Nach zweijähriger Corona-Zwangspause läuft auch Bayern wieder an Silvester
Die meisten Teilnehmer versammeln sich an Silvester natürlich in der Landeshauptstadt München. Die beiden Strecken über fünf und zehn Kilometer verlaufen auf einem Rundkurs durch den Olympiapark. Start und Ziel befinden sich am Ehrengastbereich des Olympiastadions (Spiridon-Louis-Ring). Als Läufer renommierter Vereine in Bayern sind Clemens Bleistein (LG Stadtwerke München) und René Manthee (LG Telis Finanz Regensburg) gemeldet. Im Wettbewerb der Frauen wird vermutlich Emma Heckel (LG Telis Finanz Regensburg) als Siegerin München verlassen. Sie kann zehn Kilometer in einer 33er-Zeit laufen.
In Neuburg erhofft sich der Veranstalter 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Bei den Männern wird wohl Bastian Glockshuber eine Rolle bei der Vergabe um den Sieg spielen, er hat sich wieder dem Veranstalterverein TSV 1862 Neuburg angeschlossen. Bei den Frauen ist auch Lisa Basener (MTV Ingolstadt) gemeldet. Die 22-Jährige gewann 2019 und 2020 jeweils den Deutschen Mannschaftsmeistertitel im Crosslauf und über zehn Kilometer mit der LG Telis Finanz Regensburg, musste aber in der jüngeren Vergangenheit wegen einer langwierigen Verletzung ihre leistungssportlichen Ambitionen auf Eis legen.
In Bad Staffelstein bietet sich für die Läuferinnen und Läufer eine exakt vermessene Zehn-Kilometer-Strecke an, die Runde muss viereinhalb Mal gelaufen werden. Für BLV-Teamleiter Lauf Jörg Stäcker ist bei den Männern Niklas Buchholz (LSC Höchstadt/Aisch) der absolute Favorit. Er war im Sommer EM-Finalist über 3000 Meter Hindernis. Auf der Meldeliste für den Silvesterlauf finden sich aktuell die Nachwuchs-Bundeskaderathletinnen Anna und Julia Barth (beide LG Bamberg), nicht nur an der alphabetischen Spitze. Für Klaus Geuß vom SC Kemmern, der die nordbayerische Läuferszene gut kennt, sind die beiden Mädchen auch die Favoritinnen. Er erwartet für sie eine 38er-Siegerzeit.
In Kempten werden 2000 Läuferinnen und Läufer erwartet. Der Silvesterlauf ist ein Anziehungspunkt für alle aktiven Leichtathleten und Hobbyläufer des Allgäus. Für Organisator Joachim Saukel dürfte es bei Männern ein enges Rennen unter dem Profitriathleten Fabian Eisenlauer und René Höchenberger geben, wobei Tobias Prater (Telis Finanz Regensburg) ein Wörtchen mitreden möchte. Im Wettbewerb der Frauen sorgt der Veranstalter für Prominenz: Die legendäre Sabrina Mockenhaupt (LV Pliezhausen 2012) kommt am letzten Tag des Jahres nach Kempten. Sie bekommt mit Madlen Kappeler Konkurrenz. Sie holte sich im Trikot der LG Allgäu im vergangenen Sommer am Tegelberg den bayerischen Meistertitel.
Der Silvesterlauf mit der längsten Tradition findet zum 55. Mal in Gersthofen statt. Tobias Gröbl (LG Zusam) gewann bereits sieben Mal über die 9,7 Kilometer und näherte sich damit dem Rekord von Konrad Dobler. Der 39-Jährige wird allerdings dieses Jahr Mühe haben, dem 25-jährigen Brain Weisheit (LSC Höchstadt/Aisch) den Sieg zu nehmen. Wie spurtstark er ist, wurde bei den diesjährigen bayerischen Crosslaufmeisterschaften in Zenting deutlich. Schon 2019 gewann Weisheit mit neun Sekunden Vorsprung vor Gröbl. Bei den Frauen ist Kerstin Liebl (LG Telis Finanz Regensburg) die klare Anwärterin auf den Tagessieg. Die 33-jährige Polizeibeamtin gewann vor Wochen bei den Deutschen Crosslaufmeisterschaften in Löningen den Mannschaftstitel für die LG Telis Finanz Regensburg. Schon 2019 siegte sie unter ihrem Mädchennamen Hirscher in Gersthofen mit großem Vorsprung.
Der Silvesterlauf in Amberg bietet unter anderem einen Hobbylauf über fünf Kilometer und einen Hauptlauf über 7,5 Kilometer. In der Vergangenheit hat mehrfach Maximilian Zeus (LG Telis Finanz Regensburg) gewonnen. Die Favoritenfrage ist dieses Jahr schwer zu beantworten. Im Hauptlauf der Frauen ist Eva Haberl (DJK Ursensollen) am Start. Heike Uhl (Cis Amberg) wird versuchen ihr an den Fersen zu bleiben. Bei den Männern wird es nach aktuellem Stand einen Überraschungssieger geben.
In der Frankenmetropole Nürnberg kann über zehn oder fünf Kilometer gelaufen werden. Die unmittelbare Nähe lockte in der Vergangenheit die Spitzenläufer der LAC Quelle Fürth und des LSC Höchstadt/Aisch an. Der schnellste Läufer Nürnbergs, Konstantin Wedel (LG Telis Finanz Regensburg), wird nicht laufen. 2019 kam es zu einem packenden Finish zwischen Detlef Knall (Team Memmert) und Frederic Funk (LAC Quelle Fürth). In der Anmeldeliste finden sich vom tonangebenden Leichtathletikverein der Region, der LAC Quelle Fürth, unter anderem Friedrich Weinländer und Jamie Williamson, der 2018 in Nürnberg überlegen gewann.
Nach Seubersdorf fahren an Silvester gerne die Läufer aus Regensburg. In die 5000 Einwohner große Gemeinde zwischen Nürnberg und Regensburg kommen immerhin an Silvester regelmäßig über 600 Teilnehmer. Die Veranstaltung ist der letzte Lauf einer Laufserie. Als Siegerin behieungsweise Sieger der Serie stehen Stephanie Bötzl (TSV Wolfstein) und Stefan Böllet (TSV Pavelsbach RUN) praktisch schon fest.
In Pleinfeld findet zum 13. Mal der Hueber-Silvesterlauf statt. Der Hauptlauf hat eine Strecke von 9,5 Kilometer. Organisationsleiter Paul Kerczynski sieht in Johannes Weizinger (Arriba Göppersdorf) den Aspiranten für den Sieg. Er lief im Trikot der TSG 08 Roth dieses Jahr über zehn Kilometer 32:32 Minuten. Siegerin könnte Kim Korber (TV 06 Thalmässing) werden.
Der 31. Silvesterlauf Sandharlanden/Abendsberg weist bereits in der Liste der Voranmelder 777 Teilnehmer auf. Top-Favorit ist der 22-jährige Tobias Ulbrich (LG Region Landshut). Der angehende Grundschullehrer und Deutscher Meister 2021 in der U 23 auf der Halbmarathondistanz hat diesen Wettbewerb bereits mehrfach gewonnen.
In Bietigheim will der Sieger von 2015 bis 2018 Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) seine Serie aus dem vergangenen Jahr fortsetzen. Ebenfalls wird dort sein Vereinskollege Erik Hille starten. In Bozen wird Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg) die deutschen Farben vertreten. Den Vorsilvesterlauf in Aschau gewann Hans-Peter Innerhofer (Salomon Running – LC Oberpinzgau) vor Nick Jäger (TSV Penzberg) und Florian Neuschwander (PTSV Rosenheim). Schnellste Frau im Aschauer Nachtlauf wurde Theresa Ortenreiter (LG Stadtwerke München).