"Fast Arms, fast Legs": Bayerns Sprinter tasten sich in Wetzlar an die deutsche Spitze heran
Die Deutsche Hallenmeisterin unterstricht eindrucksvoll, dass sie die derzeit stärkste deutsche Viertelmeilerin ist. In einem wie gewohnt couragierten Rennen hatte die mehrmalige Deutsche Meisterin Ruth Sophie Spelmayer (VfL Oldenburg; 52,89 Sekunden) keine Chance. Schwab trainiert allerdings in Chemnutz bei Bundestrainer Jörg Möckel und hatte dort eigentlich durchgehend gute Bedingungen. Bereits vor zwei Wochen war sie in Berlin mit 51,97 Sekunden zum ersten Mal unter der magischen 52er-Marke geblieben. Als Sechste mit 54,04 Sekunden bewies ihre Vereinskollegin und Deutsche U 20-Hallenmeisterin Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg), dass sie auch bei den Großen allemal ein Wörtchen mitreden kann.
Bei den Männern über 400 Meter scheint Patrick Schneider (LAC Quelle Fürth) allmählich wieder Tritt zu fassen. Seine 46,51 Meter und der dritte Rang im Gesamtklassement geben Anlass zur Hoffnung für die Deutschen Meisterschaften am 8. und 9. August in Braunschweig. Noch zwei Bayern waren in Wetzlar über die Stadionrunde dabei: Achter wurde den Wahlbayer Creve Armando Machava (TS Herzogenaurach) aus Mosambique in 47,55 Sekunden, Zehnter Samuel Werdecker (LG Telis Finanz Regensburg) aus dem südlichen Oberbayern in 47,90 Sekunden.
Allmählich in Schwung kommt Amelie Sophie Lederer (LG Telis Finanz Regensburg). Nach 11,57 Sekunden im Vorlauf über 100 Meter gewann die Deutsche 200-Meter-Hallen-Vizemeisterin das B-Finale in 11,43 Sekunden. Die Formkurve zeigt also nach oben! Ihr Trainingspartner Aleksandar Askovic (LG Augsburg) wusste mit guten 10,54 Sekunden im Vorlauf zu gefallen. Im B-Finale blieb ihm dann Rang vier in 10,60 Sekunden.
Teils heftiger Gegenwind von bis zu 2,9 Metern pro Sekunde blies Kurzsprinter Fabian Olbert (LG Stadtwerke München) in seinem Vorlauf entgegen, den er dennoch in 10,74 Sekunden gewann und folglich ins A-Finale der U 20 einzog. Dort war es dann weniger der Wind (-0,6 Meter/Sekunde), es waren Krämpfe, die den 19-jährigen Münchner abermals ausbremsten. Eine Zeit von 10,95 Sekunden ging für den aktuellen Jahresbesten der U 20, der sich Anfang Juli auf 10,42 Sekunden gesteigert hatte, schließlich in die Ergebnisliste ein. Besser lief es über 200 Meter für U 18-Sprinterin Viola John (LG Stadtwerke München). Bei leichtem Rückenwind von 0,6 Metern pro Sekunde gewann sie in 24,63 Sekunden den U 20-Wettbewerb, was für sie gleichzeitig neue Freiluftbestleistung bedeutete.
Hürdensprinterin Paulina Huber (LG Stadtwerke München), die nach längerer Verletzungspause Ende Juni mit deutscher Jahresbestleistung von 13,77 Sekunden hervorragend in den Sommer gestartet war, erzielte in Vorlauf und Finale zwei identische Ergebnisse. Jeweils 14,01 Sekunden bei 0,5 Metern pro Sekunde Gegenwind benötigte die am Ende Viertplatzierte für die 100 MeterHürden.