Erste Exzellenz-Fortbildung zum Thema Sprint in München ein voller Erfolg
Die Idee dahinter: Man bringt eine überschaubare Anzahl an herausragenden Leichtathletik-Persönlichkeiten für ein Fachgebiet zusammen (jeweils rund zehn pro Bundesland), lädt einen internationalen Experten dazu und geht in den intensiven Austausch miteinander.
Viel Lob für Referent und Gastgeber
Bereits im Spätsommer 2023 ist die Idee von BLV-Vizepräsident Leistungssport, Reinhard Köchl, dem DLV-Vizepräsiden Finanzen, Jochen Schweizer, dem Geschäftsführer Sport bei Leichtathletik Baden-Württemberg GmbH, Sven Rees, sowie den Präsidenten der Leichtathletik-Verbände aus Baden, Bayern und Württemberg geboren worden. Nach längere Planungsphase folgte nun die Umsetzung am Bundesstützpunkt München, der sich als hervorragender Gastgeber präsentieren konnte.
„Ein spannendes und informatives Wochenende liegt hinter uns und wir haben einen großartigen Auftakt in die Exzellenzfortbildungen der Landesverbände Baden, Bayern und Württemberg erlebt. Die Möglichkeit, sich mit unseren Kolleginnen und Kollegen auszutauschen, habe ich als genauso wichtig und gewinnbringend empfunden“, bilanzierte Sven Rees am Ende der zweitägigen Veranstaltung. BLV-Teamleiterin Ruth Mayer entschied sich für folgende Sprinttrainer, die ausnahmslos ihrer Einladung gefolgt sind: Tobias Brilka Eugen Buchmüller, Michael Ehrenreich, Marcus Grun, Volker Herrmann, Jonas Hügen, Matthias Reitschuh, Jan Schindzielorz, Jonas Wahler und Norbert Wörlein.
Über fruchtbare Diskussionen und Muskelkater
Aus dem Zitat von Sven Rees wird deutlich, dass die Organisatoren neben der Weiterbildung durch den Fachvortrag insbesondere das Vernetzen der Toptrainer aus dem süddeutschen Raum anstrebten. Für den Austausch gab es insbesondere am Freitagabend bei regionalen Köstlichkeiten im Glas und auf dem Teller im Alten Wirt in Moosach reichlich Gelegenheit. Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Theorie und Praxis von Sprint und Hürdensprint. Dazu beschrieb Referent Adrian Rothenbühler seine Trainingsphilosophie und brach unter anderem ein leistungsförderliches Sprintbild auf die vier Kernelemente „Füße“, „Becken/Rumpf“, „Beinachse“ und „Knie/Arme“ herunter.
Anhand zahlreicher Praxisübungen demonstrierte die Schweizer Trainer-Koryphäe, wie wichtig die Stabilisierungsfähigkeit für die Energieübertragung ist, um maximal schnell zu sein. Dabei ging Adrian Rothenbühler explizit darauf ein, wie Übungen variiert werden können, um sie zu erschweren oder dynamische Bestandteile zu integrieren. Demonstriert wurde der Großteil der Praxisaufgaben von 200-Meter-Ass Jonas Hügen, bei dem der Tag in der Lindehalle in mehrfacher Hinsicht einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben dürfte, klagte er schon vor Unterrichtsende über Muskelkater.
Weitere Themen, die vom Referenten erläutert und unter den anwesenden Experten diskutiert wurden, waren unter anderem
- Genderspezifische Ausprägungen im Training
- Geschwindigkeitsorientiertes Krafttraining
- Auswertung und Umsetzung mit dem Sprint-Spezialgerät „1080“
Bei den zahlreichen Nachfragen der interessierten Zuhörerschaft, stand Adrian Rothenbühler Rede und Antwort und überzeugte nicht nur mit gewaltigem Knowhow sondern auch einer Menge Humor. Das Feedback aller Teilnehmenden war durch die Bank positiv, sodass es auf der Hand liegt, dass eine weitere Exzellenzfortbildung bereits für den Herbst diesen Jahres geplant ist – dann voraussichtlich bei unseren Nachbarn in Württemberg zum Thema Krafttraining.