
Diesmal im Weitsprung erfolgreich: Ingird Meier.

Hans-Jürgen Frühauf holte sich beim Seniorenvergleich den Sieg über 200 Meter in de Klasse M 60/65.
Bayern beim Seniorenvergleichskampf Zweiter in der Gesamtwertung
Da am gleichen Tag die Seniorenmeisterschaften im Werfer-Fünfkampf stattfanden, fehlten viele gute Werfer. Dies war allen bewusst; dass aber auch einige Läufer wegen der Marathonmeisterschaften am 2. Oktober in Lindau absagten, erschwerte die Besetzung vor allem in den jüngeren Klassen.
Die bayerischen Seniorinnen gewannen in der Klasse W 60/65 souverän, und dies mit einer zwar zahlenmäßig relativ kleinen Besetzung von acht Athletinnen. Jedoch war hier die „bayerische Spitze“ fast vollständig anwesend; dies bemerkte Seniorenwart Gerhard Schlee mit einem besonderen Dank an die Damen. So war es auch nicht verwunderlich, dass von neun Disziplinen sieben von den weiß-blauen Athletinnen gewonnen wurden.
Die Leistungen waren durchwegs so gut, dass es schwierig ist, Einzelne besonders hervorzuheben. Unbestreitbar die meisten Punkte konnte Ingrid Meier einsammeln, denn neben der Siegerstaffel (4 x 100 Meter) schaffte sie allein drei erste Plätze über 100 und 200 Meter sowie im Weitsprung. Zwei Mal gab es Doppelerfolge: Über 800 Meter siegte Angelika Kühn-Maurer (auch Platz eins über 3000 Meter), Zweite wurde Resi Christl. Im Weitsprung gewann Ingrid Meier vor Waltraud Kraehe. Einen unangefochtenen ersten Platz gab es für Gertrud Heinrich im Diskuswurf. Vervollständigt wurde das Siegerteam von Ursula Krampf, Heidi Pohl und Eva Stadler, die alle auch wertvolle Punkte errangen.
Für zehn Disziplinen in der Klasse W 50/55 waren nach vielen kurzfristigen Absagen und einem verständlichen Ausfall am Veranstaltungstag eigentlich nur fünf Athletinnen vor Ort. Auf guten Zuspruch von BLV-Vizepräsident Willi Wahl stellte sich noch Gerlinde Wahl für die 3000 Meter zur Verfügung und belegte dann noch einen hervorragenden zweiten Platz. Trotzdem verblieben für die anderen fünf Sportlerinnen noch 19 Startplätze, so dass nicht nur viele, sondern auch ganz ungewohnte Disziplinen bestritten werden mussten.
Die bemerkenswerteste Leistung erbrachte Dr. Kerstin Grunwald. Mit sechs Starts bestritt sie nicht nur die meisten Wettbewerbe, sondern schaffte es, in allen Disziplinen auf den zweiten Platz zu kommen und errang somit die meisten Punkte. Auf fünf Starts kam Heidi Brozowski, je drei Einsätze hatten Daniela Christ und Elli Hübner, sowie Susanne Demuth die den einzigen Sieg in dieser Klasse im Kugelstoßen mit hervorragenden 11,70 Meter errang.
Vor zwei Jahren hatten die Bayern in der Klasse M 70 gerade drei Teilnehmer und verloren diese Klasse mit Abstand. Jetzt konnten sie gleich mit elf guten Athleten aufwarten fuhren den Gesamtsieg nach Hause. Zwei erste Plätze schaffte Rudolf Netzel über die Sprintstrecken 100 und 200 Meter, gefolgt von Karl Jakob mit einem zweiten und dritten Platz. Siege errang noch Klaus Lotz im Kugelstoßen sowie mit der 4 x 100 Meter-Staffel, bei der neben Rudolf Netzel und Karl Jakob noch Adam Peter und Hermann Hartlaub liefen. Bei einer allseits guten Leistung sammelten noch Otto Bernhard, Norbert Gündling, Andreas Huber, Dietmar Keller, Gerhard Klauder, Joachim Paul und Gerd Wilhelm die zum Sieg notwendigen Punkte.
Ebenfalls elf Athleten traten für die M 60/65 an und wollten der älteren Klasse nicht nachstehen. Auch hier brachte eine kompakte Mannschaftsleistung den sicheren Sieg in dieser Klasse. Einzelsiege schafften Georg Ortloff im Diskuswurf, Johann Schrödel über 800 Meter und Hans-Jürgen Frühauf über 200 Meter. Die beiden letztgenannten Athleten konnten zusammen mit Roland Wolf und Heribert Finster beide Staffeln (4 x 100 Meter und Olympische Staffel) für Bayern entscheiden.
Zwei gute dritte Plätze errang Ulrich Grönhardt über 800 und 5000 Meter, obwohl er erst wieder seit kurzer Zeit trainieren kann. Ebenfalls zwei Mal den dritten Rang sicherte sich Ludwig Hölzelberger (Kugel und Speer), der auch noch im Diskuswurf einen wertvollen vierten Platz belegte. Punkte erzielten noch Werner Ruckdeschel (Speer) und Paul Christl, der kurzfristig trotz einer vor kurzem erfolgten Knieoperation über 5000 Meter einsprang. Mit im Aufgebot waren noch Michael Kaler-Müller, Ewald Reitwiesner und Edgar Wittmann.
Als letzte Klasse betrachten wir die M 50/55, die trotz vieler Ein- und Nachladungen ganz schlecht besetzt war und dann noch besonders von verletzungsbedingten kurzfristigen Absagen betroffen war. Die fünf Kämpfer wurden von Dieter Bach unterstützt, der freiwillig von der Klasse M 60 in die M 50 wechselte. In dieser von den anderen Landesverbänden bestens besetzen Klasse hatten unsere Athleten keine Chance, auch wenn sie bis zum Umfallen kämpften.
Jeweils fünf Mal mussten Dieter Bach, Dieter Krumm, Laszlo Müller und Karl Schrodi starten. Wolfgang Bürger und Reinhard Hofner traten jeweils drei Mal an. Laszlo Müller schaffte zwei zweite und einen dritten Platz, ebenfalls Rang drei erzielte Dieter Krumm im Kugelstoßen. Beide sammelten natürlich zusammen mit den anderen Athleten noch Punkte aus den anderen Disziplinen.
Zusammenfassend war es eine schöne Veranstaltung und die Teilnehmer und Teilnehmernnen bestätigten übereinstimmend, dass es Freude und Spaß gemacht hat, auch wenn einige „um der Mannschaft willen“ nochmals angetreten sind, obwohl sie schon „platt“ waren. Es zeigte sich, dass in Bayern das Potential vorhanden wäre, diesen Vergleichskampf auch wieder einmal zu gewinnen, wenn der eine oder andere es als Ehre ansehen würde, für den BLV zu starten, also ohne Eigeninteresse für eine Mannschaft anzutreten.
BLV-Vize Willi Wahl und Seniorenwart Gerhard Schlee werden in nächster Zeit mit den anderen Landesverbänden sprechen, ob und wie eventuell etwas geändert werden soll.