Masters-EM auf Madeira: Zwölf Titel für Bayerische Masters

Das schöne Wetter und die für Urlauber angenehmen Temperaturen setzten den Athleten aufzden Langstrecken ganz schön zu. Das bekam auch Michael Lang (Skivereinigung Amberg) am ersten Tag zu spüren. Der 44-jährige Läufer ging am Nachmittag des ersten Tages über 10.000 Meter an den Start, um seinen Titel in der Altersklasse M40 zu verteidigen – und das gelang ihm. „Ich bin überglücklich und dankbar für meine Titelverteidigung“, sagte Michael Lang anschließend. „Das war definitiv nicht selbstverständlich und macht mich umso glücklicher und emotionaler.“ Als Teammanager der deutschen Mannschaft hatte er während der gesamten EM alle Hände voll zu tun.

Der ehemalige Top-Zehnkämpfer Norbert Demmel (TSV Unterhaching) war der erfolgreichste bayerische Athlet bei dieser Meisterschaft. Der 62-Jährige gewann vier Gold- und eine Silbermedaille. Mit seinem Titel im Gewichtwurf sorgte er am Abend des ersten Tages für einen gelungenen Auftakt der zehntägigen Veranstaltung.  

In der Altersklasse M60 war der Diskuswurf eine klare Angelegenheit für ihn. Nach einem schleppenden Beginn steigerte er sich im dritten Durchgang und ging in Führung. Diese sollte er nicht mehr abgeben – in Runde fünf gelang ihm mit 53,48 Metern der beste Wurf des Tages. Auch im Kugelstoßen und im Wurf-Mehrkampf sicherte er sich den Titel und gewann zudem Silber im Hammerwurf.

  Bereits am Morgen hatte Eva Nohl (TSV Langenzenn) bei ihrem dritten Start ihre dritte Medaille gewonnen. Nach Silber mit Speer und Gewicht siegte sie nun im Hammerwurf der Altersklasse W75. Bereits im ersten Versuch ging sie in Führung, es folgten einige ungültige Würfe, ehe ihr im sechsten Durchgang eine Weite von 35,69 Metern gelang, was einen Vorsprung von sieben Metern auf Platz zwei bedeutete.

„Es war ein Krimi“, fasste sie ihren Wettkampf später zusammen. „Der erste Wurf war fast auf der Linie, die nächsten vier waren rechts oder links im Netz, mit dem letzten Wurf habe ich es dann gerettet.“ Ich war froh, dass der letzte gut war. Wegen einer Schulter-OP vor fünf Monaten konnte ich lange nicht werfen und bin glücklich, dass es wieder so gut geht.“ 

Eva Nohl präsentierte sich nach ihrer Schulter-OP zum ersten Mal wieder im Wurf-Fünfkampf und konnte 3.447 Punkte sammeln. Damit gewann sie in der Altersklasse W75 den Titel.

Ebenso holte sich Andreas Janker (LG Röthenbach) den EM-Titel im 20-Kilometer-Gehen in 1:49:39 Stunden. „Ich bin natürlich sehr glücklich über meinen Sieg, denn ich war in der Vorbereitung sehr angeschlagen“, kommentierte der Franke. „Ich bin heute sehr taktisch gegangen und habe immer versucht, den zweitplatzierten Spanier auf Abstand zu halten. Leider konnte ich die Zeit, die ich gerne gegangen wäre, nicht erreichen, aber am Ende zählt, dass die Eins da steht.“ Dazu gab es noch die Bronzemedaille mit den DLV-Team.

Einen goldenen Abschied von der Wettkampf-Leichtathletik bescherte sich Manuela Groß (TSG Thannhausen) im Hochsprung der Altersklasse W50. Bei der Deutschen Meisterschaft musste sie sich noch mit Silber begnügen. Mit übersprungenen 1,40 Metern holte sie dieses Mal Gold und freute sich zu Recht: „Einen schöneren Abschluss kann man sich nicht wünschen. Ich bin überglücklich mit meiner Goldmedaille.“

Die zweite Goldmedaille im Hochsprung sicherte sich Martin Wilhelm (DJK Waldram) in der M60 mit übersprungenen 1,60 Metern. Der älteste bayerische Sieger war Norbert Röhrle )LG Stadtwerke München). Er gewann das Speerwerfen der Altersklasse M80 mit einer Weite von 26,97 Metern. Mit den Cross-Team der M60 gewann Harald Stecker (LG Allgäu) den Titel.

Gerhard Zorn (TSV Vaterstetten) gewann in der M65 vier Medaillen, davon drei Silberne. Silber gab es auch für BLV-Trainer Josef Schaffarzik (ESV Nürnberg Rangierbahnhof) im Speerwurf der M70. Eva Trost (ASV Piding) ist erfolgreich in den Wettkampfsport zurückgekehrt und hat Silber über 800 Meter in der Altersklasse W55 gewonnen. Über diese Strecke gewann auch Diana Kurrer (MTV Ingolstadt) Silber.