Emil Agyekum (links) will auch in diesem Jahr die Nase bei der Sparkassen Gala vorne haben. Foto: Theo Kiefner

23.05.2024 10:44 // Von: Kurt Ring

Deutschlands Langhürdler wollen über Regensburg nach zu Olympia nach Paris

Aus allen Wettbewerben der diesjährigen Sparkassen Gala am Samstag, 25. Mai, strahlen die Finals über 400 Meter Hürden der Männer und Frauen besonders heraus. Der zuständige Bundestrainer Volker Beck schätzt das Regensburger Unistadion seit Jahren. Auch in diesem Jahr schickt er seine besten Athleteninnen und Athleten zur Sparkassen Gala. Wenn das Wetter mitspielt, werden bei den Männern Constantin Preis (VfL Sindelfingen) und Vorjahressieger Emil Agyekum (SCC Berlin), aber auch der Schweizer Danny Brand (LC Zürich) die Norm für die Olympischen Spiele (48,70 Sekunden) attackieren, mit eingeschlossen das Limit für die Europameisterschaften in Rom, das mit 49,30 Sekunden festgelegt wurde. Nur der Deutsche Meister Joshua Abuaku musste kurzfristig absagen, weil er eine Einladung zum Diamond League Meeting in Oslo bekam.

Ähnliches ist bei den Damen mit der Vorjahressiegerin Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen), Eileen Demes (TV 1861 Neu-Isenburg) und Melanie Böhm (SCC Berlin) zu erwarten. Für die Olympischen Spiele werden hier 54,85 Sekunden benötigt, für die EM 55,70 Sekunden verlangt. Es lohnt sich also, ab 16.30 Uhr (Startzeiten Frauen 16.40 Uhr/Männer 17.00 Uhr) im Stadion zu sein.

 

Auch wenn der derzeit Deutschlands absolute Sprintspitze bei den höherwertigeren „Classics“ in Leverkusen am Start sein wird, kann man in Regensburg absolute Spitzenleistungen, bei den Frauen im Bereich der 11,30 Sekunden/23,20 Sekunden und bei den Männern bei 10,25 Sekunden und 20,50 Sekunden erwarten. Aus regionaler Sicht ist natürlich auch der 400-Meter-Lauf der Frauen mit Lokalmatadorin Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) im Fokus. Im Kampf mit einem großen Teil der nationalen Elite, will sich die Regensburgerin möglichst als Siegerin für einen DLV-Staffeleinsatz über 4 x 400 Meter bei den Europameisterschaften und Olympischen Spielen empfehlen. Erst am Pfingstmontag bewies sie mit ihrem Sieg in Basel in 52,97 Sekunden, in welcher guter Form sie derzeit ist. Bei den Herren kämpft auf der Stadionrunde ein Quartett mit Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz), Marc Koch (LG Nord Berlin), Fabian Dammermann (LG Osnabrück) und Tyrel Prenz (SC Potsdam), mit der Hoffnung einer 45er-Leistung um den Sieg.

 

Prunkstück der Laufwettbewerbe sind in diesem Jahr die 3000 Meter mit einer Handvoll "Local Heroes" in der Favoritenrolle, von denen Miriam Dattke, Simon Boch und Philimon Abraham bereits auf weitaus längeren Strecken (Halbmarathon und 10 000 Meter) für die Europameisterschaften in Rom qualifiziert sind. Regensburgs Olympiateilnehmerin im Marathon, Domenika Mayer, fehlt, weil sie sich bereits im ersten Olympia-Vorbereitungscamp in Sankt Moritz befindet. Auch der EM-Teilnehmer von 2022, Konstantin Wedel, gehört über 3000 Meter zu den Sieganwärtern. Auf den Mittelstrecken werden die Athletinnen und Athleten auch ohne große Namen über 800 Meter die 2:07/1:48 Minuten, über 1500 Meter die 4:20er und 3:50er Grenze attackieren.

 

In den beiden Weitsprungwettbewerben kann man bei den Damen Sechs-Meter-Sprünge bewundern, im Feld der 7,50er-Springer mit Benedikt von Hardenberg (LG Telis Finanz Regensburg) sogar auf einen Regensburger Erfolg bei den Männern hoffen. Im Hochsprung der Frauen wird Lavinja Jürgens (LG Stadtwerke München) die 1,80 Meter angreifen. Bei den 4 x 100m Staffeln geht es in diesem Jahr für Deutschlands U 20-Quartette im Kampf mit der österreichischen Konkurrenz um die Qualifikation für die U 20-WM in Lima (Peru; 26.-30. August). Die nationale Nachwuchsspitze wird deshalb auch in vielen Einzelwettbewerben stark vertreten sein.