DLV-Bestenliste U 16 männlich 2012: Nur wenige Spitzenplätze für den bayerischen Nachwuchs
Nach der bescheidenen BLV-Bilanz des Jahres 2010 in dieser Altersklasse (zwei zweite Plätze) folgte ein kräftiges Hoch mit vier Spitzenrängen sowie je zwei zweiten und dritten Plätzen. Aber nicht in jeder Saison kann sich Bayern wie 2011 mit so herausragenden Nachwuchsathleten wie Dimitri Antonov und Laurin Walter oder Mannschaften der LG Landkreis Roth und der LG Sempt schmücken. Der Jahrgang 1997 war in der M 15 heuer nicht in der Lage, auch nur annähernd an die Erfolge der Vorgänger anzuknüpfen.
Gäbe es für Bestenlistenplätze Medaillen, so hätte in diesem Jahr lediglich Hammerwerfer Dominik Maaß (LAV Neustadt) eine silberne für seine 60,04 Meter gewonnen. Erneut erwies sich der Hammerwurf als bayerische Paradedisziplin beim Nachwuchs. Nicht weniger als sieben Bayern sind unter den besten 30 vertreten. Nach Dominik Maaß nimmt Alexander Attil Gleixner (LG Landkreis Aschaffenburg) mit 54,34 Metern Rang fünf ein, weiter platziert sind Pius Ueth (TV Hindelang) als Elfter, Christoph Claudius Gleixner (LG Landkreis Aschaffenburg) als 20., Sven Herlinghausen (DJK Memmingen) als 22., Martin Schneider (LG Landkreis Dachau) als 25. und Elias Markert (DJK Aschaffenburg) als 26. Einige von ihnen gehören dem Jahrgang 98 oder sogar 99 an.
Knapp einen Platz unter den besten Drei verpasste die Neunkampf-Mannschaft der LG Stadtwerke München, die in der Besetzung Wolter, Sow und Holleis 14.488 Punkte erreichte und damit auf Rang vier deutlich vor weiteren bayerischen Teams wie TS Herzogenaurach (15.), LG Augsburg (16.), LG Sempt (18.), LG Oberland (19.) und TuS Pfarrkirchen (23.) lag.
In der 4 x 100-Meter-Staffel ist die Startgemeinschaft Main-Saale-Sprinter mit 45,76 Sekunden als Fünfte verzeichnet, quasi außer Konkurrenz nimmt unter den Landesverbands-Mannschaften die U 16-Auswahl Bayern (Meyer, Baumbach, Lück, Straub) mit 43,95 Sekunden die Spitzenposition ein. In den Einzelwettbewerben Sprint und Lauf hat sich immerhin in jeder Disziplin – außer dem Fünf-Kilometer-Straßenlauf – wenigstens ein bayerischer Athlet einen Platz unter den Top Ten erkämpft. Felix Straub (LG Kreis Ansbach) schaffte dies gleich zwei Mal: im 100-Meter-Sprint als Neunter in 11,42 Sekunden und über 80 Meter Hürden als Sechster in 10,86 Sekunden.
Über 300 Meter ist Fabian Mueller (LAG Schwandorf) mit 37,04 Sekunden als Siebter registriert. Bester bayerischer 800-Meter-Läufer war Tobias Henning (LG Eckental) als Zehnter mit 2:02,02 Minuten und über 3000 Meter kam Marvin Thomas (DJK Aschaffenburg) in 9:24,91 Minuten als Siebter in die Rangliste. Über 300 Meter Hürden lief Tobias Speyerer (LAV Neustadt) mit 42,46 Sekunden auf Platz zehn.
In den Sprüngen schnitt Thomas Krome (TS Herzogenaurach) am besten ab. Er landete im Dreisprung mit 12,74 Metern auf Rang sechs und im Weitsprung mit 6,41 Metern auf dem zehnten Platz. Außerdem gelangte im Dreisprung Fabian Mueller (LAG Schwandorf) mit 12,39 Metern gerade noch unter die ersten Zehn. Auch im Stabhochsprung sind zwei bayerische Athleten unter den Top Ten verzeichnet: 8. Felix Wolter (LG Stadtwerke München) 3,84 Meter, 9. Korbinian Suckfüll (TSV Gräfelfing) 3,81 Meter. Von den Hochspringern schnitt Christoph Kurz (FC Aschheim) als Zwölfter mit 1,85 Metern noch am besten ab.
Mit Ausnahme der Hammerwerfer sind die bayerischen M 15-Werfer in der Bestenliste nur schwach vertreten. Am besten platziert ist in diesem Bereich Speerwerfer Justin Polster (LG Landkreis Roth) als Achter mit 57,27 Metern. Nicht unter die Top Ten schafften es Dominik Maaß (LAV Neustadt) im Diskuswurf als 15. mit 51,21 Metern und Marius Laib (LG Eckental) im Kugelstoßen als 21. mit 15,47 Metern.
Der Ansbacher Felix Straub, dessen Name schon zweimal im Sprint (100 Meter flach und 80 Meter Hürden) weit vorn zu finden ist, zeichnete sich auch als Mehrkämpfer aus. Im Blockwettkampf Sprint/Sprung erzielte er gute 3030 Punkte und belegt damit einen beachtlichen sechsten Platz. Bayerns Bester im in diesem Jahr neu eingeführten Neunkampf war Felix Wolter (LG Stadtwerke München) als 13. mit 5165 Punkten. Im Block Lauf erwies sich Lars Ritter (LG Hof) auf Rang elf mit 2692 Punkten als stärkster BLV-Starter und im Block Wurf schnitt der noch zur M 14 zählende Philipp Singer (TuS Bad Aibling) mit 2995 Punkten auf dem 15. Platz am besten ab. Die inoffizielle bayern-interne Mannschaftswertung im Blockwettkampf entschied die TG Kitzingen (Meyer, Sanders, Denninger, Düll, Kaschper) mit 12.799 Punkten auf Rang zehn vor der LG Stadtwerke München (16.), dem MTV 1881 Ingolstadt (29.) und dem TSV Wasserburg (30.) für sich.
Jahrgang 1998 gibt Anlass zur Hoffnung
Ein ganz anderes Bild bieten die deutschen Bestenlisten der M 14. Hier verlief – aus bayerischer Sicht – die Entwicklung genau gegensätzlich zu der in der M 15. 2011 mussten sich die damals 14-Jährigen des BLV mit drei vierten Plätzen als beste Ergebnisse begnügen, heuer dagegen stehen unter dem Strich zwei erste Plätze sowie je ein Rang zwei und Rang drei.
Zwei Nachwuchsathleten machten dabei besonders auf sich aufmerksam: Paul Walschburger (LAZ Kreis Günzburg) und Philipp Singer (TuS Bad Aibling). Der noch ungeschliffene Rohdiamant Walschburger ließ mit einem Weitsprung von 6,32 Metern alle Konkurrenten deutlich hinter sich, ist Zweiter im Block Wurf mit 2942 Punkten, wird außerdem über 80 Meter Hürden (11,50 Sekunden) als Siebter, im Stabhochsprung (3,27 Meter) als 15. sowie im Diskuswurf (40,37 Meter) als 26. notiert. Nicht minder vielseitig ist Philipp Singer, der Ranglistenerste im Block Wurf mit 2995 Punkten. Er kann zusätzlich einen achten Platz mit dem Diskus (43,93 Meter), Rang 14 im 100-Meter-Sprint (1,82 Sekunden) sowie zwei 18. Plätze im Weitsprung (5,90 Meter) und im Kugelstoß (13,62 Meter) vorweisen.
Und erneut glänzten die bayerischen Hammerwerfer mit Pius Ueth (TV Hindelang) an der Spitze: Der Allgäuer führt als Dritter mit 50,85 Metern eine ganze Truppe an. Ihm am nächsten kamen von den Bayern Christoph Claudius Gleixner (LG Landkreis Aschaffenburg, Fünfter mit 44,06 Metern), Sven Harlinghausen (DJK Memmingen, Sechster mit 43,62 Metern) und Elias Markert (DJK Aschaffenburg, Siebter mit 41,87 Metern). In der 30er-Bestenliste sind ferner Johannes Daschner (TV Waldmünchen), Klemens Karg (TV Hindelang), Ernst Wolf (ATS Kulmbach) und Gabriel Pfeuffer (TG Würzburg) aufgeführt.
Mehrfach genannt ist auch Maximilian Holznüller (TSV Bobingen), der im Stabhochsprung mit 3,50 Metern als Fünfter seine beste Platzierung erreichte, dazu als Elfter im Neunkampf und 20. im Block Lauf Vielseitigkeit bewies. Ähnliches kann auch von Matthias Holleis (LG Stadtwerke München) behauptet werden, der als Sechster im Neunkampf (4865) überzeugte und dem im Stabhochsprung 3,31 Meter zu Rang zehn reichten. Auch im Block Sprint/Sprung war er dabei (25.). Stabhochsprung (Achter mit 3,40 Metern) und Hochsprung (22. mit 1,72 Metern) sind die Stärken von Keno Harms (LAC Quelle Fürth), der außerdem noch einen Ranglistenplatz im Neunkampf (27) ergatterte.
Paul Walschburger war nicht der einzige Trumpf, der in diesem Jahr bei den 14-Jährigen für das LAZ Kreis Günzburg stach. Yannick Bals war als Siebter der DLV-Bestenliste bester bayerischer Hochspringer (1,77 Meter), Lukas Wunderlich sprintete die 100 Meter als schnellster 14-jähriger Bayer in 11,73 Sekunden und sicherte sich damit Platz acht. Rang neun erreichte er im Block Lauf mit 2498 Punkten. Als Achter ist Felix Altenfelder (LAV Neustadt) mit 11,73 Sekunden über 80 Meter Hürden verzeichnet, als Neunter Moritz Horn (LG Chiemgau Süd) mit 10:00,44 Minuten im 3000-Meter-Lauf.
Nicht vergessen werden sollen drei neue bayerische Rekorde, die alle von Athleten der LG Stadtwerke aufgestellt wurden. Sie kamen zustande, weil der Neunkampf in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Programm stand. Die aktuellen Rekordinhaber sind Felix Wolter (M 15), Matthias Holleis (M 14) und die Mannschaft der LG Stadtwerke.