Lukas Koller konnte die Norm für Eskilstuna gleich im ersten Wettkampf abhaken.

04.05.2015 21:38 // Von: Reinhard Köchl

Lukas Koller hakt als erster bayerischer Athlet die Norm für die U 20-EM in Eskilstuna ab

Lukas Koller will nach Schweden. Dem 19-jährigen Diskuswerfer vom TSV 1880 Wasserburg gelang als erstem bayerischen Leichtathleten die Norm für die U 20-Europameisterschaften in Eskilstuna (16. bis 19. Juli). Beim Bayern-Top-Meeting in Germering schleuderte er die 1,75 Kilogramm schwere Scheibe auf 56,17 Meter. Kugelstoßer Valentin Döbler (LG Stadtwerke München) blieb dagegen mit 17,96 Meter noch unter der geforderten Qualifikationsweite für Eskilstuna.

Um 17 Zentimeter übertraf Lukas Koller im dritten Versuch die für Eskilstuna geforderten glatten 56 Meter. Mit Henning Prüfer (SC Potsdam) und Maximilian Klaus (LV 90 Erzgebirge) haben zwar schon zwei U 20-Athleten des DLV im Januar weiter geworfen, als Norm werden aber nur Leistungen anerkannt, die nach dem 1. April erzielt wurden. Der Oberbayer überzeugte obendrein mit einer Serie von gleich sechs Würfen über 50 Meter.

Mit drei Versuchen kratzte Valentin Döbler heftig an der 18-Meter-Marke. Weiter als 17,96, 17,95 und 17,85 Meter ging es an diesem Tag jedoch nicht. Dennoch hat er in diesem Jahr die geforderte Norm (18,50 Meter) bereits deutlich übertroffen - bei den Deutschen Hallenmeisterschaften Mitte Februar in Neubrandenburg, wo er mit 18,94 Meter die Bronzemedaille gewann. Nun muss er eine ähnliche Leistungen in den kommenden Wochen (siehe Stichtag 1. April) noch einmal erbringen.

Eine weitere Kandidatin für Eskilstuna, die Deutsche U 20-Dreisprung-Hallenmeisterin Stefanie Aeschlimann (MTV 1881 Ingolstadt), überzeugte auf fremdem Terrain. In Germering testete die 18-Jährige ihre Sprintschnelligkeit und fröhnte nebenbei ihrem "Hobby" Speerwerfen. Mit 26,45 Sekunden über 200 Meter setzte sie bei keineswegs optimalen Verhältnissen ebenso ein Ausrufezeichen wie mit ihren 42,27 Meter mit dem Speer. Die Dreisprung-EM-Norm von 13,10 Meter will sie zum ersten Mal am 4. Juni auf der heimischen Anlage in Ingolstadt in Angriff nehmen.

David Faltenbacher und Daniel Troßmann (beide LG Stadtwerke München) testeten im Weitsprung mit langer Hose ihre Form und kamen auf 6,81 Meter beziehungsweise 6,72 Meter, während bei den U 18-Jugendlichen Timo Dausch (TV Wallersdorf) 6,57 Meter zum Saisonauftakt anbot. Die wertvollste Sprintleistung beim männlichen U 18-Nachwuchs kam von Luis Windpassinger (MTV 1881 Ingolstadt), der die 200 Meter in 22,94 Sekunden zurücklegte. Bei den U 18-Mädchen startete Elina Pagliarini (LG Stadtwerke München) mit guten 12,44 Sekunden in die Saison. Knapp dahinter landete Felicia Vasquez-Wacker (LG Kreis Dachau) in 12,48 Sekunden. Über 200 Meter gelangen ihr 26,09 Sekunden. Amelie Döbler (LG Stadtwerke München) dominierte mit 14,95 Meter im Kugelstoßen und 43,22 Meter im Diskuswerfen erwartungsgemäß klar.

Die besten Leistungen in der Aktivenklasse gingen ebenfalls auf das Konto von zwei Werfern. Bei den Männern stieß Christian Zimmermann (Kirchheimer SC) die Kugel 17,49 Meter weit. Sein bester Diskusversuch landete bei 50,70 Meter. Die Frauenkonkurrenz dominierte Evi Weber (TSV 1862 Erding), die auf 46,35 Meter vor Sabrina Zeug (LG Oberland; 43,77 Meter) kam.