Senioren-Hallen-DM in Halle: Viele bayerische Oldies heimsen gleich mehrere Titel ein
Leider wieder einmal unterbesetzt (auch im Vergleich zu anderen Bundesländern) war der Anteil bayerischer Teilnehmerinnen. Insbesondere das Fehlen der Frauenriege aus Obernburg-Miltenberg, üblicherweise Garanten für gute Platzierungen, machte sich bei der Medaillenausbeute negativ bemerkbar. Aber auch die Herren hatten im Vorfeld (Guido Müller) oder während der Veranstaltung (Hermann Beckering) Verletzungspech und mussten Teilnahme oder geplante Disziplinen und vielleicht auch Medaillen streichen.
Erfolgreichste bayerische Teilnehmerin bei den Frauen war Gerlinde Kolesa (MTV 1881 Ingolstadt) in der W 65, die sowohl die 800 Meter (2:53,32 Minuten) gewann als auch die 3000 Meter (12:33,72 Minuten). Weitere Goldmedaillen gab es für Hildegard Mühlhöfer (W 75; LG Fichtelgebirge) im Hammerwurf (30,31 Meter), für Heike Schug (W 55; LAC Quelle Fürth) im Weitsprung (sie holte auch noch eine Silbermedaille im 200-Meter-Lauf) und für Eva Trost (W 50; ASV Piding), die sich diesmal auf die 400-Meter-Strecke konzentrierte und mit 61,54 Sekunden deutlich gewinnen konnte.
Manuela Groß (LAZ Kreis Günzburg) verpasste beim Hochsprung den ersten Platz ganz knapp. Sie erreichte mit 1,55 Meter die gleiche Höhe wie die Gewinnerin. Ein wenig Trost spendeten aber sicher ihre beiden zweiten Plätze über 60 Meter Hürden (10,01 Sekunden) und im Weitsprung (4,85 Meter). Eine weitere Goldmedaille gab es durch die 4 x 200.Meter Staffel der StG LAC Quelle/SWC Regensburg I in der Besetzung Holzapfel, Reich, Poschwatta und Schug.
Bei den Männern war Gerhard Zorn (M 60) dreimal für den TSV Vaterstetten erfolgreich. Er gewann die 60 Meter in 8,06 Sekunden, die 200 Meter in 25,88 Sekunden und die 400 Meter in 59,22 Sekunden. Über zwei Goldmedaillen konnte sich Jan Schindzielorz (LG Forchheim) freuen. Er gewann die 60 Meter Hürden mit 8,10 Sekunden und die 200 Meter in 23,34 Sekunden. Hubert Berger (M 65; TSV Schwabmünchen) gewann den Diskuswurf mit 48,06 Meter und den Hammerwurf mit 43,84 Meter. Zusätzlich holte er beim Kugelstoßen die Silbermedaille (12,76 Meter).
Auch Willi Scheidt (TC Herzogenaurach) kehrte mit zwei Goldmedaillen zurück (200 Meter mit 33,25 Sekunden, 400 Meter mit 87,62 Sekunden) und belegte über die 60 Meter Strecke den dritten Platz. Albert Walter (M 80; MTV 1881 Ingolstadt) gewann die 800 Meter (3:00,51 Minuten) und die 3000 Meter (13:34,21 Minuten). Otto Bernhard (M 85; LG Lkr Aschaffenburg) bekam ebenfalls zwei Mal Gold, im Kugelstoß mit 10,78 Meter und im Diskuswurf mit 22,96 Meter.
Weitere Goldmedaillengewinner aus Bayern:
M 35: Andreas Janker (LG Röthenbach), 3000 Meter Bahngehen, 12:31,40 Minuten.
M 40: Sören Voigt (TSV 1862 Erding), Kugelstoßen 13,85 Meter (zusätzlich dritter Platz im Diskuswurf).
M 50: Steffen Meyer (SV Breitenbrunn), 3000 Meter Bahngehen, 14:11,59 Minuten; Martin Wilhelm (DJK Waldram-Wolfratshausen), Hochsprung, 1,74 Meter; Horst Spiegl (TV 1908 Dietenhofen), Stabhochsprung, 3,60 Meter; Helmut Maryniak (1. FC Passau), Diskuswurf, 54,14 Meter.
M 60: Manfred Ziegler (TB Weiden), Hochsprung, 1,55 Meter; Michael Pagels (TSV 1860 Rosenheim), Dreisprung, 10,97 Meter (zusätzlich zweiter Platz im Weitsprung); Bernard Jagusch (LG Lkr Aschaffenburg), Hammerwurf, 45,97 Meter; Josef Schaffarzik (ESV Nürnberg Rangierbahnhof), Speerwurf, 51,85 Meter.
M 65: Karl Dorschner (TV 1848 Coburg), 400 Meter, 62,66 Sekunden; Walter Rentsch (LC Aichach), 800 Meter,2:34,17 Minuten (zusätzlich zweiter Platz über 3000 Meter); Walter Kühndel (TV Dingolfing), Speerwurf, 45,01 Meter.
M 75: Klaus Wucherer (LAC Quelle Fürth), 400 Meter, 75,58 Sekunden; Edgar Wittmann (TV Zellingen), Hochsprung, 1,41 Meter.
M 80: Hermann Beckering (SpVgg Ahorn), 60 Meter, 9,18 Sekunden.
M 85: Josef Haneberg (TSV Unterhaching), Hammerwurf, 21,70 Meter.
Bis zur Hallen-WM in Polen sind es nun nur noch knapp zwei Wochen. Es bleibt zu hoffen, dass die bayerischen Sportlerinnen und Sportler bis dahin ihre Form erhalten oder weiter ausbauen können oder aber Verletzungen soweit ausheilen, dass eine sichere Teilnahme möglich ist.