasse U20 gehört Bayern zu den Top-Landesverbänden. In der U23 sowie bei den Aktiven wird Bayern jedoch überholt. 

 

Einige dieser Schritte wurden bereits umgesetzt, beispielsweise die BLV-Wurfschule. Für das neue Wettkampfjahr stehen eine Stärkung der Vereinstrainer sowie ein verstärkter Blick auf die Altersklassen U16 und U14 auf der Agenda. „Eine Late Season sollte auch angestrebt werden, damit eine kürzere Übergangsperiode zustande kommt“, regt Knauer an. So ist zum Trainingsbeginn nach der Pause ein höheres Ausgangsniveau vorhanden. Dies würde auch eine Leistungssteigerung mit sich bringen.