Tobias Ritter / Hannah Kadner / Arwen Heinzelmann und Harald Stecker / Thomas Kotissek und Johannes Hillebrand / Fotos: Theo Kiefner

12.05.2025 14:03 // Von: Dieter Claus

BM 10 Kilometer: Tobias Ritter und Hannah Kadner lieferten einen Start-Ziel-Sieg

Die Sieger der diesjährigen Bayerischen Meisterschaften über zehn Kilometer heißen Tobias Ritter (LG Telis Finanz Regensburg) und Hannah Kadner (SC Kemmern). Ausgezeichnete Leistungen zeigten auch die Senioren Tobias Gröbl (LG Zusam), Thomas Kotissek (LG Allgäu) und Wolfgang Huber (SVG Ruhstorf/Rott). Bei den Nachwuchsläuferinnen glänzte die 17-jährige Schülerin Arwen Heinzelmann (LAC Quelle Fürth).

In Lauf eins der Männer bis zur Altersklasse M55 ließ Tobias Ritter von Beginn an keinen Zweifel an seinem Siegeswillen aufkommen. Er setzte sich sofort an die Spitze, baute den Abstand zu den Verfolgern stetig aus und siegte mit einer Zeit von 31:26 Minuten. Zunächst bildete sich eine Verfolgergruppe mit Tobias Gröbl (LG Zusam), Gabriel Wimmer (LG Telis Finanz Regensburg), Friedrich Biniok (LSC Höchstadt/Aisch) und Jonathan Adler (LAC Passau). Schließlich mussten Adler und dann Biniok abreißen lassen. Gröbl und Wimmer gingen gemeinsam in die letzte der 1,66 Kilometer langen Runden. 200 Meter vor dem Ziel setzte Gröbl zum Spurt an und erreichte nach 32:19 Minuten mit sieben Sekunden Vorsprung das Ziel. Mit dieser Leistung bewies der 41-Jährige einmal mehr, dass er zu den besten Seniorenläufern Deutschlands der Altersklasse 40 gehört. Dieselbe läuferische Qualität bietet seit einigen Jahren auch Thomas Kotissek. Vor dem Lauf betrachtete er Johannes Hillebrand (LG Stadtwerke München) und Markus Brennauer (TSV Penzberg) als seine Konkurrenten in der Altersklasse 45. In der zweiten Runde konnte Hillebrand Kotissek noch folgen. Der Sportlehrer zog dann allerdings das Tempo an, löste sich von der Hauptgruppe und kämpfte sich schließlich mit einer Zeit von 32:47 Minuten auf den fünften Gesamtplatz. Was bleibt ihm von den BM in Indersdorf? „Die Strecke mit den zwölf Wendepunkten und der langen Geraden mit Gegenwind hat heute dazu geführt, dass die Zeiten wohl etwas langsamer waren. Alles in allem war es heute nicht einfach, umso mehr freue ich mich über den Titel! Jetzt mal den Fokus auf die Deutsche und Bayerische Meisterschaft im Berglauf legen.“ In den Altersklassen M50 und M55 konnten Mario Mahn (SV Unterwössen) und Christian Scholz (LG Allgäu) ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Zu den jüngsten Läufern in Lauf eins gehörte Leander Gallemann (LG Telis Finanz Regensburg). Mit seinem Sieg in der U20 in einer Zeit von 34:23 Minuten trug er zusammen mit Tobias Ritter und Gabriel Wimmer zum Mannschaftssieg der LG Telis Finanz Regensburg bei. Platz zwei in der Teamwertung ging an den PTSV Rosenheim, der mit Michael Eder auch den Sieger in der M35 stellte.

 

Lauf zwei mit den Frauen und den Senioren ab M60 schien zunächst dem Lauf der Männer zu ähneln. Hannah Kadner (SC Kemmern) führte von Anfang an, baute einen Vorsprung aus und erreichte schließlich nach 37:57 Minuten als Bayerische Meisterin 2025 das Ziel. Wie beim Sieger Tobias Ritter bewirkte ihr konkurrenzloser Lauf, dass ihre erreichte Zeit deutlich von ihrer persönlichen Bestzeit abwich. Die promovierte Juristin freute sich dennoch über ihren ersten Einzeltitel bei einer Bayerischen Meisterschaft. Die Verfolgergruppe im Wettbewerb der Frauen bildeten Alexia Fontaine (LG Stadtwerke München) und Amelie Hofbauer (PTSV Rosenheim). Dahinter lief ein dichtes Feld mit zwölf Läufern und Läuferinnen. Nach zwei Runden musste Amelie Hofbauer abreißen lassen. Die zwölfer-Gruppe löste sich auf und Arwen Heinzelmann (LAC Quelle Fürth) und Sophie Huber (LG Telis Finanz Regensburg) schoben sich nach vorne. Der Vorsprung von Alexia Fontaine schmolz auf vier Sekunden zusammen. Am Ende war es Arwen Heinzelmann, die überraschend als jüngste Läuferin die Bronzemedaille in der Gesamtwertung entgegennehmen konnte. Mit ihrer neuen Bestzeit von 38:34 Minuten liegt sie nun auf dem zweiten Platz der Bestenliste der U18 des DLV. Ihr Trainer Jörg Stäcker lobt: „Arwen ist eine typische Quereinsteigerin und eilt aktuell von Bestzeit zu Bestzeit. Respekt vor ihrer Leistung bei den sonnigen und windigen Bedingungen.” Ebenfalls vollends zufrieden war Anna Kuntscher (TG Viktoria Augsburg). Die „BM Indersdorf“ ermöglichte der 20-jährigen Studentin eine neue Bestzeit von 39:05 Minuten, den Sieg in der U23 und den sechsten Platz in der Gesamtwertung der Frauen.

 

In der letzten Runde lief Anna Kuntscher Seite an Seite mit Helmut Strobl (LG Allgäu). Der 66-jährige Mathematiklehrer hat eine ehemalige Bestzeit von 30:17 Minuten über zehn Kilometer stehen. 2025 kam er mit 39:08 Minuten ins Ziel. Damit setzte er sich in der DLV-Bestenliste 2025 auf den zweiten Platz. Als schnellster Läufer in Lauf zwei wurde Harald Stecker (LG Allgäu) natürlich Altersklassensieger in der M60. In den hohen Altersklassen der Senioren dominieren seit Jahren die Läufer des SVG Ruhstorf/Rott. So auch am vergangenen Sonntag mit Ludwig Lang in der M70 und Wolfgang Huber in der M80. Dessen Zeit von 51:53 Minuten wurde bei der Siegerehrung ausdrücklich vom Moderator gewürdigt. Mit dieser Leistung führt Wolfgang Huber nun die aktuelle Bestenliste des DLV an. Die Teilnehmerfelder bei den Seniorinnen waren in den einzelnen Altersklassen zumeist überschaubar. Nachfolgend die Sieger/-innen einzelnen Altersklassen: W35: Agnieszka Glomb (PTSV Rosenheim); W40 - Kathrin Dinse (DJK Fürsteneck); W45 - Elina Gradl (SC Kemmern); W50 - Yvonne Kleiner (LG Stadtwerke München); W55 - Birgit Wilhelm (MTV 1881 Ingolstadt); W60 - Ulrike Hümmer (TSV 1860 Staffelstein); W65 - Renate Hoffmann (Laufverein Region Geiselhöring); W70 - Christiane Göttner (TuS Fürstenfeldbruck); M75 - Hans Moll (LG Staffelsee Murnau); Mannschaftswertung Frauen – LG Stadtwerke München.

 

Der Sieger Tobias Ritter blickt zufrieden auf diese Meisterschaft zurück: „Es war eine absolut einwandfrei gut organisierte Meisterschaft und die Strecke war zwar nicht schnell, was sie aber ja für ein Meisterschaftsrennen auch nicht sein muss, aber dennoch durch die vielen Runden für die Zuschauer interessanter und durch deren Anfeuerungen schön zu laufen.“