Sportler aus Äthopien, Saudi-Arabien und Kuba beim Münchner Pfingstsportfest
Stengel sowie seine Mitstreiter Christoph Lohr und Kurt Fink freuen sich über den großen Zuspruch, den die Veranstaltung auch ohne die Zahlung von Antrittsgeldern findet. In den vergangenen Jahren wuchs das Meeting beständig, was sowohl die Quantität wie auch die Qualität der Athleten und Athletinnen betrifft. „Nach den vorliegenden Meldungen können wir mit einem neuen Rekord mit fast 600 Teilnehmern aus 150 Vereinen und neun Nationen rechnen. Zum ersten Mal werden auch Sportler aus Äthiopien, Saudi-Arabien und Kuba dabei sein“, teilte der Organisator mit.
Besondere Highlights versprechen die Sprint- und Laufwettbewerbe zu werden, in denen es für manche junge Athleten und Athletinnen vor allem darum geht, die Normen für die U-23-Europameisterschaften oder auch für die U 20-WM und die U 18-WM zu erfüllen. So wollen zum Beispiel die DLV-Disziplintrainer Stefan Poser und Volker Beck, zuständig für die 400 Meter und die 400 Meter Hürden, mit einem großen Teil ihrer Spitzenläufer nach München kommen. Gespannt ist man besonders auf den Auftritt des Hallen-Vizeuropameisters über 400 Meter, Thomas Schneider (Potsdam), der erst vor wenigen Tagen in Ostrava seine persönliche Bestzeit auf beachtliche 45,56 Sekunden verbesserte. Über 400 Meter Hürden ist in erster Linie von Stefan Stoll (Sindelfingen/Bestleistung 50,04 Sekunden) eine gute Zeit zu erwarten. An der 4 x 400-m-Meter-Staffel werden zwei DLV-Nationalstaffeln teilnehmen.
Sprinter Christlan Blum, der jetzt für den TV Wattenscheid startet, aber nach wie vor in München lebt und trainiert, hat seine Rückenprobleme überwunden und plant beim Pfingstmeeting seinen ersten ernsthaften Saisonstart. Er hält mit 10,37 Sekunden den Münchner Meetingrekord, diesmal könnte Jasser Al-Nassiri aus Saudi-Arabien, der mit einer Bestzeit von 10,26 Sekunden gemeldet ist, sein stärkster Kontrahent werden.
Ein weiterer Top-Athlet hatte nach längerer Verletzungspause ebenfalls seinen Saisoneinstieg angekündigt, musste aber wegen einer neuen, beim Training aufgetretenen Verletzung kurzfristig absagen: Alexander John (LAZ Leipzig), in den vergangenen zwei Jahren Deutschlands schnellster Hürdensprinter.
Ein anderes As wird, um nur noch ein Beispiel zu nennen, aber auf jeden Fall antreten: David Vuste, französischer Juniorenmeister über 1500 Meter, will zum ersten Mal die 3.40-Minuten-Grenze unterbieten. Er ist übrigens der erste Franzose, der bei einem Pfingstsportfest in München antritt. Die übrigen Starter aus dem europäischen Ausland kommen aus Österreich, der Schweiz, aus Tschechien und der Slowakei.
Weil der Post-SV München bestrebt ist, die Leichtathletik für Menschen mit Behinderung zu fördern, werden auch bekannte Behindertensportler an den Start gehen. Die erfolgreichste von ihnen ist die mehrfache Paralympics-Goldmedaillengewinnerin Martina Willing aus Brandenburg.
Alle Voraussetzungen für einen interessanten Leichtathletik-Tag im Dantestadion sind gegeben. Zum guten Gelingen in organisatorischer Hinsicht will auch der MTV 1881 Ingolstadt beitragen. Der dem Post-SV München freundschaftlich verbundene Verein wird sein in vielen Veranstaltungen bewährtes Wettkampfbüro in München einsetzen.
Das Vorprogramm des Pfingstmeetings beginnt um 10.30 Uhr. Mit dem 100-Meter-Endlauf der Männer um 13.55 beginnen die Hauptwettkämpfe, gegen 18.00 werden die abschließenden 1500-Meter-Läufe gestartet.