Simon Lang und Alexandra Burghardt können schon für U 20-EM in Rieti planen
Im Wettbewerb der U 20-Junioren in Halle/Saale konnte Simon Lang (LG Stadtwerke München) das Lächeln nicht mehr aus seinem Gesicht bekommen. „In dieser Phase hätte ich die Bestleistung noch nicht erwartet“, schätzte der 18-Jährige ein. Wichtig war für ihn nur „konstant zu werfen“. Mit 69,46 Metern steig Lang in den Wettkampf ein und steigerte sich im dritten auf 72,86 Meter. Damit übertraf er auch gleichzeitig die vom DLV geforderte Norm von 70,00 Metern. Es war zugleich auch ein erstklassiger Wettkampf, den sich Simon Lang mit seinen Konkurrenten aus dem europäischen Ausland lieferte. Für einen Sieg reichte es am Ende nicht, Simon Lang wurde Dritter. Den sicherte sich stattdessen der Niederländer Denzel Comenentia (73,62 Meter) vor Alexander Larsson (Schweden, 73,60 Meter).
Auf der bekannt schnellen Bahn in Weinheim blieb Alexandra Burghardt bei ihrem Saisondebut über 100 Meter in 11,64 Sekunden im Vorlauf nur eine Zehntel über ihrer Bestleistung vom vergangenen Jahr, schaffte aber auf Anhieb die Norm für die U20-EM in Rieti. Auf den Endlauf verzichtete die 19-Jährige. Im Finale über 100 Meter Hürden belegte Christina Muckenthaler (LG Stadtwerke München Rang sechs in 13,81 Sekunden. Im Vorlauf hatte sie bereits auf 13,74 Sekunden geschafft. Allerdings blies in beiden Fällen der Wind einen Tick zu stark von hinten.
Michelle Weitzel meldet sich zurück
Verwöhnt von guten Nachrichten war Michelle Weitzel (SWC Regensburg) lange nicht. Seit Samstag verspüren die 25-jährige Weitspringerin und ihre Trainerin Steffi Pietsch große Erleichterung. Mit 6,67 Metern sprang Weitzel bei der Kurpfalz-Gala so weit wie noch in ihrem Leben und siegte gegen die gesamte nationale Konkurrenz. In der Ergebnisliste stehen jedoch „nur“ die 6,57 Meter, ihr zweitbester Versuch, weil der beste Sprung mit zu viel Rückenwind erzielt wurde (+2,8). „Vielleicht war das ihr schwerster Wettkampf“, sagt Steffi Pietsch nach allerhand Verletzungsproblemen. „Ich wusste schon, dass sie wieder soweit springen kann wie früher – wenn sie schmerzfrei ist. Und das war sie das erste Mal seit langer Zeit.“
Auch bei den Männern landete eine junger Bayer nach einem weiten Satz in der Weitsprunggrube. Maximilian Entholzner (1. FC Passau) belegte in der U 20-Konkurrenz mit exzellenten und vor allem regulären 7,43 Meter (+1,2) den dritten Rang.
In Halle/Salle wollte Speerwerfer Markus Kosok (LG Donau-Ries) seine Saisonbestweite von 69,84 Meter nach oben schrauben. Allerdings sprang am Ende mit 67,90 Metern ein Resultat fast zwei Meter unter dieser Weite heraus. Den Sieg machten der Pole Kacper Oleszczuk (72,23 Meter) und Lukas Wieland aus der Schweiz (71,17 Meter) unter sich aus. Eine gute Figur machte der Deutsche U 18-Meister Jonas Bonewit (LG Stadtwerke München), der mit dem 800-Gramm-Gerät respektable 63,26 Meter erzielte und den siebten Platz belegte.
Sie selbe Platzierung gab es für Ulrike Giesa (LAC Quelle Fürth) in der Top-Riege der internationalen Diskuswerferinnen. Die 29-Jährige lieferte zum Saisoneinstieg durchaus hoffnungsvolle 57,06 Meter ab. Dass Susanne Rosenbauer (LG Augsburg) zum erweiterten Kreis von Deutschlands besten Speerwerferinnen hinter Christina Obergföll, Linda Stahl (Erste mit 65,76 Meter) und Katharina Molitor (Zweite mit 63,55 Meter) gehörte, stellte sie mit ihrem sechsten Rang in Halle erneut unter Beweis. Dabei konnte Rosenbauer ihre Saisonbestmarke erneut anheben, wenn auch nur um einen Zentimeter. Ihr neuer Richtwert für 2013 liegt nun bei 55,92 Meter.