
Zwei bayerische Säulen der deutschen 4 x 400-Meter-Staffel: Kamghe Gaba (links) und Jonas Plass. Foto: Kiefner
EM Helsinki: Beide Langstaffeln mit bayerischen Beteiligung erreichen sicher das Finale
Jonas Plass (asics Team Wendelstein), Kamghe Gaba (LG Stadtwerke München), Niklas Zender (LG Eintracht Frankfurt) und Thomas Schneider (Dresdner SC) landeten mit 3:05,71 Minuten unweit hinter den Briten (3:05,50 Minuten) und den Polen (3:05,69 Minuten) auf Platz vier. Plass („Ich kann mich nicht beschweren, das Rennen war nicht schlecht“) legte vor, Kamghe Gaba („Das hat gut geklappt, Jonas hat ein gutes Ding gemacht“) führte dann mit einem starken Antritt die deutschen Farben gleich auf Platz zwei. Niklas Zender sah sich den Attacken der Konkurrenz gegenüber, schickte Thomas Schneider auf Rang vier immer noch aussichtsreichin sein Rennen.
Der Dresdner tat dann, was er tun musste, lief ein taktisch kluges Rennen und brachte die direkte Qualifikation in trockene Tücher. „Die Jungs hatten gut angeschoben. Ich musste es nur noch nach Hause bringen“, sagte Thomas Schneider. „Es war ein schöner Vorlauf mit ungewohnten Kurven.“
Einig waren sich die deutschen Viertelmeiler ohnehin darin, dass die Bahn im Olympiastadion nicht einfach zu laufen ist. „Man denkt sich, so schlimm kann es doch nicht sein, aber ich bin dann doch ins Strudeln gekommen“, sagte Kamghe Gaba angesichts der bereits seit Beginn der EM laufenden Diskussion. „Jetzt weiß man, wie es sich anfühlt.“ Jonas Plass meinte: „Diese Kurven sind ein Unding.“
Im Finale am Sontag sollte der Deutsche Meister Eric Krüger (SC Magdeburg), der nach zwei Einzelrennen noch geschont wurde, in das Quartett rücken.
Fabienne Kohlmann sichert Platz zwei und das Finale
Die stärksten zuerst. Das war die Taktik des deutschen Quartetts. Esther Cremer (TV Wattenscheid 01) hielt als Startläuferin gut mit. Janin Lindenberg (SC Magdeburg) konnte sogar einen Vorsprung für die zweite Hälfte des Rennens herauslaufen. Die Ukraine ging da zwar vorbei. Christiane Klopsch (LG OVAG Friedberg/Fauerbach) machte aber trotzdem ihr Rennen, auf der Zielgeraden wehrte Schlussläuferin Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt-Gambach-Lohr) die Angriffe der Belgierinnen und Weißrussinnen ab. Platz zwei (3:31,38 Minuten) reichte für den direkten Finaleinzug.
Die Pflicht ist damit erfüllt. Im Finale am Sonntag wird es aber schwer, die Silbermedaille der zurückliegenden EM in Barcelona (Spanien) zu wiederholen.