Halbmarathon Barcelona: Zwei deutsche Jahresbestleistungen für Harrer und Pflieger
"Die Zeit für Bestleistungen ist eigentlich noch nicht da", hatte der Regensburger Coach Kurt Ring im Vorfeld des Halbmarathons von Barcelona (Spanien) gesagt. Und hinzugefügt: "Auch wenn die Sportler noch so hungrig sind..." Hungrig – das waren seine Schützlinge! Und dazu am Sonntag schnell wie nie!
Der Olympia-Teilnehmer im Marathon, Philipp Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) steigerte seine rund drei Jahre alte Halbmarathon-Bestmarke um sieben Sekunden auf 1:03:44 Stunden. Er wurde damit beim Sieg des Äthiopiers Wasihun Mule (59:44 Minuten, neuer Streckenrekord) Elfter. Als Zweiter stellte Julien Wanders in 60:09 Minuten einen neuen Landesrekord für die Schweiz auf. Ein glänzendes Halbmarathon-Debüt gelang auf Platz 16 Pfliegers neuem Teamkollegen Dominik Notz. Er überquerte nach 1:04:23 Stunden die Ziellinie und blieb damit deutlich unter seinem eigenen Ziel, sich mit einer 65-er Zeit im Halbmarathon zu Wort zu melden.
Ebenfalls die erste Zeit unter 65 Minuten zeigte Telis-Mann Nummer drei Tim Ramdane Cherif als 22. in 1:04:53 Stunden und war dabei gleich ganze zwei Minuten schneller als bisher. Zur Einordnung: Im Jahr 2017 konnten nur vier Deutsche diese Marke unterbieten Im Teamergebnis blieben die drei Regensburger mit 3:13:00 Stunden nur 20 Sekunden über dem deutschen Rekord.
Mit einer für sie noch nicht zufriedenstellenden Bestmarke von 1:14:03 Stunden war Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg) nach Barcelona gereist. Das sei "sicher nicht das, was ich mir über diese Strecke vorstelle", hatte die einstige Olympia-Finalistin über 1500 Meter erklärt und als Ziel eine Zeit in Richtung 1:12 Stunden ausgemacht. Zwar gelang diese nicht ganz. In 1:13:21 Stunden war sie aber deutlich schneller als je zuvor und nah dran – Platz zehn in einem Feld, das in 1:08:36 Stunden die gebürtige Äthiopierin Tejitu Daba für Bahrain anführte.
„ Hauptsächlich war ich damit beschäftigt, von einer Gruppe zur anderen nach vorne zu laufen, musste also selbst viel arbeiten. Dafür ging es erstaunlich leicht“, äußertesich die Regensburgerin nach dem Rennen mehr als zufrieden. Der fünfte „Blaue“ im Team, Kevin Key, zog sich zudem gut aus der Affäre. Mit 1:08:52 Stunden fehlten dem Neu-Regensburger nur elf Sekunden zum eigenen Hausrekord.