Mixed-Staffel-Premiere in Aichach entpuppt sich als Überraschungserfolg
Nicht einmal mehr zwei Jahre vor den Olympischen Spielen in Tokio, bei denen dieses Format zum ersten Mal im offiziellen Leichtathletik-Wettkampfprogramm auftaucht, gingen nun auch in Bayern Staffeln mit jeweils zwei weiblichen und zwei männlichen Sprintern an den Start. Vor einige Wochen gab es Vergleichbares schon beim Continental-Cup in Ostrava zu bestaunen. Beim Biathlon gehören Mixed-Staffeln längst zur gängigen Regel, ebenso wie beim Slifahren im nordischen wie im Alpinbereich, bei den Schwimmern, im Tennis, beim Badminton oder Tischtennis, im Curling, im Rodeln und sogar im Schießen.
Doch die Leichtathletik mit ihren traditionellen Strukturen tut sich bisweilen noch schwer mit solch innovativen Neuerungen. Im elektronischen Meldesystem LADV können Mixed-Staffeln noch nicht erfasst werden, obwohl sie laut DLO als Wettkampf erlaubt sind. Und auch bei den bei den Startunterlagen sowie den Stellplatzkarten ist allenfalls eine "Männer-Staffel" im System abrufbar.
Dass dennoch gleich zwei 4 x 100-Meter-Staffeln mit je fünf Teams bei kühlen Temperaturen im Rahmen der Bayerischen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften an den Start gingen, spricht dafür, dass diese Idee auf große Resonanz stößt. Sowohl über die kurze wie die längere Distanz von 4 x 400 Metern war die LG Augsburg nicht zu schlagen. Auf den Rängen zwei und drei kamen jeweils der MTV 1881 Ingolstadt und der SWC Regensburg ins Ziel. Alle Beteiligten waren sich einig, dass den Mixed-Staffeln in der Leichtathletik absolut die Zukunft gehört und diese so schnell wie möglich Bestandtteil des bayerischen und deutschen Meisterschaftsprogrammes werden sollten.