Bilder: Maria Elisa Legelli und Kristina Höhn; Chris Göltl; Maria Elisa Legelli; Korbinian Völkl; PTSV Rosenheim Hintere Reihe: Michael Eder, Jakob Heindl, Florian Spötzl; Vordere Reihe: Agnieszka Glomb,Irmi Hobmaier, Amelie Hofbauer; Bilder: 1-4 Dieter Claus; 5 Anton Gröschl

08.09.2025 17:18 // Von: Dieter Claus

BM Halbmarathon: Spannende Rennen mit neuem Streckenrekord

Chris Göltl (MTV 1881 Ingolstadt) und Maria Elisa Legelli (Laufarena Allgäu) heißen die Bayerischen Meister auf der Halbmarathonstrecke des Fränkischen Schweiz-Marathons des Jahres 2025. Im Wettbewerb der Frauen wurde zweimal der bisherige Streckenrekord unterboten. In der Mannschaftswertung dominierte der PTSV Rosenheim.

Der Fränkische Schweiz-Marathon gehört mit seiner Organisation, seiner Vielzahl an Wettbewerben, seiner Teilnehmerzahlen und nicht zuletzt auch wegen seiner Strecke zu den bekanntesten Laufveranstaltungen Bayerns. Auch aus diesen Gründen hat der BLV schon mehrere Male Meisterschaften nach Ebermannstadt vergeben. Wer am Samstag noch nachmelden wollte, wurde enttäuscht: „Keine Anmeldung mehr möglich!“

 


550 Läufer und Läuferinnen standen an der Startlinie zum Halbmarathon, darunter über 40 Läuferinnen und fast 120 Läufer für die BLV-Meisterschaften. Schon recht bald hatte sich eine vierköpfige Spitzengruppe mit Chris Göltl, Markus Bergler (Skivereinigung Amberg), Korbinian Völkl (DJK Weiden) und Thomas Stielper (RSC AS/LT Rosenberg) deutlich abgesetzt. Die Tempoarbeit wurde abgewechselt, was angesichts des teilweisen Gegenwindes günstig war. Als auf dem Rückweg vom Wendepunkt das Quartett an der Sambagruppe vorbeiging, musste Thomas Stielper abreißen lassen. Das verbleibende Trio machte es dann bis kurz vor dem Ziel spannend. Als die Strecke etwas bergab führte, startete Göltl seine Attacke. Völkl konnte dann den entstandenen Abstand wieder etwas verringern, aber letztendlich gewann Göltl mit einer Zeit von 1:09:51 Stunden und drei Sekunden Vorsprung. „Ich bin eigentlich ziemlich gelassen ins Rennen gegangen, ich schau einfach mal, was so geht. Mit der Zeit bin ich mehr als zufrieden, kann nicht glücklicher sein, dass alles so gelaufen ist“ bewertet er seinen ersten Titel bei einer Bayerischen Meisterschaft. Der schnellste Läufer aus der Masterklasse wurde Michael Lang (Skivereinigung Amberg) als 10. Finisher und einer Zeit von 1:13:45 Stunden. 

 


Im Wettbewerb der Frauen lief alles von Anfang an auf einen Sieg von Maria Elisa Legelli hinaus. Schon bei Kilometer 5 hatte sie einen Vorsprung von mehr als einer halben Minute. Und selbst beim Zieleinlauf machte die 33-Jährige aus Füssen einen gelösten Eindruck. Ihre Zeit von 1:17:47 Stunden stellte einen Streckenrekord auf der anspruchsvollen, weil welligen Strecke dar. Die langen Distanzen sind bei der Digitaisierungsexpertin bevorzugt: So startete sie schon mehrere Male erfolgreich bei den Trailmeisterschaften des BLV. Ihre Marathonbestzeit liegt bei 2:41:08 Stunden. In zwei Wochen will sie in Münster wieder einen Marathon laufen. Für Maria Elisa sind Bayerische Meisterschaften stets von hoher Bedeutung: „Für mich sind Bayerische Meisterschaften immer ein Highlight. Ich versuche, jedes Jahr mindestens an einer Bayerischen Meisterschaft teilzunehmen. Umso mehr freut es mich, dass ich in den letzten drei Jahren jedes Jahr einen Bayerischen Meisterschaftstitel gewinnen konnte: 2023 Bayerische Marathonmeisterin, 2024 Bayerische Meisterin Trail 30 km, 2025 Bayerische Halbmarathonmeisterin.“ Auch die Zweitplatzierte Kristina Höhn (TSV 2000 Rothenburg o. d. T.) knackte mit ihrer Zeit von 1:18:38 Stunden noch den bisherigen Streckenrekord. Bemerkenswert ist auch die Leistung der Drittplatzierten Elina Gradl (SC Kemmern). Die 48-Jährige ließ bei den TOP Ten eine Reihe jüngerer Läuferinnen hinter sich. Darunter fünf Läuferinnen des PTSV Rosenheim. Der Trainer des PTSV Anton Gröschl zeigte sich verständlicherweise sehr befriedigt über die Leistungen seiner Läufer und Läuferinnen. Mit Amelie Hofbauer, Irmi Hobmaier und Agnieszka Glomb und mit Jakob Heindl, Michael Eder und Florian Spötzl holten sich die Rosenheimer jeweils den Mannschaftstitel. Bei den Männern war der Vorsprung vor dem zweitplatzierten Team der DJK Weiden mit nur fünf Sekunden Vorsprung äußerst knapp. Die Rosenheimer werden im April des nächsten Jahres zum ersten Mal die Organisation der Bayerischen Meisterschaft über 10 Kilometer übernehmen. Da kann man erwarten, dass sie das Heimspiel mit ihren schnellsten Läufern und Läuferinnen gewinnen wollen.

 


Der Sieger im Marathonwettbewerb wurde Philipp Karpeles, die Siegerin hieß Nora Bartels.

 


Bevor BLV-Vizepräsident Willi Wahl mit der Siegerehrung begann, bedankte er sich für die vielen Jahre der guten Zusammenarbeit bei der federführenden Organisatorin Marion Rossa-Schuster für Ihr Engagement zum Wohle des Laufsports und der Ausrichtung von einigen Bayerischen Meisterschaften mit 10km, dem HM und auch dem Marathon im Rahmen des Fränkischen Schweiz-Marathons. Resümierend für das Meisterschaftsjahr 2025 sagt Wahl: „Ob Cross in Ruhstorf, die 10 km in Markt Indersdorf, die Marathonmeisterschaft in Regensburg, der optimal verlaufene Berglauf am Tegelberg und jetzt eine gut gelungene Halbmarathon-Meisterschaft und alle sehr gut abgewickelt und verlaufen, lassen getrost auf 2026 blicken.“